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Schweden 2025, IV: Markaryd, Väjern, Tollarp, Sövesborg, Kristianstad

Der Abschied von Väjern fiel uns schwer,nur das Wetter schwächelte und das machte es uns leichter. Leider hab ich ein fiesen Rotz entwickelt, mal wieder krank im Urlaub….nichts Neues.

Wir fuhren gegen 8:30 Uhr ab,hatten die Hütte mustergütig aufgeräumt, Betten abgezogen etc.

Um 12:30 Uhr waren wir am Elchpark in Markaryd, wer kennt ihn noch:

Für alle Lesenden, Elche verlieren im WinterIhr Geweih, die kommen alle nackig daher.

Wir zahlten unseren Eintritt und fuhren die berühmte Runde im Park ab.

Unsere Freunde hockten Alle auf einen Haufen. Die Bisons waren uns freundlich gestimmt, wir fuhren die Runde 2x und freuten uns, dass die Viecher aktiv waren und am Hin& Her Laufen waren.

Zum Lunch gab es die Elch ratwurst und im Schweinsgalopp ging es nach Sösdala, wo wir feststellen mussten, dass unser Hexenhäuschen näher an Tollarp als an Sösdala dran ist.

Air B‘n B für uns das erste Mal. Wir hatten mal eine Wohnung in Reykjavik gemietet, diese Reise fiel dem Virus zum Opfer.
Das typsiche Smålandhaus lag im Wald. Nachbarn waren allerdings noch fussläufig vorhanden.

Eine kleines, niedliches Häuschen,was meine Mitreisenden mehr als kritisch betrachteten.

Meine Reisegruppe fremdelte ein wenig mit der Größe, den tiefen Decken und der Ausstattung…..das Außenklo ist aber nur noch ein Schmunzler.

Wir fuhren am frühen Abend nach Tollarp, bewunderten das sehr gute Angebot des Dorf Icas und kehrten in eine der obligatorischen Pizzerien ein, die in Schweden einen Beitrag zur Grundversorgung darstellen. Kein Nest ohne arabischen Pizzabäcker mit so interessanten Geschmacksrichtung wie Kebabpizza…..oder auch mal Köttbullar. Wir bleiben bei Bewährtem, meine Meeresfrüchtepizza war ok.

Due nächtliche Gassirunde hatte etwas von Blair Witch Project, es war stockduster, Nebel, alles knackte, keine Beleuchtung ( außer aus der Stuga). Gott sei Dank, Emily erlöste uns schnell.

Die erste Nacht im Hexenhausi war so lala….die steile Treppe, die Einsamkeit draußen, Immerhin, wir ließen das Licht im Wohnzimmer an, so war ss wenigstens hell, wenn man nachts für kleine Königstiger wollte. Ein Psychopath hätte aber auch einen prima Blick gehabt!!!!!!

Der nächste Morgen begann mit Nebel und wir schauten in die Wetter App….ab nach Sölvesborg und Kristianstad, also Richtung Ostsee.

Sölvesberg ist ein Simmerferienprt mit einer Besonderheit: Fußgängerbrücke von über 700m Länge. Bei schlechtem Wetter nun nicht sooo toll. Sagen wir mal so, wir haben sie gesehen. Das Nest selbst ist recht hübsch, bei rd. 10.000 Einwohnern kann man schon fast Stadt sagen.

Die Stadt ist nichts Besonderes, das Café aber mit Sicherheit…mein Güte, wünschte das Ding würde in Berlin stehen: https://www.ritzsbg.se

Bevor wir nach Kristiansstad ( sprich Krischanstaden) weiterfuhren, hier noch ein paar Sölvesborgimpressionen.

Wir fuhren weiter nach Kristianstad, immerhin mit fast 90.000 Bewohnern gesegnet und bewunderten die hübsche Innenstadt, das Naturum und die fast städtisch anmutende Architektur.

Wir überfielen einen Maxi Ica, was an Gründonnerstag eher Herausforderung als Shoppingerlebnis war. Das Ding war einfach viel zu groß und halb Skane war shoppen.

Abends gabs Salat, Krabben und Brot.

Im Wald geht man früh ins Bett, mein Rotz zollte Tribut. Immerhin, wir hatten uns eingelebt, über die Feiertage waren tatsächlich Nachbarn in unserer Gegend.

Schweden 2024, II: Borstahusen, Markaryd, Landskrona

Die Nacht auf den 25.08.24 war herbstlich stürmisch mit Regen und einer wackelnden Markise. Kein Wetterbericht hatte uns auf so wechselhaftes Wetter im Vorfeld vorbereitet. Alle versprache in den ersten Tagen mildes Spätsommerwetter bei 20-23 Grad….egal!

Wir frühstückten erst draußen, rafften dann unsere Pieselotten und verzogen uns nach drinnen. Pünktlich zum Abbau unserer Markise, Tisch etc. kam wieder ein Sturmregen vom Feinsten herunter und wir verzogen uns nach drinnen.

Gut, das wir nur 150km Strecke machen müssen und kein großes Programm geplant hatten…Helsingborg oder Landskrona kann, muss aber nicht.

Die Gemeinde Borstahusen gehört zur Stadt Landskrona und liegt direkt am Øresund, mit Blick auf die Insel Ven und einer erahnenden Skyline von Kopenhagen in der Ferne.

