Uganda 2020, X: Fazit- Uganda with Love

Wir sind wieder in Berlin und es ist Zeit ein kleines Fazit zu ziehen. Der Urtext aus dem Flieger ist leider verloren gegangen und man weiß, so gut wie der erste Text wird der Zweite nie ….ich versuche es dennoch: 

Uganda ist ein liebenswertes Urlaubsland, eingebettet zwischen dem Kongo, Rwanda, Kenia, Tansania und dem Südsudan. Die meisten Reisenden kommen ins Land um Gorillas und Schimpansen zu tracken oder weil sie sonst schon Alles gesehen haben. Dies wird meines Erachtens Uganda aber nicht gerecht, das Land hat so viel mehr zu bieten, als nur die Primaten. Neben der sensationellen Tierwelt kann man Vulkane beobachten, im Rwenzori Gebirge trekken gehen und 5000er Berge besteigen. In Jinja liegt die Quelle des Nils, am Viktoriasee kann man den gleichnamigen Barsch genießen, die Tierwelt ist zum Teil endemisch ( Uganda Kob) und mit dem Murchison Fall verfügt Uganda über den wasserstärksten Fall der Welt. Das Land ist als politisch stabil einzuordnen, Uganda gilt als Vorzeigeländle in Ostafrika. Wenn man in Entebbe landet, präsentiert sich Uganda als weltoffen und herzlich, durchaus aufstrebend. Erst wenn man die Hauptstraßen verlässt, wird einem die Armut offenbar. Es fehlt zum Teil am Nötigsten, wir sahen Kinder mit Lumpenbällen Fussball spielen, selbstverständlich barfuss. Die Häuser sind ärmlich, zum Teil verfallen. Die Hauptaufgabe der Frauen und Kinder besteht aus dem täglichen Gang zum Brunnen,Stromversorgung ist vielfach nicht vorhanden. Es sind viele NGOs präsent, die UN als auch Ärzte ohne Grenzen sind uns fast täglich begegnet.

Selten,eigentlich nur im Iran und Peru, habe ich herzlichere Menschen kennengelernt als in Uganda. Mit einer unaufdringlichen Freundlichkeit wurden wir begrüßt und willkommen geheißen. Die Ugander sind unwahrscheinlich gastfreundlich, sehen den Tourismus als Chance für einen höheren Lebensstandard und haben begriffen, dass in der Vielfalt der Flora & Fauna die große Chance für das Land zu finden ist. Offensichtliche Kriminalität haben wir nicht wahrgenommen, wir haben keine größeren Sicherheitsvorkehrungen getroffen, lediglich in Kampala wurden wir gewarnt, dort blieben die Kameras im Hotelzimmer. Die Kinder standen immer lachend am Straßenrand und winkten uns zu. Lächelten wir zuerst, erhielten wir immer ein Lächeln zurück.

Die Ugander sind, glaubenstechnisch betrachtet, eine heterogene Nation. 

Rd. 80% der Bevölkerung ist christlich geprägt, 20% islamisch. Von den Christen sind 40% katholisch und 40% protestantisch/ anglikanisch. 20% der Christen glauben an nordamerikanische Richtungen wie neuapostolisch, Siebentagsadventisten, Babtisten, Methodisten die ab den 80er Jahren erfolgreich missionierten. Wir sahen in Kampala Bibelprediger mitten im Matsch stehen und das neue Testament schreiend propagieren, um sie herum das Chaos der Großstadt.

Die Armut und leider auch mehr Dreck und Bettelkinder wird dem Reisenden in muslimischen Dörfern eher begegnen. Die christlichen Orte wirkten viel aufgeräumter, sauberer….ob das an den christlichen Schulen, Kindergärten etc. liegt, kann man nur mutmaßen. Eine offensichtliche Benachteiligung der Muslime war für uns nicht erkennbar, allerdings waren sowohl bei der UWA ( Ugandian Wildlife Association) als auch bei unseren Uber Fahrern in Kampala eine christliche Überpräsenz offensichtlich. Man konnte dies stets an den Vornamen wie John, Stephen, Francis, Valentine ausmachen. Seltener hörten wir Sharif, Osman oder Yusuf. Neben den Christen und Moslems nennen auch viele Hindus und Anhänger der Bahai Uganda als ihr Zuhause.

