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Südafrika 2004, II: Blyde River Canyon, Kruger & Jo-Burg

Wir kehrten während unserer fünfwöchigen Reise durch den Südzipfel Afrikas am Ende nochmal nach Südafrika zurück. Wir flogen von Victoria Falls/ Simbabwe mit South African Airways nach Johannesburg. Während wir auf den Einstieg in die Maschine warteten, unterhielten wir uns mit zwei Rhodies ( Rhodesier, so bezeichnen sich immer noch die Weißen in Simbabwe) die uns mit mitleidigem Blick  versicherten , dass sie den besch……. Pass auf der ganzen Welt besitzen würden. Beide Jungs waren auf dem Weg nach Atlanta, dort würden sie ihr Studium absolvieren. Objektiv betrachtet hatten die Beiden nicht ganz unrecht und umso mehr Kontakt ich zu Weißen aus Simbabwe  hatte, desto mehr Verständnis brachte ich für die verfahrene Lage auf, in der sie sich befanden.  Mr. Mugabe hatte das Land so instabil gemacht, die Inflation, Enteignungen, die Lynchjustiz gegenüber Weißen- quasi Apartheit umgedreht -machten das Land nicht mehr lebenswert. Ich traf 2010 eine weiße Afrikanerin aus Simbabwe, mit der ich mich über Stunden unterhielt. Die Politik in ihrem Land hatte sie zu einer gebrochenen Frau, einem Flüchtling in Tansania, gemacht.

Wie dem auch sei, wir trösteten die Beiden, immerhin kamen sie aus dem Land des Chicoreekaffees  wenigstens hinaus. Diesen Luxus konnten sich nicht Alle leisten.

In Johannesburg angekommen, nahmen wir zunächst an einer Tour durch Soweto teil. Wir besuchten das Apartheidsmuseum, welches ich jedem Südafrikabesucher ans Herzelein legen möchte. Außerdem warfen wir einen Blick auf Soweto und besuchten das ehemalige Wohnhaus von Nelson und Winnie Mandela im Township. Überaus bescheiden aber bunt eingerichtet, für Soweto mit bürgerlichem Luxus ausgestattet. Die letzte Nacht in diesem Haus hat Nelson Mandela nach seiner Freilassung verbracht, danach hat er das Haus nie wieder betreten.

Zurück am Flughafen übernahmen wir unseren PKW und fuhren in Richtung Drakensberge. Unsere neue Kuschelstätte erwartete uns in Hazyview, netter Ort mit noch schönerer Lodge. Wir freuten uns wie die Kinder über den vermeintlichen Luxus im Rissington Inn. Mich hat damals die Open Air Dusche begeistert und die himmlischen Betten hatten nach drei Wochen Camping unsere ganze Aufmerksamkeit.

Am nächsten Morgen machten wir uns entspannt und ausgeschlafen auf den Weg zum Blyde River Canyon mit den tollen Ausblicken auf die Berlin Falls,  Bourke’s Luck Potholes und den Three Rondawels.

Der Canyon liegt auf dem Weg in den Kruger Nationalpark und gehört zur Panorama Route von Südafrika. Die dort  beginnenden Drachenberge sind das höchste Gebirge mit 3482 m im Südlichen Afrika und ziehen sich bis nach Lesotho. Leider hatten wir aufgrund von Zeitmangel und vermutlich auch sportlichem Enthusiasmus keine Gelegenheit die Drakensberge zu erkunden.

Blyde River Canyon

Bourkes Potholes

Three Rondawels

Berlin FallsNach einer zweiten entspannten Nacht in Hazyview machten wir uns auf den Weg zu unserem letztem großen Abenteuer während unserer fünfwöchigen Tour, wir fuhren in den Kruger Nationalpark. Zunächst sollte es nach Skukuza gehen, die zweite Nacht würden wir in Pretorisukoop verbringen.

Wir waren skeptisch was die Tierausbeute anging, schließlich fuhren wir drei Tage mit dem eigenen Auto durch den Park. Kruger ist sehr touristisch, es gibt regelrecht Dörfer mit Supermärkten und Restaurants im Nationalpark. Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen. Unsere Zimmer waren weder in Skukuza noch in Pretorisukoop sonderlich gut, doch für alte Zeltliebhaber  mehr als ausreichend. Schön das wir wenigstens einen Pool hatten um die Nachmittage entspannt  zu verplanschen. Pirschfahrten unternahmen wir jeweils morgens und in den späten Nachmittagsstunden.

Bis auf die Leoparden, die uns fünf Wochen verwehrt worden waren, war unsere Tierausbeute fantastisch. Wir erfreuten uns an Giraffen, Elefanten, Impalas, Affen, Löwen, Nashörner, Büffel, Hyänen, Zebras, Warzenschweinchen, Kudu und Springböcke.

Absoluter Höhepunkt war sicherlich der schmusige Haufen kleiner Löwenjungs die fett, faul und gefrässig unter einem Baum herumlungerten.

Wir bekamen zum guten Schluß eine ziemlich agile Nashornfamilie und zwei Tüpfelhyänenkätzchen geboten und mehr als happy flogen wir am nächsten Tag zurück nach Deutschland. Leider blieben unsere Klamotten in Charles de Gaulle und drehten eine Extrarunde…..fünf erlebnisreiche Wochen gingen mit dem Tüpfelchen auf der Hyäne zu Ende.