Über die Dörfer des Luberon- natürlich ohne blühende Lavendelfelder. Das Plateau von Valensole hatten wir bereits unter ad acta verbucht, es lohnt im Oktober nicht, dorthin zufahren.
Aber nach Senanque wollten wir, die alte Abtei wo nur noch drei Mönche leben und die nur wenige Kilometer von Gordes entfernt ein echtes Postkartenmotiv der Provence darstellt….mit oder ohne Lavendel, da waren wir leidenschaftslos.
Das Licht war sicherlich nicht optimal und mit lila Lavendel wäre es noch viel schöner gewesen, sei es drum….die Vorstellung machts. Der Duft des Krautes lag allerdings über den Ort …der Lavendel war präsent.
Wir ersparten uns das Gotteshaus , mal wieder eine Notre Dame, von innen, hielten es hier eher mit „kennste eine, kennste Alle“ und fuhren weiter nach Gordes. Unterwegs hatte ich noch die Chance, die Abtei von oben zu sehen….übrigens für Nachahmer, die Lavendelfelder sind umzäunt, näher als wir es waren, kommt man weder an Felder noch Kirche heran! Soviel zum Thema Instagram und Influencer!
In Gordes hatten wir super viel Glück mit dem Parkplatz, es war nämlich Markttag, was wir nicht auf unserem Plan hatten….Himmel und Menschen waren unterwegs um eins der „schönsten Dörfer Frankreichs“ zu bewundern….wir suchtes Gordes um den Markt herum und fanden mehr tolle Markstände als Dorf, was erheblich den Geldbeutel erleichterte.
Mit viel Mühe und mehr Liebe zum Detail fanden wir dann aber doch den Reiz von Gordes, ist eben wie Valdemossa in der Hochsaison…..mit sehr viel mehr Amerikanern und Japaner. Wie immer niedlich, die Vorstellung von Ausländern von Europa.
Nach dem „schönsten Dorf Frankreichs“ ist vor dem „schönsten Dorf Frankreichs…uns zog es nach Rousillion, die Massen folgten uns!
Vorher warfen wir aber noch einen Blick auf Gordes- Postkartenmotiv!
In Rousillion legten wir uns erstmal mit einem unflätigen Oldie aus der Schweiz an, der seinen Mietwagen ( natürlich SUV) nicht im Griff hatte….Hauptsache große Kiste fahren!
Rousillion ist ganz anders als Gordes, hier dominiert Ocker in allen Farbnuancen. Die Ockervorkommen rund um den Ort sind es, die den Charakter des Ortes verleihen, obowhl seit 1936 nicht mehr abgebaut wird.
Zwei Nester hatten wir aber an diesem Tag noch in petto…..Lacoste und Bonnieux. Lacoste ließen wir erstmal links liegen, wir wollten zur Burg, nichts weiter.
Das Dorf Lacoste ist eher schlicht und da wir am frühen Nachmittag dort waren, diese eh eher tot sind, verzichteten wir auf geschlossene Läden und Restaurant und fuhren ins genauso tote Bonnieux. Hier wird ebenfalls das Label „ schönstes Dorf…“ an den Dorfeimgang gehangen, konnten wir jetzt nicht so nachvollziehen.
Umser Rundgang fiel kurz aus, wir hatten Hunger und die Blase drückte.
Schlussendlich landeten wir in Avignon an unserem Imbisswagen des Vertrauens auf Hamburger, Pommes und französischem Taco….Fast Food französisch, lecker war es.