Man sagt, dass Uganda die Perle Afrikas ist, der größte Reichtum im vielen Regen besteht, der jährlich auf das Land niederprasselt. Wir, als Außenstehende können das bestätigen….so haben wir zum Beispiel die größten Avocados der Welt bewundern können, fast so groß wie Kindsköpfe und geschmacklich sensationell. 

Uganda boomt bei deutschen Reisegruppen der Altergruppe Ü55 +. Wer auf Landsleute keine große Lust verspürt, sollte sich eher ein anderes Reiseziel suchen. Jüngere nehmen vielfach an Overlandertouren teil, da diese um ein Vielfaches günstiger sind als die organisierten Touren von Djoser, World Inside usw. Hier kommen gerne 4500-5000€ für 14 Tage ohne Gorilla/ Schimpansenpermit und Taschengeld zusammen.Zum Vergleich, wir liegen bei 17 Tagen mit rd. 3000-3200 € pro Person im Rennen ( inkl. Permits u. Taschengeld) und deshalb geht auch hier ganz klar meine Empfehlung zum individuellen Reisen.

Tja, wie war es denn nun so individuell? Wirklich machbar oder zu ambitioniert? Ich lege hiermit meine Hand aufs Herz und sage jein :0). 

Fangen wir mal mit unserem RAV4 an, ein robustes Kerlchen der fast jedem Modder & Schlamm gewachsen war, da sah so mancher Landrover alt aus. Selbst einen Hillux sahen wir im Schlamm ertrinken wo unser Kariblue gut durchkam. Patrick, unser Guide beim Gorilla tracken  lobte die RAVs sehr. Wir empfehlen allerdings einen Viertürer mit Schiebedach, erleichtert Tierbeobachtungen ungemein. Roadtrip können wir als Veranstalter nur empfehlen. Es gab weder bei Übernahme noch Rückgabe Probleme, Beulen/ Schrammen spielten keine Rolle.

Die Straßenverhältnisse waren als ok zu bezeichnen, so lange man sich auf den Hauptstrecken von/ nach Kampala aufhielt. Bog man ab, konnte man dem Fahrer nur viel Glück und Toi, Toi, Toi wünschen. Straßentechnisch war wirklich Alles dabei, von Piste zu Track zumeist ohne Ausschilderung. Bei trockener Witterung waren die Pisten staubig, fiel Regen versanken die Straßen in Schlamm und Modder. Randbefestigungen sind grundsätzlich Fehlanzeige, durch dem Lehm in den Reifen fehlt oft der Grip am Untergrund. Wir verzeifelten insbesondere in Rushaga und am Lake Bunyonyi und zu den Pisten kann man nur sagen „grotesk, absurd, abenteuerlich, nicht befahrbar, selbstmörderisch“. Immer wenn wir dachten schlimmer geht nimmer, mussten wir einsehen, dass es noch Steigerungen des bisher Erlebten gab. Wir fuhren durch gebrochene Dämme, standen mehrmals kurz am Abgrund, zum Teil ging uns der Arsch auf Grundeis. In den Bergen fuhren wir mit offenen Türen, damit wir bei einem evtl. Unfall überhaupt eine Chance gehabt hätten, aus dem Wrack geborgen werden zu können.

eine gute Straße in Uganda


Dennoch verteidige ich unsere Individualität und hätte auch unterwegs nicht tauschen wollen. 

