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Iran2019, I: Teheran تهران-Masouleh ماسوله

Als wir den Plan einer Iranreise in die Tat umsetzten, ernteten wir viele ungläubige Blicke. Geprägt von westlich-amerikanischer Medienkultur gilt der Iran im Volksmund immer nur als Vorhof zur Hölle, als Achse des Bösen, ein Unterdrückerstaat mit Atomprogramm und halbirren Ayatollahs, die ihre Söhne in den Tod schicken und die Töchter des Landes im Tschador verstecken. Natürlich ist die Politik des Iran nicht zu befürworten, doch Alle die bereits das alte Persien besucht hatten, waren begeistert von der Gastfreundschaft und Offenheit der Perser im Schatten des allmächtigen Ayatollah Khomeini.

Ich plante also meine Kleidung für den Trip sorgfältig und da wir mit allen Temperaturen zu rechnen haben , war der Rucksack auch fast 14 kg schwer. Wir lasen uns durch Fettnäpfchenführer und insbesondere die iranische Scharia wurde begutachtet. Diese ist weicher als bei den sunnitischen Wahabiten in Saudi Arabien oder als aktuelles Negativbeispiel zu nenen, in Brunei….dennoch Steinigung und Todesstrafe durch den Strang sind geläufig und werden auch praktiziert. Als Frau muss der Kopf stets und ständig verhüllt sein, die Arme sollen bis zum Ellbogen verdeckt sein, Hosen bis zum Knöchel sind obligatorsich.

Wir schliefen in der Nacht vor unserem Abflug nicht sonderlich dolle, viele Fragen und Ungewissheiten schwirrten uns doch im Kopf herum. Dreißig Minuten vor dem Wecker waren wir bereits auf den Beinen und auch mein Schwiegervater stand früher vor der Tür ! Da wir das Appleladekabel im Auto vergessen hatten, fuhren wir nochmal schnell in die Trollblume, knuddelten den weißen Teddy und machten uns auf den Weg nach TXL. Die Stadtautobahn war voll, wir standen im Stau und brauchten über eine Stunde bis zum Flughafen. Binnen 20 Minuten waren unsere Sachen aufgegeben und superpünktlich hob die Maschine gen Istanbul/Sabiha Gokcen ab. In TXL ging nichts mehr, die ankommenden Fluggäste konnten, aufgrund des Taxifahrerstreiks nur noch zu Fuss vom Flughafen wegkommen.

Neben mir saß eine Israelin, die sehr interessiert an unserem Urlaubsziel schien und sehr traurig war, dass sie aufgrund des israelischen Passes keine Chance hat, in den Iran zu fliegen. Sie besuchte ihre Tochter in Berlin und war ganz begeistert von der Offenheit in der Stadt. Von Rassismus hat sie in Berlin nichts bemerkt. Bei Landung in Istanbul hellte sich ihre Miene aufeinmal auf und sie verabschiedete sich mit den Worten „ich hab noch nen italienischen Pass, evtl. bekomme ich damit ein Visum für den Iran“!

Wir vertrieben uns die Zeit mit einem Cappuchino und dem Beobachten von Menschen. In SG starten Maschinen nach Djidda, Mekka, Kabul, Beirut, Amman, Casablanca und Kabul und die jeweilige Verhüllungstracht war jeweils für uns das Ticket für die Maschinen an der Anzeigetafel-Hijab, Burka, Niqab aber kein einziger Tschador! Die Maschine BER-IST war voll mit Kopftuchträgerinnen, die Maschine IST-IKA war komplett leer….absolut auffällig. Erst mit Verlassen der Maschine zogen sich die Perserinnen etwas über den Kopf, die letzte erst kurz vorm Grenzbeamten, der den Pass begutachtete. Neben mir saß der etwas verhungert wirkende Jamal, Deutschiraner aus Berlin, der absolut nett war und uns am Ende seine Nummer mitgab-für den Fall der Fälle!

