Obwohl unser Bett in Onguma himmlisch gemütlich war, schliefen wir dennoch nicht so dolle, ich lag bereits ab 5:00 Uhr wach und zählte Schäfchen….aka sortierte Fotos der Etosha Tage. In der Nacht wunderten wir uns über den Brandgeruch und machten uns so unsere Gedanken…..im Verlauf des Tages erfuhren wir, dass das Wasserloch bei Halali abgebrannt ist!!!! Wir waren fassungslos! Brandursache, zumindest am 17.09.21 unbekannt, bei über 40 Grad kommt Buschsavanne gerne mal ins brennen!
Um 7:00 Uhr standen wir auf, genossen das beste Frühstück des Urlaubs und bewunderten das Corona Buffet. Perfektion par excellence….so kann es auch gehen, einfach Alles in Weck Gläser verfrachten.
Um 8:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Waterberg Valley Lodge mit einem Anstecher zum Hoba Meteoriten bei Grootfontain.
Hierbei soll es sich um den größten Wumms aus dem All handeln, der jemals gefunden wurde. Leider haben auch hier wieder Bestien der Sorte Mensch mit Sägen gewerkelt und sich Souveniere mitgenommen. Alle Fakten zum Meteoriten, siehe Foto.
Und immer schön aufpassen, könnte ja noch einer vom Himmel fallen.
Die Natur hatte sich übrigens auf die rd. 130 km extrem verändert, aufeinmal gab es Bäume, blühende Jacarandabäume und Blumen! Wir wollen ja mal nicht vergessen, es ist Frühling in NAM. Die Temperatur zeigte moderate 30 Grad.
Nach dem Besuch aus dem All ging es zu 100% über D Pads Richtung Waterberg. Die Wege führten über viele Farmen, die meisten hatten deutsche Namen wie Salzbrunn, Schönbrunn, Mariabrunn, guter Hoffnung und ich lernte viele Schließungen an den Farmtoren kennen.
Tor auf…. Auto durch…Tor zu….nach 5km wieder Tor auf,Auto durch und das ganze Spiel von vorne….nochmals 140km können lang sein!
Am Waterberg war ich 2004 bereits schon mal, damals auf dem NWR Campingplatz, mit tollem Blick auf das Plateau. Damals machten wir eine Wanderung auf dieses, was mittlerweile ohne Guide verboten ist.
Das Plateau ist übrigens 48km lang und bis zu 16km breit, dass Massiv ragt 1900m hoch.
Auf dem Waterberg ist ein Nationalpark entstanden, der Giraffen, Nashörner, Kudus, Oryx, DikDiks, Klippschliefer, Hyänen, Geparden und Leoparden usw.beherbergt.
Wir hatten uns für Waterberg Wilderness, einem Naturpark am Fuße des Waterbergplateaus entschieden, da dort Nashornwalks angeboten werden und wir gerne an Uganda und Ziwa Rhino denken. Wilderness hat drei Lodgen, die Valleylodge war bereits ziemlich teuer, verfügt aber kaum mehr als einen Jugendherbergsstandard, immerhin mit Pool und schönen Blick auf das Bergmassiv. Als wir dort ankamen, wurde uns freudestrahlend das Upgrade verkündet, wir zogen also in die Viersternelodge auf dem Plateau ein, die nicht wirklich ihre 300€ pro Nacht wert ist…..uns sollte das aber egal sein, Glück gehabt mit dem Upgrade!
Unser Chalet verfügte über einen Kalahariblick ( ja, wir sind wieder in der Kalahari) und hatte das Bergmassiv im Hintergrund. Ein eigener Tauchpool, Weinregal und ein großes Zimmer erwartete uns.
Ich nutzte die Größe des Raumes um mal eben für Berlin zu packen, wer weiß, was uns in Windhoek erwartet.