Mein Tip wäre hierzu , dass Ruhija in Bwindi sehr viel leichter zu erreichen ist als Rushaga und man auch von dort Gorillatracken kann. Außerdem kann man leicht eine Biege um Lodgen machen, die auf Höhe hinweisen ( Hawk‘s Eye, Eagle‘s Nest) das nimmt immens Anspannung aus der Autofahrt. Beim Tracken entfällt dann zwar der tolle Blick auf die Virungavulkane im Kongo, die Anfahrt verkürzt sich aber um rd drei Stunden. Weitere Möglichkeiten zum Tracken sind Buhoma und Nkuringo , wobei Letztes noch schlechter als Rushaga zu erreichen ist,

Wir haben unterwegs viele Roadtripper getroffen und wiedergetroffen. Bei aufkommenden Problemen haben wir stets untereinander weitergeholfen und uns wurde geholfen Die Ugander selbst waren sehr hilfsbereit und haben uns öfters aus der Patsche aka Matsche geholfen, außerdem fahren sie sehr gut und zivilisiert Auto.

Wir haben einige Mädels getroffen, die alleine unterwegs waren. Aufgrund der fehlenden Kriminalität auch hier eine positive Empfehlung.

Wir fuhren mit Navi und google durchs Land und scheiterten zum Teil kläglich. Mehrfach kamen wir in die Situation das das eine Ortungssystem links sagte und die Moraluschi vom Zweiten „rechts“ schrie. Ich saß mit Straßenkarte daneben und bot eine dritte Alternative. Die Heimarbeit, alle Routen im Vorfeld auszudrucken hätten wir uns sparen können…man kann nach diesen Beschreibungen nicht fahren. Zum Teil ließen wir uns mit maps2go orten, insbesondere in den Nationalparks war die App der Bringer. Ohne Beifahrer kann man Uganda vergessen, da der Fahrer intensiv mit den Straßen beschäftigt ist.

Das Essen ist, wie in Ostafrika überall, als grundsolide gut und lecker zu bezeichnen. Es sind wieder die Inder, die auch in Uganda das Tüpfelchen aufs „I“ in Bezug aufs Essen gesetzt haben. In Uganda haben bis zur Machtübername Idi Amins, Tausende Inder gelebt und sind  Anfang der 70er Jahren nach England geflohen. Diejenigen die geblieben sind drohte der sichere Tod durch Amins Truppen. Übrigens liegen die Wurzeln der sehr guten indischen Restaurants in London unter Anderem auch an der Massenflucht der Inder aus Uganda. 

Viele sind nach den Schreckensherrschaften von Amin und Obote zurückgekehrt in das Land ihrer Geburt und die indischen Einflüsse sind in Form von Chapati, Naan, Dal überall vorhanden. Wir waren in Kampala sehr gut indisch essen, besser hätte es in Delhi nicht sein können.

Neben der internationalen Travellerküche gibt es auch einige, wenige, ugandische Gerichte, die wir gekostet haben ( Posho/ Matooke). Hierbei handet es sich um Maisbrei, Hirsebrei, Süßkartoffen mit Bohnen und die bereits genannte Avocado.

Preislich lagen die Gerichte immer zw. 3-15€, wobei die Hostels richtig gut gekocht haben und die Unterkünfte der oberen Preisklasse ebenfalls sehr gutes Essen auf den Tisch gestellt haben. Schlechter war das Essen komischerweise in der sog. Mittelklasse.

Es bleibt festzuhalten, dass nur Entebbe und Kampala eine Restaurantszene aufweisen, es dann aber die breite Auswahl bis hin zu thailändisch und Sushi gibt.

Viktoriabarsch

Während der Rundreise wird man im Normalfall durch die Lodgen und Camps über HP/ VP versorgt.

Das Frühstück ist genormt und tatsächlich überall ( egal ob Hostel oder Edelherberge) gleich. Es gibt einen Obstteller und dazu Eier in allen Varianten. Das Toast kann evtl. nach Kokosnuss schmecken. Marmelade, Peanutbutter, Schokocreme waren seltener vorhanden. Die Hauptessen bestanden sowohl mittags als auch abends meist aus drei Gängen. Begonnen wurde mit einer Suppe ( Kürbis,-Kartoffel, -Rote Beete & Zwiebelsuppe ), gefolgt vom Hauptgang ( auch vegetarische Varianten) sowie Nachtisch ( meist Banane/ Ananas/ Flan). Für Vegetarier ist gesorgt, alle Unterkünfte hatten eine fleischlose Variante des Menüs im Angebot. 

