Das Wetter hielt sich auch am dritten Tag recht gut, es wurde wärmer aber auch bedeckter.
Nach einem relaxten Frühstück parkten wir zum ersten Mal den Skoda aus seiner Schlafposition aus und fuhren gen Norden Richtung Albenga in die Berge.
Unser Ziel, drei unbekannte Perlen der Blumenreviera….
Wir fingen mit Balestrino, einer Geisterstadt, an. Mehrere Erdbeben zwangen die Bewohner in den 60er Jahren zum Umzug, heute kommt man in den interessanten Teil der Stadt leider nicht mehr hinein, wie wir bitter erfahren mussen.
Balestrino wurde von den Römern gegründet, uralte Zeugnisse gehen bis zu Caesar zurück. Übrigens wurde Tintenherz in der Stadt gedreht.
Nachdem wir uns an mehreren Gittern die Nase plattgedrückt, sowie unser Herz an einen jungen Hund im einzigen Restaurant von Balestrino verloren hatten, stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nach Zuccarello….eines der schönsten Dörfer Italiens und JA, der Ort ist toll! Er liegt direkt an der Neva, hat einen puppigen Ortskern, beherbergt noch 296 Einwohner und wurde wunderschön restauriert.
Zwei Latte Macchiato und ein Capuccino kosten in der ligurischen Provinz übrigens nur noch 5,00€!
Fast am Ende unserer Sightseeingtour gabs noch nen Dorf, natürlich wieder eines der Schönsten auf dem Stiefel und JA,auch Coletta hat uns überzeugt! Mustersaniert, jedes Haus mit wlan ausgestattet und puppig, puppig, puppig.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es zurück nach Cervo und zu den Spaghetti con Porcini, Spaghetti mit Steinpilzen!
Mit einem Aperölchen ließen wir ausklingen, es war dann aber auch 22:30 Uhr.
Nach drei Nächten in Palma zogen wir zur Ostküste um. Wir hatten uns für eine Apartmentanlage entschieden, die lt. Booking gut ausgebucht war. Nach dem Frühstück packten wir die restlichen Sachen und machten uns gegen 10:30 Uhr auf unseren Weg. Nach ca. einer Stunde hatten wir es geschafft…..auf unserem Weg sahen wir viel leere Nester, die meisten Läden und Restaurants waren geschlossen, Corona Tristesse überall. Die Krönung erlebten wir dann aber in Cala d‘ Or. Unser Ferienort war an sich recht nett aber ohne zu lügen…..er war leer und geschlossen. Bis auf den großen Supermarkt und 1-2 chinesische Billiggeschäfte war absolut nix geöffnet. Dafür brummte es in unserer Apartmentanlage umso mehr, viele Familien mit kleinen Kindern bevölkern Cala d‘Or und genißen wohl HP, anders kann ich mir die 100% geschlossene Läden nicht vorstellen….dagegen war Palma das Tor der Welt.
Unser Apartment war allerdings der große Wurf, wir waren hellauf begeistert.
Auch unsere Bucht war sehenswert, die Poolanlage ist ebenfalls sehr, sehr hübsch. Im späteren Verlauf des Tages waren wir aber froh, dass wir nur in der Vorsaison in der Anlage sind…..im Sommer muss es der Horror sein. Der Pool zu klein für die vielen Zimmer, der Strand ebenfalls nicht ausreichend….muss grausig sein!
Wir waren fürs Erste zufrieden und verlebten den Nachmittag auf der Liege am Kinderschwimmbecken, bis uns die kleinen Superspreaderfraggles zu nahe kamen, die Helikoptereltern die Brut betuddelten und das Wetter anfing zu schwächeln.
Gegen 17:00 Uhr fuhren wir zum Supermarkt, shoppten Fisch, Salat, Garnelen , Muscheln und Brot und kochten an diesem Abend selbst. Gott sei Dank hatten wir zwei Küchen, so dass die Aufgaben zwischen den Restaurants aufgeteilt werden konnten.
Der nächste Tag begann verhangen und recht frisch. Das Buffet im Inturotel war dem im Marivent sehr ähnlich, auch hier wurde Fieber gemessen, sogar ein Wegeleitsystem wurde installiert. Wiederum wurden wir bedient, ein ungehinderter Zugang zum Buffet ist nicht möglich.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu den Salzsalinen Es Trenc bei Les Salines. Dort bewunderten wir das Flor de Sal und gingen natürlich ausgiebig shoppen….mal in einem Laden stehen, was für ein Highlight.
Colonia de Sant Jordi ist ein eher unspektakulärer Ferienort, mehr Apartments, Eigentumswohnungen und ein sehr nettes Restaurant, in das wir einkehrten.
Einer meiner Lieblingsorte auf der Insel ist Cala Figuera und genau dort wollten etwas länger verbleiben….doch leider waren die Hotels noch geschlossen und die Apartmentpreise nicht hinnehmbar, um nicht zu sagen, total überzogen teuer…..deshalb Cala d‘Or/ Cala Esmeralda….quasi ne Nachbarbucht.
Wir fanden einen tollen Parkplatz oberhalb des Ortes und konnten uns die zwei Minifjorde oder Doppelbucht erlaufen. Anfangs zeigte sich der Himmel noch bevölkt, während des Spaziergangs riss der Himmel mit einem Male auf, wie so oft am Nachmittag.
Die Restaurants waren im Ort gut besucht, die Sonne stach vom Himmel, ein perfekter Poolnachmittag kündigte sich an…….oder auch nicht! Bis wir 30 Minuten später wieder im Hotel ankamen, hatte es sich zugezogen, war windig und kalt….Mallorca im April ist nen bissel wie Ostsee im Hochsommer.
Wir läuteten eine Siesta bis zum frühen Abend ein, ershoppten uns unser Abendessen und von Neuem begann die Kocharie in zwei Apartments. Bei meiner Schwiegermutter schwächelten die Sicherungen, zwei Pfannen und die Dunstabzugshaube waren zu viel des Guten……. um 19:30 Uhr saßen wir dennoch vor unserem Essen!