Den Nachmittag verschlunzten wir im Restaurant oder Hütte und faulenzten, Abendessen gab es um 19:00 Uhr, zur Abwechslung mal Oryx paniert. Wir gingen früh ins Bett, die moderate Wärme am Plateau versprach erholsamen Schlaf. Hier gibt es übrigens wieder Klippschliefer, die den nicht so ein ladenden Pool zum Trinken nutzen….
Der nächste Morgen begann mit einem schönen Sonnenaufgang und einem gemütlichen Frühstück und ging um 8:00 Uhr in einen rund dreistündigen/10-12km Marsch über, der uns durch die Kalahari führte.
Wesley, unser Guide war einfach nur toll, 38 Jahre alt, vom Stamm der Hereo. Er hatte einen kritischen Blick auf die derzeitigen Verhandlungen der Bundesregierung mit der namibischen Regierung ( Völkermord an den Hereo 1904) und vertrat die gleiche Auffassung wie wir.: Geld versickert in irgendwelchen Taschen, nachhaltiger wären Stipendien und Programme gegen die Arbeitslosigkeit ( durch Covid zZt bei 78%) Geldzahlungen an die Opfer ( welche Opfer, nach 117 Jahren?) sind Schwachsinn und helfen in keinem Fall den Hereos.
Er erzählte viel von seiner Familie, er selbst war das neunte Kind von zehn und der erste Sohn nach acht Töchtern! Seine Eltern ermöglichten ihm Schulbildung, er sprach gut englisch ( namblisch nach seiner Aussage :0))deutsch, vermutlich afrikaans und die Stammessprache.
Wesley führte uns in die Kultur der Hereo ein, erzählte von Hochzeitsriten, wie Verhandlungen zw. den Eltern der Braut und Bräutigam geführt werden, dass bei der Geburt eines Kindes der Kindsvater ein Schaf zur Mutter bringt. Wenn dieses Schaf die Hütte der jungen Mutter betritt, wird das Kind anerkannt und das Fell des Schafes wird für das Baby als Tragetuch etc. verwendet…wenn nicht, gilt das Baby als nicht ehelich; so einfach ist das.
Da Hebammen die Kinder auf die Welt bringen,gibt es bis heute keine Geburtsurkunden, alle Kinder des Jahres 2021 sind nach Hereologik im „Jahr des Todes des großen Führers“ geboren….der Hereohäuptling ist im Sommer 21 an Covid verstorben!
Die ganzen Geschichten verliefen mit Blick auf das Bergmassiv …
Nach drei Stunden hatten wir die Nilpferde am bekannten Wasserloch aufgespürt, das Tracking an sich war kein Tracking….Wesley wußte genau, dass sich die Viecher dort aufhalten.
Wir trafen auf drei Breitmaulnashörner, bestehend aus Mama, Papa und Baby…total relaxt, wir kamen mehr als nah an die Tiere, die in ihrem Schlummer ziemlich niedlich waren, sofern man das zu einem Koloss von 2,5 Tonnen sagen kann.
Total begeistert von der Nähe zu den Nashörnern und der entspannten Armosphäre machten wir natürlich mehr Bilder als notwendig und freuten uns, dass uns der Rückmarsch erspart bleiben würde, da wir abgeholt werden würden.
Wesley hatte noch eine kleine Zugabe für uns parat, er erklärte das die Nashörner vermutlich aufstehen würden, wenn der Wagen kommt…..und so war es auch! Das die Viecher direkt auf uns zuhielten und Wesley schnellstens seine Touris in den Wagen verfrachten musste, gehörte vermutlich ebenfalls zum Plan. Wenn es wirklich gefährlich werden würde, würde man den Jeep doch 100m entfernt von den Nashörnern parken?!
Diese Logik fiel mir aber erst in der Lodge ein, in dem genannten Moment schlug unser Herzelein doch mal kurz nen Ticken schneller…..Nashorn nur noch drei-vier Meter entfernt, davon auch noch zwei ( Papa Rhino blieb entspannt), wir purzelten alle in den Jeep!
