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Frankreich 2022, II:Rouen, auf den Spuren von Jeanne d‘Arc

Generalstreik in Frankreich und wir haben davon nichts mitbekommen…naja evtl ein wenig Stau auf der Peripherique.

Um 11:30 fuhren wir auf den Parkplatz des Ibis/ Mercure in Rouen ein und standen erstmal an der Rezeption des Letzteren. Schwupps den Hauseingang gewechselt und schon war es das Ibis. Einchecken ging noch nicht, Zimmer erst ab 14:00 Uhr.

Uns wurde ein Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten von Rouen in die Hand gedrückt und los gings….zwischen Palmen und Osterglocken, vorfrühlingshaft!

Warum Rouen? Die Haupstadt der Normandie hat zwei Highlights und ein Downlight. Fangen wir mit Letzterem an, Rouen wurde im Zweiten Weltkrieg übel zerstört, quasi für den Erhalt von Paris geopfert. Der Wiederaufbau geschah eher lieblos im 50er Jahre Stil und gibt nicht viel her.

Nun zum Positiven, Rouen hat eine unter Unesco Weltkulturerbe stehende Kathedrale, die nicht nur den gleichen Namen wie das Pendant in Paris tragt, sondern auch in Größe und Optik Notre Dame nicht nachsteht. Rund um die Kathedrale wurde die Stadt liebevoll restauriert, einiges an Fachwerk ist heute noch erhalten.

Neben der Kathedrale gibt es die Grand Horloge ( große Uhr) zu bewundern, die am Anfang oder Ende der Einkaufsstraße den Touri in den Bann zieht.

Das Zweite Event, welches Touris aus aller Welt nach Rouen kommen lässt, ist die Tatsache, dass hier Jeanne d‘Arc oder auch Johanna von Orleans hier der Prozess gemacht wurde, sie am 30.5.1431 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

In Frankreich wird Jeanne als Heilige verehrt, sie gilt als Freiheitskämpferin und Anführerin der Feministinnen. Geboren in Lothringen hatte Jeanne die wenigste Zeit in ihrem Leben mit Orleans zu tun, demzufolge ist der deutsche Name auch eher befremdlich. Jeanne vertraute zu vielen Männern an falscher Stelle, z.B. wurde sie angeklagt, das sie Männerkleodung trug, obwohl man ihr diese im Gefängnis gegeben hatte

Kurzer Abriss aus Wikipedia: Während des Hundertjährigen Krieges verhalf sie bei Orléans dem Dauphin und späteren französischen König Karl VII. zu einem Sieg über Engländer und Burgunder, anschließend geleitete sie Karl zu seiner Königssalbung nach Reims. Nach der Niederlage der Franzosen in der Schlacht von Compiègne wurde Jeanne d’Arc am 23. Mai 1430 durch Johann II. von Luxemburg gefangen genommen, später an die Engländer ausgeliefert und schließlich in einem kirchlichen Verfahren des Bischofs von BeauvaisPierre Cauchon, der pro-englisch eingestellt war, aufgrund verschiedener Anklagen verurteilt. Am 30. Mai 1431 wurde Jeanne d’Arc im Alter von 19 Jahren auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufenverbrannt.[3]

Aber erstmal wollten wir die Kathedrale besuchen und scheiterten kläglich. Zweimal liefen wir um den Machtwumms und fanden den Eingang nicht. Also erstmal Kaffee und Kuchen im wohl niedlichsten Café der Stadt..

Aha, die Kathedrale macht Mittag, geöffnet wieder ab 14:00….

Also gings durch die Einkaufshöhle zur Grand Horloge und dann zum Verbrennungsplatz von Jeanne d‘Arc. Die Asche wurde übrigens in die Seine geschmissen, so wollte man Reliquiensammelei verhindern.

Hier hat es die arme Johann getroffen!

Auch der Platz vor der Verbrennungsstätte ist mehr als sehenswert. Altertümliche Ruinen lassen die Umrisse des damaligen Gerichts/ Justizpalast etc. noch erkennen.

Nun zur Kathedrale, hier gibt Wikipedia großartig Auskunft: https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Rouen

Der Wumms ist übrigens soooo riesig, den bekommt man nicht aufs Bild.Da wir aber den Eingang gesucht haben, gibt es viel Drumherum zu bewundern….

