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Slowenien 2018; IV: Winterliches ( Vintgar, Pokljuca, Kranjska Gora)

0.1.02.2018: So, das graue Wetter ist auch hier angekommen. Der Januar ging mit Nebel sowie grauem Himmel mit Lichtstreifen,  zu Ende. Wir schliefen aus und vertrödelten den halben Vormittag, waren unschlüssig und zogen dann doch mit dicken Wintersachen und Schlitten nach Pokljuca. Zuemlich ungeplant machten wir einen Abstecher zur Vintgar Klamm. Laut Reiseführer ist diese bis April geschlossen aber da das Wetter so wunderbar mild in den letzten Tagen war, hatten wir die Hoffnung diese doch erklettern zu können. Das Schild „geschlossen“ ignorierten wir gepflegt und zogen bereits auf den Holzwegen von dannen….bis wir Waldarbeiter bemerkten, die uns aufmerksam beobachteten. Schnell schossen wir ein paar Bilder  vom Eingang und liefen zum Auto. Am Eingang las ich auf einem Schild, dass Zuwiderhandlung bis zu 500€pro Person kosten kann…wären dann mal 1000€ gewesen und Emily war auch nicht angeleint! Als auch noch die Polizei auf dem Parkplatz auftauchte,  machten wir das wir wegkamen…wie der Berliner so sagt. Der fliegende Teppich durfte zeigen was er drauf hatte, uff Glück gehabt.

Der Weg in die Berge war eine Mischung aus viel grau und Nebel. Es war deutlich kühler als in den Tagen zuvor und die Wetterprognose versprach nur Verschlechterung für die nächsten Tage. In Pokljuca lagen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die B-Elite besetzte nach wie vor die Loipen und Schießstände, wir verzogen uns in den schönen Wald und waren selbst am Skilift so gut wie allein.

Dieser war noch ca. 30 Minuten im Betrieb, Rockradio wurde urplötzlich ebenfalls abgestellt, die Hütte schloss…..Mathias organisierte schnell noch zwei Union und nachdem uns auch das slowenische Paar verlassen hatte mit Denen wir ne Weile geplaudert hatten, waren wir tatsächlich allein…..ein komisches Gefühl. Wir rutschten den Rodelberg hinunter, Emily begleitete uns mit viel wauwau und das Wetter wurde schlechter. Um 14:00 Uhr war ich durchgeforen und im Nebel gings zurück nach Bled.

Wir bummelten durch DM und Mercator, shoppten unser Abendessen zusammen und genossen in unserer Unterkunft erstmal  die obligatorische Cremeschnitte….die ersten Wochen in D werden wohl Hungerwochen werden.

Da die letzten zwei Tage im besten Falle winterlich, im schlechtesten Fall total verregnet werden, war es Zeit ein wenig zu planen. Doch was macht man bei schlechtem Wetter und einer Regenwarscheinlichkeit von 100% über 24 Stunden hinweg und mit sooo dicken Tropfen, dass selbst Emchen nicht mehr bereit war, länger als notwendig draussen zu bleiben?

02.02.2018: Wir vertändelten unseren vorletzten echten Urlaubstag im Studio, gut das es das www gibt. Schnell ein wenig geshoppt, Zeit für ein ordentliches Reisestativ….Japan naht. Leider wurde das Wetter nicht besser, auch alle Nester im Umland waren eingeregnet und nen bissel Sorge machte uns die Gefahr von Eisregen in höheren Lagen. Emily verschlief den gesamten Tag, wir vergnügten uns mit Candy Crush, Risiko und endlich kam ich auch mal zum Lesen. Unterhalten wurden wir durch Rock Radio Slovenia, unseren Lieblingssender. Der Strippenregen hielt den ganzen Tag, ohne Pause an. In höheren Lagen schneite es seit 24 Stunden, kaum auszumalen wie es in den Bergen aussehen dürfte…..schade, dass wir bald abreisen müssen. 

Wir ließen den Regentag in unserer Pizzeria ausklingen, ich nahm mein Stück allerdings fürs morgige Frühstück mit, mit war es zuviel.

Unser letzter Urlaubstag steht unter dem Begriff: weiß! Aus 24 Std. Dauerregen wurden nun 24 Std. Dauerschnee und auch die Aussagen der nächsten Tage werden Slowenien wohl in ein Winterwunderland verwandeln..