Unser Campingplatz ist umrahmt von drei Golfplätzen und war nicht nur der Teuerste auf der Tour sondern sicherlich auch mit der Schönste….das kann man jetzt schon sagen.

Wir kamen kurz nach 12:00 Uhr an, unser Platz war frei und ein freundlicher Sachse half, den Wohnwagen in die richtige Position zu bringen, Man ist hier picky im Land der Elche. Beim einchecken erhält man einen Lageplan und dann hat das Ding so zu stehen, wie beschrieben…“.jawohl, in Reih und Glied Herr Major“!!!! Auch ansonsten ist hier eigentlich Alles digitalisiert. Selbst Pippimachen geht nicht ohne Code: Trelleborg 77218, Borstahusen 76581…. mal schauen wie die Sammlung sich erweitert.

An der Rezeption stand eine echte Pippi Langstrumpf, stellten wir Beide unabhängig voneinenander fest….unglaublich Ähnlichkeit mit der TV Pippi!

Das Wetter hatte sich zum Besseren gedreht, 20 Grad Außentemperatur mit Wind, Wassertemperatur 19,1 Grad….es waren Menschen im Wasser.

Wir inspizierten Strand und Seebrücke, herbstlich im beginnenden Winterschlaf. Nicht mal der Kiosk war geöffnet….. aber schön war es!

Uns zog es nach Borstahusen, im weitesten Sonne ein Stadteil von Landskrona. Da es zu windig war, verzichteten wir auf den Strandweg und liefen innerorts. Uns erwartere ein puppiger Hafen und ein aufgeräumtes Straßendorf und eine Fischräucherei….in die wir erstmal einkehrten.

Nach dem sensationellen Smoerrebröd zog es uns durch den Ort und mit einem Abstecher bei COOP landeten wir wieder auf dem Campingplatz. Immerhin sechs Kilometer hatten wir an diesen Tag dann doch noch wegspaziert.

Zum Abendessen gab es Thüringer Bratwurst mit Bautzener Senf und Ketchup von Werder…..kann es noch mehr deutsch sein? Immerhin, das Baguette war aus Schweden.

Da es abends recht schattig wird, sind die Abende übersichtlich zu erzählen. Lesen, Blog oder Netflix und früh schlafen, der Erholung wegen.

Der 26.08 begann sonnig und windstill, entgegen jeder Vorhersage! Nach einer langen Nacht ( neun Stunden Schlaf) und einem sonnigen Fühstück setzten wir uns ins Auto und fuhren rund 90km landeinwärts, nach Småland.

Wir hatten uns schon in Berlin für Markaryd entschieden….warum wohl?

Elche in freier Wildbahn sind doch nur eine Mär, bis auf die Schilder, bekommt man die mächtigen Tiere eher selten zu Gesicht, was vermutlich auch ganz gut ist….sage da nur Elchtest und A- Klasse….da war doch was?

Genau deshalb hatten wir uns die Elchparks in erreichbarer Nähe angesehen und Markaryd hatte die Option, mit dem eigenen PKW durchzufahren, toll wenn man mit Wauz unterwegs ist. Da zudem im September die Brunst beginnt und die meisten Parks geschlossen werden, war Markaryd mehr oder weniger die einzige Option Elche in ( fast) freier Wildbahn zu sehen.

Das Gelände liegt um einen alten Hof, beträgt 25 Fussballfelder und beherbergt neben Elche auch nordamerikanische Bison, die in der Brunst waren….kuscheln mit dem PKW! Wir sahen zu, dass wir weiter kamen.

Die Elche hatten es uns mehr angetan, ich hatte keine Ahnung, wie niedlich die Viecher sind….trotz ihrer Größe. Wir fuhren die Schleife 2x, insbesondere den Elchbullen hatten wir uns als unseren new bff ausgesucht.

Wer jetzt glaubt, dass die Tiere vor dem Auto hockten, dem sei gesagt, ich hab das Tele mitgenommen und die Lichtverhältnisse im Wald ließen uns die Tierchen suchen.

Und am Ende ließen wir es uns natürlich nicht nehmen…Elchwurst à la Ikea:

Zurück in Landskrona ließen wir die Stadt links liegen und widmeten uns der Zitadelle, auch Slott im Schwedischen, also Schloss, genannt.

Der dänische König Christian III strebte nach mehr Macht und veranlasste um 1549 den Bau der inneren Burganlage, der gesamte Komplex ist die großte Burganlage Skandinaviens. Diese war immer ein Spielball zwischen Dänemark und Schweden,bis Skane 1658 entgültig an Schweden fiel. In den weiteren Jahren bauten die Schweden die Burg zur Festung aus, die zur modernsten Skandinaviens wurde.

Wir waren begeistert, Wetter, Burg, Fika im Burgcafé, entspannter geht Urlaub kaum.

Und sonst so, Landskrona? Nett hier….

Und jetzt wird es blumig: Der Spätsommer gab Alles…

Den späten Nachmittag vertrödelten wir auf dem Campingplatz, 22 Grad luden zum Verweilen in der Sonne ein.

Abends schmissen wir den Grill an, Lachs und Kabeljau warteten auf uns.

Tja, der Rest des Abends ist schnell erzählt….duschen im Vierminutentakt, selbstverständlich mit vorherigem Code und eine Arte Produktion über Pearl Jam.