Gesagt sei an dieser Stelle, es fanden in Rouen die Krönungen und Grablegungen aller normannischen Könige statt, auch das Herz von Richard Löwenherz liegt in der Kathedrale.

Kommen wir nun zum Inneren. Leider wurde auch hier gewerkelt, das Gotteshaus war mit Gerüsten verunziert und so richtig Stimmung kam nicht auf. Sehr wohl kann man sich aber gut ins Mittelalter hineinversetzen.

die normannischen Könige
Richard Löwenherz, Quelle : Wikipedia

Nach so viel Kultur musste eindeutig die Essensfrage an diesem Tag geklärt werden, Wir entschieden uns, nachdem wir an einem Fleischer vorbeiliefen, für Brathuhn mit Salat, Baguette, Tzaziki und Garnelen…..aber erstmal einchecken, ausruhen, dann was Beißbares organisieren.

Unser Zimmer war sensationell groß, IBIS untypisch.

Wir vergammelten den späten Nachmittag und machten uns gegen 17:30 Uhr wieder auf den Weg.

Mathias in die Fleischerei, ich zum Supermarkt. Leider begleitete uns fieser Nieselregen, der nicht angekündigt gewesen ist, Normandie eben.

Am Ende sah unser Fresschen so aus, wir lobten unser Geschirr, welches wir aus Deutschland mitgenommen hatten.

Unser Fazit zu Rouen fällt positiv aus. Wir waren zufrieden, die Stadt nicht nur auf der Durchfahrt mitgenommen zu haben. Sicherlich wäre dies ok, da die drei Sehenswürdigkeiten nah beieinander liegen und binnen 90 min, gut besucht werden können. 2022 mussten wir Rouen begraben, da uns in Giverny der Regen so schlimm erwischt hatte, nun waren wir glücklich über unsere Entscheidung, im Winter hier gewesen zu sein.

Frankreich 2022, I: Emily in Paris

Paris im Winter, auf solch eine Idee kommen auch nur wir! Unwillig unseren Hund den Gefahren am BER auszusetzen ( vermutlich würde unser Westie als Sperrgepäck im Istanbul landen) entschlossen wir uns gegen den ursprünglichen Plan mit den Kanaren und buchten Paris, Bretagne und Normandie….15 Tage Ende Januar! Alle Reiseführer warnten vor Strippenregen, wir ließen es darauf ankommen.

Gegen 2:00 Uhr verließen wir Berlin und fuhren durch die rabenschwarze winterliche Nacht, Gegen 8:00 Uhr waren wir in Belgien, unterwegs begleitete uns Strippenregen und Restschnee. Leider wurde es gerade hell, so das wir nicht mehr in den bleuchteten Lichterwahn auf der Autobahn kamen. Am originalen Waterloo vorbei begrüßte uns gegen 10:00 Uhr La France. Mathias hatte ein kurzes Nickerchen in Belgien eingelegt, so kamen wir relativ gut bis nach Paris. In der Stadt standen wir im Stau und waren erst gegen 13:30 Uhr am Ibis Bastille Opera.

Nettes Haus der Style Kette, wir waren zufrieden.

Nachdem unsere Pieselotten auf dem Zimmer und Emily ihre Gassirunde bekommen hatte, schlüpften wir in unser Bettchen und holten zwei Stunden Nachtschlaf nach.

Gegen 16:30 liefen wir in die grobe Richtung Notre Dame, über den Place de la Bastille und durch das Viertel Bastille. Heute ein echtes Ausgehviertel, früber ein Arbeiterviertel. Von der alten Bastille ist nichts mehr übrig, die Oper Bastille steht am alten Standort der Burganlage.

Im Anschluss schlenderten wir an der Seine entlang, Erinnerungen aus 2018 kamen hoch, sommerlich war es damals. Das Hôtel de Ville bewunderten wir von „kurz rechts“ und verschoben die genauere Begutachtung auf „später“.

Traurig schauten wir auf die Überreste von Notre Dame, am Bauzaun erinnerten Fotos an die Nacht der Brandkatastrophe. Wir waren damals im Iran und gerade in der Blauen Moschee von Tabriz, als wir vom Brand erfuhren.