Unter dem strengen Blick der beiden Ayatollahs Khomeini und Chameni reisten wir um 1 Uhr nachts in die shiitische Republik Iran ein oder um es mit den Worten von Meister Trumpel zu sagen „Willkommen in der Achse des Bösen“. Böse kam uns aber gar nichts vor, die Kontrolle war harmlos, weder nach Männlein und Weiblein getrennt, noch mit blöden Fragen gespickt.

An der Wechselstube tauschten wir 100€ und waren Millionäre, IR Millionäre….genauer gesagt 15 Mio IR schwer. Rial werden allerdings im Sprachgebrauch nicht mehr genutzt, Tomans sind gebräuchlicher….man streicht einfach ein paar Nullen weg, nimmt die gleichen Scheine und ist komplett verwirrt. Ihr auch? Macht nichts, Mathias-mein Finanzminister ist hier vollkommen überfordert und ich trage zwar ne Matte Kohle spazieren, setze mich damit aber nicht auseinander.

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Wir bahnten uns den Weg ins IBIS und fielen für wenige Stunden in unruhigen Schlummer. Um 7:15 (2,5‘Std ist der Iran D vorneweg) klingelte der Wecker und wir ließen uns ein sehr gutes Buffet im Novotel schmecken.

Um 8:40 waren wir bereits bei Europcar und lernten nicht nur einen reizenden älteren Herren kennen, der mir zeigen wollte, dass man in seinem Lieblingsolivenbaum Allah sehen kann ( ich bekam das Foto als Beweis mit) sondern auch unseren sehr liebenswerten Europcarmilchbubi, der einfach nur süss war. Wir einigten uns darauf, das der alte Zausel crazy gewesen war-der Europcarmensch bewunderte auch sein Fotoexemplar, gemeinsam suchten wir Allah…..und fanden nischt.

Eine Schönheit ist unser Wagen nicht, passt aber zum restlichen Fuhrpark des Irans. Vorzugsweise gibt es Autos in rostweiß, verschönert mit vielen Beulen und Blechschäden und schon fünf Minuten auf der Straße weiß man warum.

Wir sind, was Autofahren im Ausland angeht eigentlich ziemlich erfahren, Betonung liegt auf eigentlich. Die Iraner schneiden, machen aus vier Spuren sieben, sind egoistisch und verträumt, wagemutig und laufen dem Grunde nach ins offene Messer, aka Sensenmann……unglaublich. Nicht mal israelische Hitzigkeit gepaart mit palästinensischer Wut kann das, was hier auf den Straßen abläuft toppen. Bereits nach 149 km ( drei Stunden) auf dem Weg nach Qazvin bemerkte Mathias ziemlich lakonisch „ die Statistiken sprechen eigentlich schon gegen uns“….ich vertraue meinem Mann und er benutzt wenigstens die Hupe! Die Iraner benutzen nichts….keinen Blinker, kein Licht und auch nie die Hupe! Es ist immer ruhig und dunkel auf den Straßen, egal zu welcher Uhrzeit.

In Qazvin eroberten wir einen Parkplatz gegenüber der alten Karawanserei Sa‘d al Saltaneh. Im Iran sind die alten Krawansereien der Seidenstraße gerne zu Basaren umgewandelt worden und diese hier ist ein genialer Einstieg in die Geschichte Persiens. Wir erholten uns in einem Café und lernten ein paar nette Mädels kennen.

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Als nächstes eroberten wir den Azadi Square, der noch Nohrooz Deko aufweisen konnte und nen kitschigen, sozialistischen Charme versprühte.

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Der Chehel Sotun war der Königspalast von Schah Tamasp, Qazvin war einmal Hauptstadt Persiens.

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Vor unserer Weiterfahrt nach Masouleh bewunderten wir noch den Imanzadeh-ye Hossein Schrein aus dem 16 JH, der dem Sohn Imam Reza geweiht ist. Den Märtyrerfriedhof mit Kampfjet schenkten wir uns. Auf dem Rückweg entdeckten wir einen Strafzettel an der Windschutzscheibe, der nette Kioskverkäufer meinte nur lässig „no money, no money“…..hmmmm da gibts noch Klärungsbedarf.