Veganern empfehle ich keine Reise nach Uganda oder nur als Campingvariante mit Selbstverpflegung.

Uganda ist kein Billigreiseland, so haben wir in Kampala bereits für ein gutes Hostelzimmer 75$. bezahlt, immerhin mit eigenem Bad und guter Ausstattung, analog eines Hotelzimmers.

Die Preise der Unterkünfte richteten sich mehr nach der Anzahl der Unterkünfte in der Umgebung und Lage z.B. an einem Fluss, als unbedingt nach Ausstattung. So kam unser Ökoprojekt in Ishasha 150€, die Luxuslodge in Rushaga nur 130€ pro Nacht. In Ishasha gibt es eben sonst nur Luxuslodgen der Kategorie 250€+. Übernachtungen in Luxuszelten ist in Afrika Standard. Umso toller die Lage, umso teurer die Übernachtung,  umso größer die Chance im Zelt zu schlafen! Diese sind in der oberen Preisklasse immer mit eigenem Bad versehen und bieten Hotelzimmerstandard. Sie sind mir stets die liebsten Unterkünfte gewesen, den Geräuschen der Tierwelt ganz nah. Sofern man doch mal in einem Bungslow wohnt, bleibt anzumerken, dass diese vielfach aus Naturmaterialien gebaut sind und somit viel anfälliger sind für Alles was fliegen und krabbeln kann. Außerdem sind die Wände so dünn, man schläft quasi ebenfalls fast auf der Wiese vor dem Haus…..wenn ich da an unsere Hipponacht denke, das zarte Wesen hätte die Wand mit dem Popöchen eindrücken können.

Wie gut das wir nicht krank wurden! Das Gesundheitssystem ist auf dem Land sehr unterentwickelt, in das was sich Hospital nennt, würde man nicht mal zum Sterben gehen. Ich. habe erst spät aus dem Iwanowski Reiseführer die Information entnommen, dass man sich bei den sog. Flying Doctor‘s Uganda anmelden kann. Für eine Jahresgebühr von 20-25€ pro Jahr wird man im Notfall auch aus den entlegensten Ecken geholt, das würde ich beim nächsten Mal so handhaben.

Die Kliniken in Kampala sahen ok aus, zumindest von außen….und waren recht zahlreich vorhanden und nach Spezialgebiete sortiert.

Wir haben mit Malarone hoffentlich die Malaria von uns fern gehalten und haben diese auch gut vertragen. Ich hatte allerdings ab der zweiten Woche mit Durchfall ohne Krankheitsgefühl zu kämpfen. Kann, muss nicht von der Prophylaxe stammen. Aufpassen muss man in den trockenen Gebieten der Nationalparks vor TseTse Fliegen. Diese Mitstviecher übertragen nicht nur die Schlafkrankheit sondern tun auch weh. Trotz Aufpassens ist es uns passiert, wir haben Beide einen Biss abbekommen und werden wohl zeitnah unser Blut mal abklären lassen. Da wir auch mehrfach von Mosquitos gestochen wurden ( trotz Nobite) macht das eh Sinn.

Uganda liegt auf Höhe des Äquators und bekommt mit die größten Niederschläge weltweit ab. Insbesondere für das Primatentracking sollte Regenkleidung mitgenommen werden. Wärmere Jacken z.B Fleece waren bei uns ständig in Gebrauch. Nachts kann die Temperatur in den Bergen schnell auf 0-5 Grad sinken, gute Lodgen legen Wärmflaschen ins Bett. Wir hatten alle warmen Sachen im Gebrauch. Abends sollte man, aufgrund der Mosquitos immer auf lange, helle Sachen  ausweichen, Tsetses fahren auf Knallfarben ab und stechen auch durch den Stoff!