Und so wird es auch beim dritten Besuch in Paris nix mit einem Besuch von innen….

Im Quartier Latin schlenderten wir durch die niedlichen Gassen und landeten am Ende bei Menü….und ja, wir haben es wieder getan…schaut auf die Teller!

Mit einem kurzen Abstecher über die Rue Garlande, vorbei an Shakespeare and Company schlenderten wir wieder zurück ins Hotel….natürlich ließen wir uns den Blick auf Notre Dame, und dem Hôtel de Ville nicht nehmen.

Das Marais geht in Bastille über, vom jüdischen Viertel sahen wir an einem Freitagabend nicht viel, Sabbat eben.

Ab Place de la Bastille wurde es mit unserer Ortskunde haarig, so haarig, dass wir erstmal ein paar Nachos beim authentischsten Mexikaner Europas einlegen mussten und uns dann so richtig verliefen.

Irgendwann standen wir vor dem falschen Ibis und schon ging es 800 m retour. Die Fitbit zeigte um 20:30 Uhr, 8,6 km und geschafft lagen wir in dem zu heißen Zimmer in zu weichen Betten. Auch das Handballspiel Schweden vs Frankreich im Halbfinale der Handball WM wurde eher halbherzig geschaut….ob Frankreich Weltmeister wird? Bei allen Parisbesuchen wurde Frankreich bislang Weltmeister, zwar im Fussball aber wir sind doch variabel!

Tag 2: Place des Vosges, Hôtel de Ville, Louvre, Trocadero,Arc de Triomphe, Tour Eiffel, Invalidendom, Nationalversammlung, Pont Neuf, Quartier Latin

Die Nacht war so lala, wir stellten irgendwann die Heizung aus: links, rechts, ober und unter uns wird ausreichend schweißtreibend geheizt!

Der Kopfschmerz der sich in der Nacht ankündigte bestätigte uns in der deutschen Politik, 19 Grad sind ausreichend.
Das Frühstücksbuffet entschädigte für das verhangene Wetter und UPPPS Hunde über sechs Kilo dürfen nicht in Metro…bedeutet für uns laufen, laufen, laufen……

Frohes Mutes machten wir uns um 9:30 Uhr auf den Weg. Zunächst ging es ohne Umwege zum Places des Vosges und weiter zum Louvre….natürlich nicht ohne bewundernde Blicke auf das Hôtel de Ville und der berühmten Pont Neuf.

Place de Vosges- der schönste Platz von Paris
Markt im Marais- nicht kosher …aber einer der Gründe warum wir Jetzt in die Normandie fahren. JACOBSMUSCHELN
Hôtel de Ville
Die Pont Neuf, nicht die schönste Brücke aber sicher die berühmteste Brücke von Paris

Am Louvre steppte der Papst im Kettenhemd, meine Fresse….Paris ist auch im Januar alles andere als leer. Die Schlange am Eintritt war beeindruckend. Für uns keine Mona Lisa, Emily genießt natürlich keine Gastfreundschaft im teuersten Hotel der Stadt.

Die Tuillerien ließen wir ebenfalls links liegen, auch hier gilt Wauzelverbot.

So schlichen wir die insgesamt sieben Kilometer zum Trocadero um danach in der Rue Kleber ( parallel zu den Champs Elysees) für 8€ ein Mittagsbier zu schlürfen.

Im Anschluss durfte der Triumphbogen natürlich nicht fehlen, uns zog es sogar unter den Bogen. Viele Kriege, aus denen die Franzosen siegreich hervorgegangen sind.

Mit einem Blick in die Champs Elysees liefen wir zurück zum Trocadero und von dort die gesamte Sichtachse bis zum Eiffelturm.

Auch dort wurde gewerkelt was das Zeug hält, die olympischen Spiele nahen.

Zügig versuchten wir die rd. vier Kilometer bis zum Quartier Latin zu überbrücken, die Blase drückte, Emily brauchte eine Pause und wir ein Bier! Wir hatten nicht mal wirklich einen Blick für die Buchläden am Seineufer.

Mit einem kurzen Blick auf Shakespeare and Company und auf die lauschigen Ecken im Quartier schlenderten wir über die Seine und dann zügig nach Bastille.