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Da wir weder die Freitagsmoschee noch die Nabi Moschee gesehen hatten, kam Qazvin nochmal auf den Sightseeing Plan….wir kehren ja nach Teheran zurück.

227 km bis Masouleh sagte mapsme…..was rd zwei Stunden in Deutschland wären, sind im Iran quasi eine Tagesfahrt, mit viel Irrsinn auf den Straßen. Wir brauchten länger als gewollt, da wir statt der neuen Autobahn nach Rasht auf der alten, von den Russen erbauten Straße fuhren. Diese war allerdings sehr viel schöner, wir sahen die ersten bunten Berge und dennoch, ich sah manchmal neidisch auf die benachbarte Autobahn…..es wurde später und später. Das letzte Stück fuhren wir dann ebenfalls auf einem Teilstück und zahlten die Maut für die gesamte Strecke 0,30 € !

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Gegen 18:30 waren wir rd 480 km von Teheran entfernt und bereits seit 9,5 Std unterwegs und wir waren platt. Nachdem wir unsere Wohnung förmlich erkämpft hatten (wir verstanden nur Bahnhof, Mr Khademi war auf einmal eine Frau und die Telefonverbindung zwecks Klärung war so dermaßen schlecht, dass mein lieber Mann hysterisch wurde) erfreuten wir uns an iranische 60 qm mit Hocktoilette und europäischen Bad. Beheizt mit Öl und Strom, vor der Küchenzeile lag ein toller persischer Teppich, den wir gerne abgekauft hätten. Man sagt ja, dass eine persische Wohnung eingerichtet ist, wenn der Perser ausgerollt ist, somit waren wir schon sehr zufrieden, dass neben den Teppichen doch noch ein paar Möbel vorhanden waren.

Die Kellerwohnung war unsere
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In der Dämmerung schlenderten wir über die steilen Hänge in das min. 1000 Jahre alte Lehmdorf. Was in einem Haus das Dach ist, ist darüber die Straße oder Terasse oder Boden des anderen Hauses. Malerisch liegt das Nest am Hang, über 1500m hoch. Mittlerweile ein Hotspot der iranischen Touristen, am ersten Abend waren wir die einzigen Westler im Nest.

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Wir erkämpften unser Abendessen im Gilanstyle ( Kebabs mit sauren Soßen) und erfreuten uns am Preis….1,5 Mio IR= 10€! Um 22:30‘Uhr fielen wir ins Bett.

Der nächste Morgen war schwül trocken und wir schlenderten zum Aussichtspunkt auf den Ort und zum Friedhof. Dort hatten wir nicht nur einen tollen Blick auf die Lehmhäuser sondern lernten viel von der persischen Bestattungskultur. Auch ohne Worte kam Mathias mit einem Mann in Kontakt, der seinen Sohn betrauerte. Ihn trafen wir im Ort wieder und waren fast schon einheimisch.

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Verließ man den Friedhof und lief weiter bergauf, bekam man diesen wunderbaren Blick auf das gesamte Nest.

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Zurück im Dorf durfte ich immer wieder mit wildfremden, herzlichen Menschen für ein Handybild posen und schwitzte unterm Kopftuch. Gegen 11:00 Uhr gab es iranisches Frühstück ( Omelette, Walnüsse,Schafskäse, Creme und Honig) und etwas betrübt starrten wir ins Wetter-es regnete stetig mit viel Nass von oben.

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auch eine herzliche Familie, insbesondere die Dame in scharz/ golld

Nach einer weiteren,eher kurzen Runde durch den Ort, verzogen wir uns in unsere Wohnung. Wir gammelten herum und bemerkten irgendwann ein Knistern aus der Wand oberhalb der Küchenzeile….das Knistern wurde lauter, ich sah Flammen aus der Steckdose und danach ging alles ganz schnell. Mathias zog die Sicherungen, trennte die verschmorten Adern und sicherte alles mit Isolierband ab.

