Ich war zweimal in Kopenhagen. Einmal 1989, kurz vor meinem 18. Geburtstag, während meines Urlaubs auf Fehmarn und das zweite Mal 2005, im Zusammenhang meines einwöchigen Urlaubs in Südschweden, Provinz Halland. Und wer war schuld daran, dass wir zwar eigentlich nach Schweden wollten und dennoch zunächst in Kopenhagen landeten? Die Billigairlines…….Göteborg wurde 2005 noch nicht direkt angeflogen und somit ging es erst mit Easyjet binnen 45 Minuten nach Kopenhagen und von dort zwei Tage später mit dem Zug in rd 2 Std in das 10 Grad kältere Varberg.
Wir landeten abends in Kopehagen und fuhren mit dem Zug in die Innenstadt. Das einzig bezahlbare Hotel der Stadt lag hinter dem Bahnhof, selbst 2005 zahlten wir für eine Nacht schon weit über 100€, ohne eigenes Badezimmer versteht sich. Das Hotel war dennoch recht nett und wir waren mit unserer Auswahl zufrieden, zumal die Lage supertoll war und wir fußläufig die Stadt erkunden konnten. Das Frühstücksbuffet ist mir noch sehr gut in Erinnerung geblieben und das Wetter, das war dänisch sensationell.
Wir hatten 25-30 Grad Ende Mai mit Sonnenbrandgarantie und genossen die Stadt in vollen Zügen…..bis auf die Preise, die damals schon mehr als happig waren. Ich kann mich noch an 7,50€ für einen Hot Dog erinnern…..mh….da blieb man gerne hungrig.
Mit Blick auf Tivoli und Circus begannen wir unser Sightseeingprogramm und besuchten im Anschluß natürlich Has Christian Andersen, davon gab es schon 1989 ein Foto von mir und dem Literaten.
Wikipedia: H.C Andersen: (* 2. April1805 in Odense; † 4. August1875 in Kopenhagen), der sich als Künstler zeitlebens nur H. C. Andersen nannte, ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Berühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen.
Das das Wahrzeichen von Kopehagen nicht mit Größe gesegnet ist, ist ja nicht so ganz neu, ich war in diesem Fall wi rklich 2x enttäuscht. Auch wenn ich mit 18 bereits ungläubig auf die Statue starrte, so war ich 2005 nochmals mehr überrascht, wie winzig die kleine Dame mit Fischschwanz nun wirklich ist.
Hier kommt noch ein wenig Geschichtliches zu der 125cm großen Figur ( gefunden bei Wikipedia) : Der Kopenhagener Bildhauer Edvard Eriksen (1876–1959) schuf die 1913 aufgestellte SkulpturKleine Meerjungfrau, die zum Wahrzeichen Kopenhagens werden sollte. Der Künstler ließ sich von der Figur der Jeanne d’Arc von Henri Chapu in der Ny Carlsberg Glyptotek inspirieren. Den Kopf gestaltete er nach dem Vorbild der PrimaballerinaEllen Price (1878–1968), die 1909 in Kopenhagen als Hauptdarstellerin eines Balletts gleichen Namens sehr beliebt war. Der Körper wurde nach dem Vorbild seiner Ehefrau Eline (1881–1963) geschaffen, da Price es abgelehnt hatte, dem Künstler als Aktmodell zu dienen.
Die schönste Überraschung war mit Sicherheit Nyhavn mit seiner urigen Atmosphäre, dem teuren Bier ( 2005, 6,50€) und fernab von Kreuzfahrttourismus und Co. Das dürfte sich heute geändert haben.
Die Kneipen waren brechend voll und auch wir ließen es uns gutgehen und drehten uns mit Carlsberg ordentlich was in die Bimmel. Was sind schon 6.50€, heute kostet das Gesöff mit Sicherheit 9€ ?!
Wir erbummelten die Strøget, Kopenhagens berühmte Einkaufsstraße und schauten natürlich im Schloß Amalienborg vorbei. Die dänische Königsfamilie ist ja allgemein beliebt und auch wir wollten mal ganz royal sein.
Natürlich wurde auch ein Blick auf die königliche Oper geworfen und über das alte Kastell von Kopenhagen bummelten wir vom Tag in die Abendstunden.
Am Abend erfreuten wir uns an unserem Sonnenbrand und versuchten mit Quark und Dosenbier den Schaden einzugrenzen.
Am nächsten Morgen setzten wir uns in die schwedische Bahn und fuhren nicht nur über die Öresundbrücke sondern über Malmö nach Varberg.
Fazit: Verglichen mit Göteborg schneidet Kopenhagen eindeutig besser ab. Die Stadt erscheint lieblicher und kosmopolitischer, weniger streng. Beide Städte sind eindeutig nordisch, in Kopenhagen ist aber eindeutig die Hanse erkennbar, Ecken wie Nyhavn könnten auch in Deutschland, Danzig oder Niederlande stehen. Mir hat Kopenhagen damals sehr gut gefallen, wir Zeit zurückzukehren.