Nach rd 22km hatten wir es geschafft, wir waren wieder in heimischen Gefilden. Unser Hund hatte sich top geschlagen,sie fiel aber auch nur noch in die weichen Kissen und selbst der Abstecher zum Thai, keine 500 m vom Hotel entfernt, war ihr schon zu lang.

Unser Curry und der Papayasalat waren aber top und eine gute Alternative zur französischen Küche.

Tag 3: Mont Martre, Sacre Coeur, Place du Terte, Moulin Rouge, Lafa yette, Marais,Chez Paul

Der Sonntag begann sonnig, alles richtig gemacht mit Sacre Coeur am zweiten Tag….weiße Kirche vor blauem Himmel macht sich einfach besser.

Leider war das Frühstück eher stressig, eine Schulklasse voller Fraggles machte das Ibis unsicher…..15jährige egal welcher Nation sind schrecklich.

Wir liefen die 4,4km über Bataclan und Place de la Republique nach Montmartre.

die farbige Fassade gehört zum Bataclan

Angekommen auf dem Hügel mussten wir nicht nur feststellen, dass man niemals im Hochsommer in Paris sein möchte, da auch der Touriwahn im Januar ungeahnte Höhen annehmen kann, sondern dass irgendwie der Sommer ausgebrochen war! Das Thermometer zeigte 1 Grad , die Franzosen und Touris lungerten auf dem Rasen, in den Cafés von Montmartre herum, die Saison war quasi eröffnet.

Am Place du Tertre bewunderten wir nicht nur die Maler, sondern auch die Preise in den Cafés….den Champs Elysees nicht ganz unähnlich. Wir entschieden uns demzufolge gleich für Suff, wenn dann richtig….irgendwo auf der Welt ist es immer nach 11:00 Uhr.

Wir bewunderten das einzige Dorf, in dem Mühlen….ja, Kornmühlen die Stadt Paris mit notwendigen Lebensmitteln versorgt hat. Von irgendwann mal 30 Mühlen gibt es nur noch eine Intakte und natürlich das Moulin Rouge.

Mittlerweils hatten wir auch wieder die 10 Kilometermarke gerissen, Emily trottete müde hinter uns her. Wir liefen Richtung Oper und Lafayette und versprachen dem Fellbündel Entspannung und Wellness am Nachmittag.

Im Lafayette hielten wir uns nicht lange auf, Mathias bewunderte die Jugendstildeko, ich die Auslagen von Tiffany und Co. Eine Halskette hatte es mir angetan, mit 800€ fast noch erschwinglich….sie blieb dort wo sie hingehörte, Tiffanys kauft man nur in NY.

Die Avenue Haussmann ist quasi in Alem ein Luxussträßchen und viel interessanter als die Champs Elyssee. Mir hatten es die hier gezeigten Pralinen angetan, wir kauften aber nichts…..gucken war erlaubt.

Im Marais hatten wir für das jüdische Viertel nicht so richtig viel im Sinn, viel eher hatten es uns die schönen Metroeingänge am Louvre und auf dem Weg ins Hotel angetan.

Auf Wunsch eines einzelnen Herren kehrten wir bei BocaMex, dem wohl authentischsten Mexikaner außerhalb Mexikos auf ein paar Nachos ein.

Nach rund 20km durfte sich unsere Emily in die Kissen kuscheln! Wir legten einen Boxenstop von über drei Stunden ein.

Da die Kleine aber so knülle war, entschieden wir uns, sie bei unserem Feudalfresschen im Chéz Paul in ihren Kennel zu lassen. Emily schlief in der Tiefgarage, warm und mollig den Schlaf der Gerechten.

Im Chéz Paul war ich 2018 schon mal, ein Tip von meine Kollegin Kathi. Da wir in Laufdistanz wohnten, lag ein erneuter Besuch nahe. Die Küche wird gelobt, auch im Reiseführer ein Tip und so überteuert nun auch nicht.

Das Interieur ist einem Zug nachempfunden, das Restaurant existiert seit 1880 und ist eine Institution für Bastille. Mathias traute sich an die Nieren in Portweinsoße ( grandios) ich aß Enten Confit. Die obligatorischen Schnecken durften nicht fehlen, die Crème Brulee ging durch Zwei.

