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Spanien, Mallorca 2021, I: Cala Major

Ok, ich gebe es zu, wir sind Mallorcaschweinchen geworden. Zu unserer Entschuldigung, die Flüge waren bereits seit 2020 in unserem Besitz und es war wohl mehr Glück als Verstand dabei, dass die Inzidenz bei rund 30 lag, als wir Ende April auf die Baleareninsel flogen. Nun galt es lediglich einen PCR Test im Vorfeld der Reise zu machen, die Einreiseformulare für Spanien zu bewältigen und den PCR Test vor Abreise von der Baleareninsel zu organisieren. Über Wochen hinweg waren wir unsicher, ob wir fliegen sollten, beobachteten die Lage in Spanien, mussten sogar das ebenfalls seit einem Jahr gebuchte Hotel in Palma nochmal umbuchen, weil dieses leider geschlossen war. Die Infektionszahlen blieben stabil, rund zehn Tage vor Abflug waren wir uns sicher, dass wir die Auszeit aus dem virusverseuchten Deutschland antreten würden.

Wir hatten die Nacht zuvor in Großziethen bei meinen  Schwiegereltern verbracht, aufgrund der Ausgangssperren wollten wir morgens um 3:15 Uhr nicht von Berlin anreisen, wenn es aus GZ doch schneller geht. Später gab das www  ( ADAC)Auskunft, dass wie überhaupt nicht hätten fliegen dürfen, da Anreisen während einer Ausgangssperre tabu sind….gut, dass wir diese Info nicht im Vorfeld hatten, ich Schisser hätte keine ruhige Minute gehabt.

Um 2:30Uhr pustete meine Schwiegermutter die Geburtstagskerzen aus ( sie feierte ihren 70. Geburtstag), um 3:15 Uhr stand das Großraumtaxi vor der Tür und in knapp 12 Minuten standen wir, mit Sack und Pack, am Terminal. Es war absolut nichts los auf den Straßen,  am BER umso mehr…..die Maschine nach Malle war, bis auf ein paar Restplätze, ausgebucht! Das Abfertigungsprocedere war perfekt organisiert, (sowohl Test als auch Einreise España wurde kontrolliert)  und Easyjet meinte es  mit den Sicherheitsbedingungen gut. Nur das kleine fiese, egoistische Wesen namens Mensch kann oder will sich nicht an die Regeln halten. Die Einen halten die Sicherheitsabstände nicht ein, Andere zogen die versifften Nuschelpullis unter die Nase, so wie das eklige Exemplar eine Reihe hinter uns.

Pünktlich landeten wir auf der Baleareninsel und mit uns ein paar Maschinen aus Stuttgart, Hannover, Genf und Hamburg, Willkommen im 17 Bundesland. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es leer auf dem Flughafen gewesen wäre. Die Touris verteilten sich aber großartig auf der Insel, so dass es eher lauschig auf Malle zugeht. Nur 10% der Hotels haben zur Zeit geöffnet……ich möchte nicht zur Hochsaison auf der Insel sein.

Das Einreiseformular wurde gescannt, das haben die Insulaner super organisiert und schnurstracks standen wir bei Hertz und versuchten unseren PKW zu ergattern. Leider versuchten unsere Landsleute aus Hannover, Stuttgart, Genf und Hamburg dies auch! Am Ende standen die Männer eine Stunde in der Reihe, während wir Frauen die Stullen aus Berlin verspeisten, das Gesicht trotz Nuschelpulli in die Sonne streckten und uns über das schöne Wetter ( morgens um 9:00 Uhr, 17 Grad) freuten.

Wir übernahmen unseren Ford und machten uns auf die Socken ins „Be Live Marivent Adult only“ in Cala Major, ca. 4 km außerhalb von Palma.

Unser Hotel war die dritte Option, nachdem auch die zweite Buchung. ( Be Live Azur Marivent) von der Hotelkette eigenständig umgebucht worden war. Doch diesmal bekamen wir das Upgrade, letztendlich ein altes Hotel, welches super modernisiert worden war. Wir waren sowohl mit dem Zimmer und vor Allem mit der Aussicht auf die Bucht zufrieden und genossen erstmal den Balkon.

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Mathias bereitete seiner Mutter einen hübschen Geburtstagstisch zu, das Hotel in Palma als auch unser Essen am Nachmittag gehörten zum Geschenkepaket.

Die Frühlingsonne gab Alles, der fehlende Nachtschlaf zollte Tribut. Für rund 1,5 Stunden verzogen wir uns auf die Liegen am Pool, wo übrigens keine Maskenpflicht war.

Die Männer testeten auch das Meer an, doch bei 15 Grad Wassertemperatur kommt noch keine so richtige Badelaune auf.

Gegen 14:00 machten wir uns, gut verbrutzelt, auf den Weg ins „ La Parada del Mar“ einem Restaurantip mit Geheimtipanspruch. Man bekommt das geboten, was der Name bereits prophezeit…..die gesamte Auswahl des Meeres! Geordert wird an der Theke und zu Kilopreisen….und man ist zunächst leicht überfordert! Wir entschlossen uns für die Variante 8 verschiedene Gänge, Getränk und Nachtisch und fielen fast vom Hocker! Dieses Restaurant ist ein Muss, wenn man Meeresfrüchte liebt! Meine Schwiegereltern testeten sich tapfer durch Muscheln, Octopus und Kalmare und waren am Ende so schwer begeistert, dass wir nochmal einen Tisch für die nächsten Tage reservierten.

Die Preise waren als sehr moderat zu bezeichnen, am Ende wäre ein Essen in Berlin, beim Italiener mit all den Gängen und Nachtisch weitaus teurer geworden.

Nach dem Essen liefen wir gen Palma und stießen auf den Palacio de Marivent wo sich Joan Miro im Garten mit seinen Skulpturen verewigt hat. Miro lebte auf Mallorca und auf der gesamten Insel trifft man auf seine Kumstwerke. Der Park zum Palast war noch 30 Minuten geöffnet und somit bummelten wir ein wenig durch die hübsche Grünanlage.

Das nächste Ziel war der Hochseehafen von Palma, an dem eigentlich, ja eigentlich, die verdammte Kreuzfahrt hätte starten sollen. DIE KREUZFAHRT DIE MATHIAS ENDLICH NACH OSLO BRINGEN SOLLTE…..was daraus am Ende werden wird, stay tuned! Fakt ist, dass auch im zweiten Coronajahr Oslo erstmal gecancelled werden musste. Dafür waren wenigstens die Flüge nicht umsonst gewesen……

Wir verweilten dennoch am Hafen und versuchten einen Blick auf La Seu, der berühmten Kathedrale zu werfen….doch nichts da, zu viel teure Jachten und Industrie versperrten den Blick.

Nach einem Abstecher in Mercadona ( ich liebe spanische Supermärkte) einem Absackerdrink auf dem Balkon genommen und vollkommem erschossen ins Bett gefallen. Mallorca hat mich nach 23 Jahren wieder, die Inzidenz lag am 23.04.21 übrigens bei 21 und das gab uns ein super Gefühl für die nächsten Tage. Die Mallorquiner freuen sich über Lockerungen, ab dem 24.4.21 durften Restaurants auch wieder abends öffnen, Geschäfte länger auf haben und sich mehr Personen in persona treffen…..so kanns gehen, wenn man sich an harte Maßnahmen hält.