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Am Ende hatten wir komischerweise keinen Strom mehr auf 90% der Steckdosen, flackerndes Licht in der Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Die Leitungen waren total verrückt verlegt, Froggy sprach von Zirkuselektrik und wir freuten uns über die Tatsache, dass wir in der Wohnung gewesen waren…..die Hütte wäre möglicherweise komplett abgebrannt, inklusive dem Isolierband, welches nun zum Einsatz kam. Mal sehen, wie wir die Wohnung wieder an die Vermietungsdame abgeben. Gott sei Dank ist es morgen früh hell wenn wir abhauen.

Am Nachmittag hatte es aufgehört zu regnen und wir machten uns auf die Socken, in die Sonne.

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Bereits an diesem zweiten Tag gewannen wir die Iraner so lieb, wir landeten in vielen, vielen Handys….wir glauben, dass jeder Tourist auch ein Stück weit Hoffnung für die Iraner darstellt. Wir waren auf jeden Fall sehr angetan und mindestens 30 Menschen waren um mehrere Fotos von Sandra y Mathias reicher! So verdammt süß, herzlich und aufgeschlossen ….es ist uns eine Freude!

Pünktlich zur blauen Stunde liefen wir wieder hinüber zum Friedhof und bekamen von einer iranischen Familie Muffins geschenkt. Diese packte ich in die Tasche und wusste nicht, welch große Aufgabe auf die Muffins wartete.

Pünktlich mit den Nachtfotos kam das Gewitter und wir sahen zu, dass wir wieder in unsere Wohnung kamen.

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Am Abend erfreuten wir uns an der Lichtorgel, die uns seit der brennenden Steckdose begleitete….Wahnsinn, seht selbst: Video folgt!

Israel und Palästina 2017, VI: Tempelberg, Western Wall und Grabeskirche

Die drei großen Highlights des Islam, Judentums und der Christen und das wiederum an Ramadan und Shavuot standen heute auf dem Programm.Was sich im Vorfeld als Horror darstellte, war im Nachgang goldrichtig….es sind nämlich verdammt wenig westliche Touristen im Land!

Wir frühstückten für unsere Verhältnisse relativ früh auf unserer Dachterasse…..Croissants vom Bäcker inklusive. Die guten alten Teile, bereits 2012 als die „besten Croissants der Welt“ in die Geschichte eingegangen. Wie gut das es den Bäcker noch gibt.

Die Bagels nahmen, wir für ein späteres Hungerchen mit in die Altstadt. Unterwegs bewunderten wir die alte Landkarte, die eine Auffassung der Welt um 1585 zeigt.

Wir liefen über die berühmten Basar,-u. Altstadtstraßen durch das christliche Viertel, an der Klagemauer vorbei zum Tempelberg.

Man erreicht den Tempelberg nur über eine nicht sehr hübsche Holzkonstruktion mit einem super Blick auf die Western Wall/ Klagemauer. Zunächst aber heißt es warten, warten, warten….UND Vernichtung aller Getränke,-u. Essvorräte. In unsere  Fall wurde der Flachmann mit Wiskey geleert, die Bagels und unser Wasser in der Sonne zurückgelassen-soviel zum Hungerchen! Später war weder Wasser noch Brot wieder auffindbar, unser zweites Frühstück hat bestimmt den einen oder anderen Fastenbrecher glücklich gemacht.

Auf dem Weg zum drittheiligsten Ort der Muslime blickt man also auf das Heiligste der Juden; schizopfrene Welt.

Holzweg und Al Aqsa Mosche, links ein Ausschnitt der Western Wall


Hier ein paar Eindrücke von der Mauer von oben fotografiert, auch Frauen dürfen hier den Männerteil beobachten.

Die Wartezeit um auf den Tempelberg zu kommen, war sehr kurz…was für eine Gnade, 2012 war das anders. Oben  angekommen, reichte mein zünftiges , marineblaues, knielanges Kleid nicht aus….ein bodenlager Sack und ein Wollschal ( nicht für den Kopf) mussten her! Bilder gibts davon erst in Berlin.

Der Felsendom bzw. das gesamte Plateau sind immer wieder eine Augweide. Im Felsendom befindet sich übrigens ein Fußabdruck Mohammeds, unterhalb des Felsendoms vermuten die Juden die Bundeslade mit den 10 Geboten. Somit ist ein dauerhafter Friede und eine Aufgabe des Kampfes um den Berg nicht gegeben.