96€ leichter, ließen wir den Hund aus seinem Kennelverließ und nach dem Handball WM Finale gings schnurstracks in die Heia.

Tag 3: Père Lachaise, Centre Pompidou, Marais, abhängen in Bastille

Leider hielt die Schönwetterphase nicht an, es erwartete uns fieser Nieselpiesel am letzten Tag. Was kann man da Besseres machen, als zum Friedhof zu gehen? In diesem Fall der berühmte Père Lachaise, für mich nun schon der dritte Besuch.

Wir hatten uns ein paar Graber ausgesucht, die wir uns im Nieselregen zusammensuchten, Auch beim dritten Besuch auf diesem Friedhof durften die alten Bekannten nicht fehlen, neue Entdeckungen kamen aner hinzu.

Jim Morrison:

Rossini

Frederick Chopin

Edith Piaf

Oscar Wilde

Der Friedhof ist nach Straßen und Divisionen aufgeteilt, wir liefen zum Teil durch den matschigen Boden zwischen den Gräbern. 1,5 Mio Gebeine liegen auf dem riesige Areal. Neben den hier gezeigten Berühmtheiten liegen auch Victor Hugo, Baron Haussmann, Yves Montant, Simone Signoret, Maria Callas, Modigliani, Balzac, Marcel Proust, Moliere, Moliere usw.usw.usw.

Neben den ganzen Berühmtheiten findet man aber auch toll Skurilitäten, es macht Spaß zwischen den Gräbern zu schlendern.

Oberste Priorität hatte natürlich weiterhin unsere kleine weiße Flocke, die brav im Hotel wartete. Deshalb kehrten wir nach gut einer Stunde um und liefen die zwei Kilometer zurück ins Ibis.

Über Mittag genossen wir ein wenig Ruhe, mittlerweile merkten unsere Füsse die Kiloemter der letzten Tage.

Gegen 13:30 Uhr waren wir wieder auf der Pirsch, Emily trabte ausgeruht mit. Wir versuchten es nochmal mit dem Marais, suchten den alten Pletzl, wo sich Paris allerdings auch für die olympischen Spiel schick machte. Letzendendlich war Alles aufgerissen….wir flûchteten schnell wieder auf die Hauptstraßen.

Das letzte Highlight war das Centre Pomidou, sofern man es dann Highlight nennen möchte. 1998 war ich das letzte Mal dort, 2018 ausgelassen, 2023 wußte ich warum. Ähnlich unserer ICC Architektur, ungefähr in der gleichen Zeit entstanden, ist es nicht schöner geworden mit der Zeit.

Gegen 15:00 gingen wir ein letztes Mal ins Bocamex, abends wartete der Nepal- Inder auf uns. Mein Garnelen Curry war wahnsinnig gut….

Den Abend ließen wir mit Asterix und Obelix ausklingen, wobei wir nur Idefix im TV bewunderten…Emilys kleiner Bruder, wir waren schockverliebt <3.

Fazit nach drei Tagen: Paris geht immer- immer wieder.

Wir hatten uns übrigens kurzfristig für die virtuelle Laufchallenge Paris bei Acer entschieden, Für alle Lesenden, nach drei Tagen hatten wir die 60km im Sack. Achtung, wir zählten erst ab Samstag, da uns genau am Arc d‘Triomphe die Idee kam:

Frankreich 2018: Paris, ein Fest fürs Leben

Nach zwanzig Jahren Abstinenz kehrte ich zurück in die Stadt der Liebe. Während wir 1998 noch mit dem Linienbus nach Paris geschaukelt waren, erledigte dies nun easyjet effizient und schnell. Wir waren eine der Ersten die von TXL nach CDG fliegen konnten. Eines war aber gleich, Frankreich wurde in dem jeweiligen Jahr Fussball- Weltmeister. Manche Dinge ändern sich nie.

Mit nur einmal umsteigen kamen wir an der Metrostation Republique an und liefen in wenigen Schritten in unser Hotel „District Republique“. Ein niedliches, sehr modernes und preiswertes Haus.