Auch wenn unser Wetter für die Trockenzeit relativ nass war, Regen ist allgegenwärtig in Uganda 365 Tage im Jahr 24/7! Deshalb gibt es mehr Mosquitos als in anderen Regionen Afrikas.

Wir hatten in Entebbe moderat Geld abgeboben und pfiffen nach den Murchison Falls NP ziemlich aus dem letzten Uganda Schilling ( UGX). ATMs gibt es nicht in jedem Nest, lediglich die größeren Orte verfügen über Banken. Ich empfehle ganz klar die Abhebung von mindestens 300€ pro Person für rd. 2 Wochen sowie der Blick in alle Buchungen. Wenn man z.B HP/ VP gebucht hat, kommen nur noch Getränke hinzu.

Allerdings sind auch die Trinkgelder nicht zu unterschätzen, davon lebt der Dienstleistungsektor. Sowohl Guides beim Tracken, der Polizist der die Gruppe begleitet, die Porter, das Zimmermädchen usw….Alle erwarten Trinkgelder!

Als wir vom Lake Bunyonyi abfuhren, hatten die Jungs der Lodge eigenverantwortlich entschieden, unseren Kariblue zu waschen und vom Lehm zu befreien. Die Autowäsche war umsonst, das Trinkgeld für die Jungs fiel recht groß aus.

In Dollar werden alle Dienstleistungen rund um die Nationalparks ( Eintritte, Tracking etc.) angerechnet, ansonsten dient der Dollar nur in der Not. Gängiges Zahlungsmittel ist der UGX.

In Uganda kann man die Big Five erleben, Elefant, Büffel, Nashorn,Löwe und Leopard sind hier Zuhause, doch nie alle im gleichen Nationalpark. Somit bietet sich das ostafrikanische Land für reine Tierbeobachtungen eher nicht an. Durch den vielen Niederschlag ist das Gras sehr hoch gewachsen, man sieht die Tiere mehr schlecht als recht. Savannengebiete wie in Tansania und Kenia sind eher selten. Der Kidepo Nationalpark, der am ehesten mit den Disneylands der Tierbeobachtungen zu vergleichen isr, kann nur eingeschränkt erreicht werden. Dieser ist 600km von Kampala entfernt und mit einer Brücke versehen, die mehrfach im Jahr durch Regenfälle unpassierbar ist.

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Durch die schlimmen Jahre der Diktatoren Amin und Obote haben sich die Bestandszahlen der Tiere sehr dezimiert, diese befinden sich immer noch in der Regenerationsphase. Uganda als reines Safariland ohne Primatentracking macht demzufolge nur eingeschränkt Sinn…hier empfehle ich ganz klar Kenia oder Tansania.

Zebras gibt es nur in Mburo und Kidepo NP

Zum Gorillatracken wird es einen eigenen Blogeintrag geben, deshalb hier nur zwei Sätze. Zum Einen empfehle ich absolute orthopädische Gesundheit, eine positive Grundeinstellung zum trekken ( hoch ist immer gesünder als bergab). Wer verrotzt ist gehört nicht in den Wald und wird eh durch Porter oder Guide enttarnt. Man kann im Vorfeld nicht sagen, dass man eine leichte Gruppe zum tracken bekommt. Ich glaube allerdings, dass auf die Geburtsdaten geachtet wurde. Wir waren an dem Tag in der schwersten Gruppe und mit rd. 6,5 Std dabei. Andere liefen gerade mal 1,5 Std zu den Tieren. Ich habe schon You Tube Videos aus Buhoma gesehen, da liefen die Tiere hinter dem Visitor Centre auf dem Apshalt entlang….. das hat nix mit tracken zu tun. Wer frühzeitig bucht kann den Sektor wo er tracken geht noch selbst entscheiden. Wir wollten nach Rushaga und haben Rushaga bekommen. Landschaftlich ist es mit Nkuringo die schönste Ecke, man sieht die Virungavulkane im Kongo.Ruhija war unsere Zweitwahl, dieser Ort ist besser mit dem PKW zu erreichen. Buhoma wollte ich nicht, da gehen die Overlandertouren hin und wie gesagt die Fußgängerwege im NP haben mich schon im Vorfeld abgetörnt. Wer mehr zum Primatentracking lesen will, muss sich noch ein paar Tage gedulden. Ich werde den Blogeintrag erst schreiben, wenn die Primatenfotos alle bearbeitet sind…will noch andere Bildchen in Szene setzen ( wir haben rd. 800 Stk., Schimpansen und Gorillabilder).