Die Al-Aqsa Moschee wurde aus einer Kirche gebastelt  ich selbst finde das Gebäude bemerkenswert hässlich. Nichtmuslime kommen nicht hienein. Hier noch ein Bild:

Nach Besuch des Tempelberges liefen wir zurück zur Western Wall und beobachten dort ein wenig das Geschehen. Allerdings ist es auf der Frauenseite nicht so spannend und während vor vier Jahren alle Dämlichkeiten auf Stühlen standen und den Männern zusahen, ist dies nicht mehr gewollt. 

Nach all den Anstrengungen gabs zunächst was zu trinken und dann den Grabskirchenhypw….aber Moment mal, da war ja nichts los! Die Schlange vor dem Grab war eher gering und es lag mehr an unserer Ungeduld, dass wir nachmittags noch keinen Blick auf das Grab Christi werfen komnten.

Grabeskirche

Salbungsstein, angeblich soll der tote Jesus an dieser  Stelle  gesalbt worden sein.

Grabkammer und Kuppelrenoviert und erst seit Ostern wieder geöffnet

Noch nen paar Impressionen:

Wir waren also, aufgrund unserer Ungeduld nach rd. 20 Minuten Warterei wieder auf der Straße und in „tiefer “ Bewunderung zum Relgionsnippes, der auf den Basarstraßen an Mann und Frau gebracht wurde.

Unser nächstes Ziel war der Saal des letzten Abendmahls….und da sind sich wohl alle Gelehrten einig, in diesem Haus  soll es tatsächlich stattgefunden haben.

Komischweiserweise ist König David ebenfalls auf dem Gelände begraben, Geschichte kann manches Mal so lustige Blüten tragen.

Natürlich war die Frauenseite am Sarkophag von König David wieder die Langweiligere….Diskriminierung im Judentum.

Oben im ersten Stock schnabulierten Jesus und seine Gefolgschaft zum letzten Mal miteinander, unten liegt der König der Juden begraben!

Wir versuchten noch zu unserem Kumpel Oskar Schindler zu kommem, doch der Friedhof war mal wieder verschlossen.

Mit einem Blick auf die Westbank machten wir uns auf den Weg zurück in die Altstadt. Bethlehem lockt am morgigen Tag.

Zurück gings durch das jüdische Viertel, die Einwohner machten sich für Shavuot stadtfein, der Friseur hatte noch Hochkonjunktur.

Bei unserem nächsten Versuch die Grabkapelle von innen zu sehen, waren wir hartnäckiger. Die Schlange war ähnlich übersichtlich, nach rd 30 Minuten standen wir am Eingang. Ein Guide der am Eingang auf Einlass für seine Gruppe hoffte, war uns so wohlgesonnen, dass er den orthodoxen Priester anwies, uns allein ans Grab zu lassen….ich konnte sogar nen Bildchen machen, was eigentlich verboten ist. Wir freuten uns wie die Schneekönige.

Am Ende waren wir doch sehr froh, erst am späten Nachmittag nochmal einen Versuch gestartet zu haben, die Lichter illuminierten die Kapelle sehr schön, die Stimmung war feierlich.

Unsere letzte Amtstat fûr den Tag führte uns  nochmal zur Western Wall. Alle gläubigen Juden waren im Shavuot Feierfieber und wir waren nur am Staunen…..bissel beängstigend kamen uns die ultraorthodoxen Juden schon vor, die Menschenmassen an schwarz- weiß gewandeten Männern als auch  Altkleidersammlung inkl. Perücken der Frauchen, kann schon verwirren.

Nach unserem Staunen und Starren verschlug es uns in die nächste Shawarma Bude und todmüde zurück in die Jaffaroad. In Jerusalem fingen die Shavuot Feierlichkeiten an, wir wollten nur noch ins Bett.

Als Letztes bewunderten wir den Blick auf den Tempelberg und auf die beleuchteten Bazarstraßen der Altstadt. Um 21:00 Uhr total erschossen ins Bett gefallen.