Wir wurden wenigstens unsere Klamotten los und konnten uns freier bewegen, einchecken ging natürlich erst ab 15:00 Uhr. Der erste Gang führte uns in ein Bistro und wir durften erstmalig die Pariser Preise genießen. 8€ für ein Club Sandwich, 6€ fürs Bier. Gut gestärkt erschlenderten wir uns zunächst Montmatre und die Kirche Sacre Coer.

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Der Zuckerbäckerbau ist eines der Wahrzeichen der Stadt und auch wir erfreuten uns und bummelten durch das Künstlerviertel und die umliegenden Gassen.

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Wieder „runter“ vom Montmatre sahen wir uns das Moulin Rouge wenigstens von außen an und nahmen dann die Nr. 30 Richtung Arc de Triomphe.

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In Gedenken an die Opfer vom 13.11.2015

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Am Arc de Triomphe schlugen wir uns in Richtung Trocadero und zu was wohl? Natürlich zum Meisterwerk von Gustave Eiffel.

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Nachdem wir uns an dem Meisterwerk sattgesehen hatten, musste zunächst ein Boxenstop her. Nicht auf den Champs Elysees sondern auf einer der Neben-Champs. Dort kostete der Kaffee nicht 15€ sondern „nur“noch  7€, Paris ist kein Billigparadies. Der Nachmittag war bereits arg forgeschritten, Alle litten unter akuter Müdigkeit, schließlich waren wir ja sehr früh nach Paris geflogen und somit  beendeten wir an diesem ersten Tag das Sightseeingprogramm und widmeten uns unserem Hotel und der Essensfrage. Unser Zimmerchen war echt super und pro Person mit 118€ für drei Nächte ein Traumschnäppchen.

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Das auch ein super Frühstück im Preis inklusive war, erfuhren wir erst am nächsten Morgen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, während meiner ersten Tour bestand das Frühstück aus Baguette und Aprikosenmarmelade.

Unser Hotel lag nicht nur sehr zentral, ziemlich viele Restaurants und Clubs sind vorhanden uns so kam ich an mein erstes Ratatouille und Lammkoteletts.

Unseren Abend rundeten wir mit gutem französischen Landwein ab.

Am nächsten Morgen gab es zunächst das sensationelle, eher deutsche Frühstück und zum Einstieg ein wenig Kultur. Wir liefen  Richtung Saint Germaine  und landeten im Landesarchiv.

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Dort schauten wir uns den Einfluss der Franzosen in Indochina und die Problematik im Vietnamkrieg an, nur von draußen….uns begeisterten die Wandplakate, Onkel Ho aus allen Perspektiven.

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Unser nächstes Ziel? Das Hôtel de Ville, das berühmte Rathaus, mit dem noch berühmteren Kuss!

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Wer kennt nicht den „Kuss“ von Robert Doisneau und die große Lüge, dass es sich hierbei um einen Schnappschuß handelte? Hier kommt das Original und unsere Variante.

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Die  Chancen, dass das Foto Berühmtheit erlangt,  sind  wohl eher mäßig, es lag wohl zu wenig Erotik bei den Akteuren in der Luft.

Wir liefen durch das Marais, erfreuten uns an den Stadtschlössern und dem berühmten Place des Vosges, der angeblich schönste Platz von Paris.

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Wir bewunderten die vielen  schönen Einzelhandelsgeschäfte im Marais, viele sind kosher und die Auslagen luden zum Zuschlagen ein.

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Als wir durch das Quartier Latin schlenderten und vor Ernest Hemmingways Wohnhaus standen, fiel mir wieder das berühmte Zitat ein „ Wenn du das Glück hattest, als junger Mensch in Paris zu leben, dann trägst du die Stadt für den Rest deines Lebens in dir, wohin du auch gehen magst, denn Paris ist ein Fest fürs Leben“ (1950, Ernest Hemmingway“.  Unser Mittagessen nahme  wir in einem chilligen Uferrestaurant direkt an der Seine ein. Der Spätsommer gab alles, schön mal wieder in der Stadt zu sein.

Am Nachmittag bewunderten wir bei schönstem Licht die Kathedrale Notre Dame. Leider war es uns zu voll, wir gingen nicht hinein und nicht aufs Dach.