Uganda schreibt den Tierschutz groß und wir sehen das Jahr 2020 als Jahr des Tierwohls an. Sicherlich sind die Eintritte happig ( pro Tag 40$ im NP/ Person) das Gorillatracking kostet zur Zeit 600$ und wird ab Juli 2020 teurer (700$). In Rwanda werden sogar 1500$ genommen…

Das Schimpansentracking liegt bei 150$ in Kibale und 50$ in Kyambura, hinzu kommt mochmals das Rhinotracking mit 70$. Wir kommen auf rd.1200$….die sich vollkommen gelohnt haben.

Wir wurden mehrfach darauf hingewiesen, dass nur aufgrund der Touristen die Primatenbestände sich erholt haben. Der Ranger in Bwindi war sogar der Ansicht, dass es ohne die Touris keine Gorillas mehr geben würde. Die Batwas haben gelernt, dass Gorillas keine nutzlosen Tiere sind, sondern die Touristen gerade wegen dieser Tiere ins Land kommen.

Es gibt Unterstützungsprogramme für ehemalige Wilderer, die Dörfer in der Umgebung der Nationalparks werden finanziell unterstützt . Wir hatten bei der UWA ein gutes Gefühl, jeder Eintritt wurde akribisch im Buch festgehalten. 

Wir haben weder bei der Polizei noch bei den Verwaltungen der UWA irgendwelche Korruptionsversuche erlebt, die Polizeikontrollen waren immer nett und höflich.

Die Ugander haben ihr Land leider, wie so viele andere Drittweltländer an die Chinesen verkauft. Straßenbau gegen Erdöl,im Murchison NP wird schon gefrackt….weiß der Geier was das für den Tierschutz bedeutet. Wir haben uns gerade den Film Virunga,eine Netflix Produktion, angesehen…..es kommen Einem nur die Tränen. Wie man mit Geldgier und Profit ganze Lebensräume wohlwissend vernichtet. Wann lernen die Menschen dass man Geldscheine nicht fressen kann?!

Da es kaum Taxis und schon gar keine sicheren Verkehrsmittel in Uganda gibt, sind wir tatsächlich Uber Ersttäter geworden und waren total verzückt. Eine App die auch in anderen Urlauben Anwendung finden wird.

Bei der Ausreise aus Uganda fragte uns der Zollbeamte ob wir Spaß gehabt hätten. Als wir bejahten sagte er zu uns „ kommt bitte wieder und bringt Eure Freunde mit“! Wir waren gerührt, die Reise hat uns emotional sehr berührt.

Wer mehr über die Region erfahren möchte, dem empfehle ich Gorillas im Nebel ( Streamingdienste), Virunga ( Netflix) sowie die Dokumentation über die Schimpansen im Kibale Forest ( Arte). Wir wünschen Uganda, Rwanda und dem arg gebeutelten Kongo nur das Beste.

Ich schließe meinen Bericht mit einem auf Wiedersehen ( kein Tschüss) und vielen Dank Uganda!

asante na kwaheri Uganda

PS: Auf dem Titelbild sieht man ein Ugandakob Böckchen mit seiner entzückenden Herznase <3 <3 <3 ….das Nationaltier Ugandas.

3 Gedanken zu „Uganda 2020, X: Fazit- Uganda with Love“

  1. Liebe Sandra, lieber Mathias, ich komme jetzt erst dazu Eure Reise zu sehen und lesen. Eine Meisterleistung liebe Sandra!!!
    Ich bin begeistert von den Fotos und Reisebericht.
    Ganz liebe Grüße, Babsi

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