Die drei großen Highlights des Islam, Judentums und der Christen und das wiederum an Ramadan und Shavuot standen heute auf dem Programm.Was sich im Vorfeld als Horror darstellte, war im Nachgang goldrichtig….es sind nämlich verdammt wenig westliche Touristen im Land!
Wir frühstückten für unsere Verhältnisse relativ früh auf unserer Dachterasse…..Croissants vom Bäcker inklusive. Die guten alten Teile, bereits 2012 als die „besten Croissants der Welt“ in die Geschichte eingegangen. Wie gut das es den Bäcker noch gibt.
Die Bagels nahmen, wir für ein späteres Hungerchen mit in die Altstadt. Unterwegs bewunderten wir die alte Landkarte, die eine Auffassung der Welt um 1585 zeigt.
Wir liefen über die berühmten Basar,-u. Altstadtstraßen durch das christliche Viertel, an der Klagemauer vorbei zum Tempelberg.
Man erreicht den Tempelberg nur über eine nicht sehr hübsche Holzkonstruktion mit einem super Blick auf die Western Wall/ Klagemauer. Zunächst aber heißt es warten, warten, warten….UND Vernichtung aller Getränke,-u. Essvorräte. In unsere Fall wurde der Flachmann mit Wiskey geleert, die Bagels und unser Wasser in der Sonne zurückgelassen-soviel zum Hungerchen! Später war weder Wasser noch Brot wieder auffindbar, unser zweites Frühstück hat bestimmt den einen oder anderen Fastenbrecher glücklich gemacht.
Auf dem Weg zum drittheiligsten Ort der Muslime blickt man also auf das Heiligste der Juden; schizopfrene Welt.
Holzweg und Al Aqsa Mosche, links ein Ausschnitt der Western Wall
Hier ein paar Eindrücke von der Mauer von oben fotografiert, auch Frauen dürfen hier den Männerteil beobachten.
Die Wartezeit um auf den Tempelberg zu kommen, war sehr kurz…was für eine Gnade, 2012 war das anders. Oben angekommen, reichte mein zünftiges , marineblaues, knielanges Kleid nicht aus….ein bodenlager Sack und ein Wollschal ( nicht für den Kopf) mussten her! Bilder gibts davon erst in Berlin.
Der Felsendom bzw. das gesamte Plateau sind immer wieder eine Augweide. Im Felsendom befindet sich übrigens ein Fußabdruck Mohammeds, unterhalb des Felsendoms vermuten die Juden die Bundeslade mit den 10 Geboten. Somit ist ein dauerhafter Friede und eine Aufgabe des Kampfes um den Berg nicht gegeben.
Die Al-Aqsa Moschee wurde aus einer Kirche gebastelt ich selbst finde das Gebäude bemerkenswert hässlich. Nichtmuslime kommen nicht hienein. Hier noch ein Bild:
Nach Besuch des Tempelberges liefen wir zurück zur Western Wall und beobachten dort ein wenig das Geschehen. Allerdings ist es auf der Frauenseite nicht so spannend und während vor vier Jahren alle Dämlichkeiten auf Stühlen standen und den Männern zusahen, ist dies nicht mehr gewollt.
Nach all den Anstrengungen gabs zunächst was zu trinken und dann den Grabskirchenhypw….aber Moment mal, da war ja nichts los! Die Schlange vor dem Grab war eher gering und es lag mehr an unserer Ungeduld, dass wir nachmittags noch keinen Blick auf das Grab Christi werfen komnten.
Grabeskirche
Salbungsstein, angeblich soll der tote Jesus an dieser Stelle gesalbt worden sein.
Grabkammer und Kuppelrenoviert und erst seit Ostern wieder geöffnet
Noch nen paar Impressionen:
Wir waren also, aufgrund unserer Ungeduld nach rd. 20 Minuten Warterei wieder auf der Straße und in „tiefer “ Bewunderung zum Relgionsnippes, der auf den Basarstraßen an Mann und Frau gebracht wurde.
Unser nächstes Ziel war der Saal des letzten Abendmahls….und da sind sich wohl alle Gelehrten einig, in diesem Haus soll es tatsächlich stattgefunden haben.
Komischweiserweise ist König David ebenfalls auf dem Gelände begraben, Geschichte kann manches Mal so lustige Blüten tragen.
Natürlich war die Frauenseite am Sarkophag von König David wieder die Langweiligere….Diskriminierung im Judentum.
Oben im ersten Stock schnabulierten Jesus und seine Gefolgschaft zum letzten Mal miteinander, unten liegt der König der Juden begraben!
Wir versuchten noch zu unserem Kumpel Oskar Schindler zu kommem, doch der Friedhof war mal wieder verschlossen.
Mit einem Blick auf die Westbank machten wir uns auf den Weg zurück in die Altstadt. Bethlehem lockt am morgigen Tag.
Zurück gings durch das jüdische Viertel, die Einwohner machten sich für Shavuot stadtfein, der Friseur hatte noch Hochkonjunktur.
Bei unserem nächsten Versuch die Grabkapelle von innen zu sehen, waren wir hartnäckiger. Die Schlange war ähnlich übersichtlich, nach rd 30 Minuten standen wir am Eingang. Ein Guide der am Eingang auf Einlass für seine Gruppe hoffte, war uns so wohlgesonnen, dass er den orthodoxen Priester anwies, uns allein ans Grab zu lassen….ich konnte sogar nen Bildchen machen, was eigentlich verboten ist. Wir freuten uns wie die Schneekönige.
Am Ende waren wir doch sehr froh, erst am späten Nachmittag nochmal einen Versuch gestartet zu haben, die Lichter illuminierten die Kapelle sehr schön, die Stimmung war feierlich.
Unsere letzte Amtstat fûr den Tag führte uns nochmal zur Western Wall. Alle gläubigen Juden waren im Shavuot Feierfieber und wir waren nur am Staunen…..bissel beängstigend kamen uns die ultraorthodoxen Juden schon vor, die Menschenmassen an schwarz- weiß gewandeten Männern als auch Altkleidersammlung inkl. Perücken der Frauchen, kann schon verwirren.
Nach unserem Staunen und Starren verschlug es uns in die nächste Shawarma Bude und todmüde zurück in die Jaffaroad. In Jerusalem fingen die Shavuot Feierlichkeiten an, wir wollten nur noch ins Bett.
Als Letztes bewunderten wir den Blick auf den Tempelberg und auf die beleuchteten Bazarstraßen der Altstadt. Um 21:00 Uhr total erschossen ins Bett gefallen.