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Wer kennt den Film „Die Liebenden von Pont- Neuf“ nicht? Hier kommt sie, die berühmteste Brücke von Paris. Den Titel „die Schönste“ trägt sie  nicht, diese Schönheit darf an anderer Stelle im Text bewundert werden.

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Unser nächstes Ziel war eine der berühmtesten Herbergen auf dieser Welt, die der Mona Lisa und nein, hierbei handelte es sich nicht um ein Hotel sondern neben der Eremitage um das größte Museum der Welt….klingelts?

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Ich spreche natürlich vom Louvre und auch wenn wir die ML nicht von Nahem bewunderten ( das Bild ist winzig klein) das Museum ist auch architektonich eine Augenweide.

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Im Anschluss bewunderten wir die Tuilerien und liefen zum Place de la Concorde. Unterwegs fand ich noch folgende Schönheiten.

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Zum Abendessen entfürte uns Kathi nach Bastille, wo wir zunächst einen netten Sundowner tranken. Mein Aperol Spritz kam 11€, man lebt nur einmal!

Da wir mit einer Pariskennerin unterwegs waren, vertrauten wir ihrer Empfehlung und überfielen das Chez Paul, ebenfalls in Bastille. Ich genoss an diesem Abend Fischsuppe und Sardinen mit Rataouille, natürlich.

Am späten Abend genossen wir die Stimmung am Kanal und gingen  gegen 0:00 Uhr in die Heia.

Der dritte Tag begann mit dem guten Frühstück und einem Besuch auf dem berühmten Pere Lachaise. Wir machten den Berühmten dieser Welt unsere Aufwartung und standen still vor dem Grab eines Bataclan Opfers.

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Wir liefen zu Jim Morrison, Edith Piaf, Oscar Wilde, Yves Montand und Gilbert Becaud (Nathalie).

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Wie die guten Franzosen besuchten wir über die Mittagszeit den Jardin du Luxembourg und amüsierten uns über die vielen Au Pairs.

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Langsam taten uns die Füße weh und wir entschlossen uns eine Bateau Mouche Tour mitzumachen und schlenderten wieder zur Pont Neuf.  Unterwegs genossen wir nochmal den wunderbaren Blick auf Notre Dame und warfen einen Blick auf den Pantheon.

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Paris vom Wasser kommt nochmal richtig gut und nun kann auch die schönste Brücke von Paris bewundert werden.

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Unser Abendessen wurde im Quartier Latin zelebriert und Schande über mich……Schnecken und Froschschenkel lagen auf meinem Teller. Ich konnte nicht wiederstehen und hatte im Nachhinein auch ein schlechtes Gewissen- lecker war es aber doch!

An unserem Abflugtag ging Jeder so seine eigenen Wege. Wir hatten Paris Neulinge, alte Hasen und sogar fast Einheimische dabei und die Interessen waren sehr unterschiedlich.

Mich trieb es mit Alexandra in das Ateliere des Lumière zu Klimt und Hundertwasser. Eine tolle Lichtinstellation in der man quasi durch die Kunstwerke lief. Neben den beiden Berühmtheiten, kam auch ein lokaler Künstler zu seinem Recht.

Liebe Leser, lasst Euch verzaubern, die Ausstellung war ein Kracher, zunächst kommt Klimt:

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Hundertwasser:

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Wir rundeten unsere Pariswochenende mit einem Blick auf die Pariser Oper und ein wenig Shoppingambiente in den wunderschönen Galeries Lafayette ab.

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Ich konnte den Macarons nicht widerstehen, dazu gesellten sich noch tolle Gewürze und Schokolade aus dem Maxims.

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Galeries Lafayette

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Um 17:45 brachte uns Easyjet wieder zurück nach Berlin. Mit dem Gefühl recht schnell wieder nach Paris zu fliegen stieg ich in Schönefeld aus dem Flieger aus.

Hemmingway hatte recht, man trägt Paris in seinem Herzen. Ich habe mir im Nachgang die alten Fotos aus 98 nochmal angesehen. Shakespeare & Company habe ich diesmal nicht geschafft, auch das Centre Pompidou habe ich ausgelassen. Evtl. scanne ich die alte Fotos und füge diese dem Bericht noch zu.

Ansonsten…..beim nächsten Mal, Paris ich komme wieder.