Aufgekratzt erfreuten wir uns an den Giraffen, die vor dem Waterbergmassiv auftauchten und gegen 12:00 Uhr waren wir wieder auf dem Lodgegelände.
Wir tranken ein Lunchbier und vertrödelten den Nachmittag. Den Friedhof mit den Gräbern der deutschen Soldaten vom Waterbergaufstand kniffen wir uns, diesen hatte ich 2004 besucht….wer wissen will, wen es dort „dahin gerafft hat“ schaut bitte hier: https://allcontinentsinonelife.com/namibia-2004-per-overlander-truck-durch-suedwestafrika/
Um 19:00 Unr machten wir uns frisch geduscht auf den Weg ins Restsurant und freuten uns über unsere Osnabrücker, die ebenfalls dem Weg in die Waterberg Plateau Lodge gefunden hatten. Wir aßen unser erstes Kudu Bobootie ( Auflauf ) und Nudeln…..und lagen um 21:30 Uhr im Bett…..draußen kicherten die Hyänen, es war direkt unheimlich und wir waren mehr als froh, bereits in dem Chalet zu sein. Die Tiere stromerten in unser direkten Nähe, auf der Suche nach einer Mahlzeit, nicht auszudenken, wir wären später vom Abendessen gekommen.
Hallo Ihr Lieben, nun ist der Assekuranz zu Ende,wir wünschen Euch einen guten Flug oder zwei, weil einmal umgestiegen wird.
Vielen Dank für all die tollen Berichte,
Wir haben täglich auf einen neuen gewartet, haben jedesmal mit Freude eure Erlebnisse verfolgt, eine Super Zeit die ihr in Namibia erleben durftet, die top Fotos einfach grosse Klasse,wir freuen uns mit Euch. Kommt gesund zurück Guten Flug.Paps & Mama
Wir wünschen Euch beiden einen guten Heimflug auf der heißgeliebten und allseits begehrten Eurowings Discover, deren Name Programm ist. Die Billignudeln in der Nacht und das Pappbrötchen als getarntes Frühstück sollen nur die Andeutung eines Essens sein. Der Glaube daran macht es aus. Auf unseren Reisen haben wir es noch nie erlebt, dass uns liebe Leute so oft zu den gleichen Zeiten am selben Ort begegneten.
Liebe Grüße
Ute und Werner
Hallo Ihr Lieben,
wir geben das Kompliment gerne zurück und fanden es sehr schade, dass wir uns in Etosha nicht mehr aufgestöbert haben.
Wir hoffen, Ihr hattet noch ein paar schöne Tage, zu Eurowings…naja, lest den Blogbeitrag, der sagt Alles. In Gedanken ist unsere Mail an LH bereits geschrieben.
Ich hoffe Ihr bleibt dem Blog treu, ich werde Euch weiterhin im Mailverteiler haben und evtl. kreuzen sich ja mal unsere Wege, in Berlin seid Ihr auf jeden Fall gern gesehen. Liebe Grüße Sandra und Mathias
Von uns auch vielen Dank für die Berichte und die atemberaubenden Fotos. Abgesehen von der Natur haben es uns die unglaublichen Badezimmer Suiten angetan.
Großartig.
Bis bald am Hufeisen:
Ruth, Monika und Frieda
Hallo zurück, wir sind wieder im Lande, Ihr habt bestimmt schon die Emily bellen gehört? Ihr. „ ich bin wieder daaaaaa“ schallte durch die gesamte Siedlung.
Die Badezimmersuiten waren jedes Mal überraschend, wie oft was das Zimmer kleiner als das Bad und ehrlich, das hatte nichts mit dem Preis der Übernachtung zu tun, Da konnte ein 45€ Zimmer ein Riesenbad haben und die Luxuslodge verzichtete auf den Wellnesstempel. In den nä. Tagen ziehe ich Fazit, stay tuned.
LG Sandra