Nachdem die Flüge für Silvester 2020/21 fix gebucht und klar war, dass wir nach Südamerika fliegen werden, kramte ich die alten Bilder hervor und versank in Erinnerungen.
Die Milleniumswende habe ich damals in Brasilien verbracht, die Wasserfälle sowohl von Brasilien als auch von argentinischer Seite bewundert. Ohne es zu bemerken, fingen meiner Fingerchen an, die Bilder aus dem Album zu lösen und fast automatisch landeten die Bilder auf dem Scanner. Hier kommt nun mein fertiger Bericht zu sechs Tage in Argentinien im Januar 2000.
Der Bericht wird meine Vorfreude auf Buenos Aires 2021 noch steigern, leider finden die Wasserfälle aus zeitlichen Gründen keinen Platz auf der Bucketlist der kommenden Reise.
Bereits jetzt schon der Hinweis, ich scanne weiter und auch Brasilien wird bald les,-u. sehbar sein, Covid-19 machts möglich- grummel.
Nachdem wir die Iguacu Wasserfälle von Brasilien aus betrachtet hatten, brachte uns ein Shuttle am frühen Morgen an die brasilianisch/argentinische Grenze. Aus Iguacu machten wir schnell gedanklich Iguazu und freuten uns wieder auf viel Wasser und spektakuläre Aussichten. Bereits im Jahr 2000 war Argentinien, kurz vor dem großen Wirtschaftscrash kein Billigreiseland, die Preise im Nationalpark waren um ein vielfaches höher als jenseits der Grenze.
Was uns Niemand im Vorfeld gesagt hatte, die Wasserfälle sind von Argentinien aus bewundert so sehr viel beeindruckender als auf brasilianischer Seite. Es gibt verschiedene Wandertracks und ein Ausblick war malerischer, schöner als der nächste. Wir waren Alle hin und weg und verliebten uns sofort in dieseskleine Stückchen Erde. Wer mich zu den Wasserfällen befragt, wird immer auf Argentinien verwiesen werden. Brasilien hat zwar den Giganto do Diabolo (Teufelsschlucht) und viele süße Nasenbären, die bessere Aussicht hat Argentinien. Ich würde gerne nochmal zu den Fällen, diesmal mit Stativ und Langzeitbelichtung.
Ich möchte, in Bezug auf die Wasserfälle, auf den Wikipediaeintrag verweisen : https://de.wikipedia.org/wiki/Iguaz%C3%BA-Wasserf%C3%A4 und ein wenig Input zu Iguacu/Iguazu geben. Ich glaube nicht Jede/r weiß, dass es sich hierbei um die größten Wasserfälle der Welt handelt?!
Mrs. Roosevelt hatte bei ihrem Besuch der Fälle folgenden Ausspruch geprägt „poor Niagara“ und genau das habe ich auch gedacht, als ich 2006 vor den „mickrigen“ Fällen in den USA und Kanada stand.
Wikipedia:
Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 20 größeren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern. Einige sind bis zu 82 Meter, der Großteil ist 64 Meter hoch. Die Wassermenge an den Fällen schwankt von 1500 m³/s bis über 7000 m³/s. Durch die Wasserfälle verläuft in Längsrichtung die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. Da die meisten Fälle in Argentinien liegen, ist der größere Panoramablick von der brasilianischen Seite aus möglich. Die Fälle sind durch mehrere größere und kleinere Inseln voneinander getrennt.
An diesem sonnigen Tag im Januar war es mörderisch heiß und wir sechs Reisenden hatten den großen Fehler gemacht, keine Getränke mit in den Park zu nehmen. Da am Vortag der Besuch der Fälle eher kurz und pragmatisch ausgefallen war, hatten wir uns über die Ernährungslage eher nicht gesorgt.
Runde 38 Grad ballerten auf unseren Kopf, wir krochen mit mehr oder weniger großem Enthusiasmus auf den Wandertracks umher, konnten uns aber von der Schönheit der Fälle nicht lossagen. Jeder Wanderweg musste begangen werden, bisweilen fühlten wir uns optisch dem Paradies sehr nah.
Lasst Euch verzaubern, die Namen der einzelnen Fälle bekomme ich nicht mehr zusammen, ich glaube das ist auch gar nicht so wichtig.