Wieder überlegten wir….Kranjska Gora ( Dorf, Skigebiet und natürlich Triglav Nationalpark) oder Šcofja Loca ( nette Altstadt in Richtung Ljubljana) ???? Wir entschieden uns für Kranjska Gora und buddelten das Auto frei. Alleine aus unserer Auffahrt heraus zu kommen war schon eine Herausforderung und am See von Bled ( wir wollten die Insel mit Schnee sehen) kehrten wir gleich wieder um…Feuerwehr, Polizei und Rettungsboote im Einsatz. Wir vermuteten, dass ein PKW in den See gestürzt war. Also gings Richtung Autobahn, die erstaunlich frei war und 25 Minuten später befanden wir uns auf der Landstraße nach Kranjska Gora. Auf dem Weg hielten wir an einem pittoresken Fluß inklusive Brücke. Leider war es nicht möglich, Fotos in Ruhe und Ausdauer zu schießen (z.B Langzeitbelichtung)….dafür war der Schneefall viel zu stark und nen bissel Angst um die Kameras war auch dabei. 

Weiter ging es über verschneite Straßen, wir mutmaßten das ungefährt 50 cm Neuschnee gefallen waren und der Wetterbericht verheißt mehr Schnee für die Region! 

In Kranjska Gora  mussten wir uns erstmal nen Parkplatz erkämpfen, dort war richtig was los, da die Skipisten im  Dorf enden und super  gut besucht waren. Emily versackte im Schnee und ihre anfängliche Freude über den weißen Traum verwandelte sich schnell in ängstliche Skepsis, sie versank förmlich im vielen Schnee und musste sich immer mit vollem Körpereinsatz heraus kämpfen, ihre vier Beinchen sind viel zu kurz für rd. 50-80 cm Neuschnee.

Wir beobachten zunächst die Skipiste und schlenderten im Anschluss durch den Ort.

Ein Cappuchino kostete übrigens 1,20€, Cola und Bier kamen an der Skipiste, in der angesagtesten Bar, 5,10€- da kann mir Österreich, Italien oder auch  die Schweiz gestohlen bleiben.

Kranjska Gora ist ein bildhübsches Örtchen, mit toller Infrastruktur und lädt zum Verweilen ein. Leider machte uns das Wetter Sorgen und so blieb es bei einem kurzen Spaziergang, weiterhin bei starkem Schneefall. Schließlich hatten wir ja die Rückfahrt nach Bled noch vor uns und konnten nur mutmaßen wie es in unserem temporären Zuhause aussieht.

Da mittlerweile auf unserem Auto wieder 30 cm Schnee lagen, der Ort ca. 20 km  von der Autobahn entfernt liegt, machten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf den Weg Richtung Bled. Anbei noch ein paar Schneeimpressionen.

Emily war zufrieden als sie sich in ihren Kennel zusammenrollen konnte, der Spaziergang war sehr anstrengend für sie gewesen. Sie hatte sogar versucht, sich Eintritt in ein Geschäft zu verschaffen, weil sie wußte das es drinnen trocken und gemütlich gewesen wäre. Während des restlichen Nachmittags ward die Kleene weder gehört noch gesehen….❤

Der Weg war bis zur Autobahn ambitioniert und wir waren ziemlich happy, als  wir endlich auf dieser waren. Unterwegs überlegten wir uns den restlichen Nachmittag und entschieden uns gegen Restaurant und für selbst kochen. Wir wollten einfach nicht mehr aus dem Studio raus und nochmal Schnee schippen. Im Mercator kauften wir alles für Nachos mit Hackfleisch und Käse ein und somit war die Henkersmahlzeit besiegelt. Auch die letzte Creme Sńita kam aus dem Supermarkt, schmeckte aber auch hervorragend. Mathias schaufelte gegen 20:30 Uhr nochmal unser Auto frei, geistig stellten wir uns auf eine lange Heimreise ein.

Fazit zu Slowenien: Ein kleines, sympathisches und vollkommen unterschätztes Paradies. Super nette Menschen, tolle Natur und Kultur. Günstiger als seine Nachbarn im Westen und Osten.

Der Winter eignet sich hervorragend für eine Reise, die Temperaturen können wunderbar mild  und frühlingshaft sein.

Wir kommen wieder!