Da wir auch einige der Inseln besuchten, nutzen wir sogar die Chance auf einen Sprungs ins kühle Nass- mit Klamotten uns was Alles egal.
Am Nachmittag kehrten wir für eine Nacht nochmal nach Brasilien zurück, unser Hotel Suica in Foz do Iguacu war im Vergleich so sehr viel preiswerter als ähnliche Etablissements in Iguazu.
Am nächsten Tag hob der Flieger der Aerolineas Argentina sgegen Mittag aus Iguazu ab und brachte uns und den Marmorkuchen ( wer serviert sowas zum Mittag ?!) nach Buenos Aires.
Buenos Aires hat viele Namen, das Paris Südamerikas wird oftmals als europäischste Stadt des Kontinents betitelt und ja, ich gebe dieser Aussage recht. Ich kenne etliche südamerikanische Städte doch nur in Buenos Aires findet man Europa wieder. Sei es Madrid, sei es Paris manchmal auch Berlin, der erste Blick ist eindeutig europäisch, das Herz der Stadt schlägt allerdings im südamerikanischen Gaucho-Tango Takt.
Unser Hotel war grottenschlecht, teure Touristenklasse, Argentinien 2000 war ein schmerzhaft teures Vergnügen ! Die Währung ( argentinischer Peso) stand 1:1 zum US Dollar, der Höhenflüge zur Jahrtausendwende veranstaltete ( 2:50 zur DM). Mehr als das Grandhotel Tucuman war tatsächlich nicht drin. In meiner jetzigen Hotelrecherche zu 2021 habe ich das Ding tatsächlich unter anderem Namen wieder gefunden; habe mich gegen eine Buchung entschieden !
An unserem ersten Tag bewunderten wir den Obelisken von Buenos Aires und schlenderten im Abendlichte über die Plaza de Mayo.
Auch am Tage kann sich die Innenstadt um die Plaza de Mayo sehen lassen. In diesem Bericht möchte ich nur noch die Casa Rosa erwähnen, vom Balkon hielt die heiß und innig geliebte Eva Peron ( Evita ) ihre Reden ans Volk. Sofern die Lufthansa nicht pleite geht und der fiese Feind namens Corona/ Covid 19 bis Dezember 2020 der Atem ausgegangen ist, wird es zeitnah einen informativeren Bericht zu Buenos Aires geben.
San Telmo ist bekannt für seine Flohmärkte und tatsächlich ein wenig Montmatre Flair mit Tangotänzern auf den Straßen. Leider waren die angebotenen Waren viel zu teuer und so bummelten wir nur durch die Straßen.
Das Herz der Stadt schlägt in Bocas, dem alten Hafenviertel am Rio Dulce. In Carminito sind die bunt bemalten Wellblechhäuser zu bewundern, es wird Tango auf den Straßen getanzt.
In Boca kämpfen am Wochenende die Boca Juniors um den Ball, wir sahen das Stadion allerdings nur von außen.
Ein Besuch in Argentinien ist nur perfekt, wenn man in einer Parilla ein wunderbares Churasco genießet, auch wenn Einem nach dem Genuss des tollen Fleisches die Kinnlade herunterfällt- sei es aufgrund derRechnung oder des ungenießbaren Käses, der uns als Nachtisch mit Marmelade kredenzt wurde.
Natürlich besuchten wir auch den großen Friedhof in Recoleta und gaben Evita die Ehre, ein Muss wenn man in Buenos Aires ist.
Alexandra und ich schauten auch im Cafe´Tortoni vorbei, eine echte Kaffeinstitution, ich freue mich auf 2021.
Tango im großen Stil ließen wir aus, wir waren einfach zu underdressed und trauten uns nicht in das Tangoetablissement.
An unserem letzten Tag in Buenos Aires feierten wir nicht nur ein Geburtstagskind sondern verlebten den heißen Tag im Zoo von Buenos Aires.
Ich verabscheue mittlerweile Tierhaltung in Käfigen, dennoch sind mir damals ein paar nette Shots gelungen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Insbesondere die südamerikanische Fauna hatte es uns angetan.
Nach fünf Tagen sagten wir adios zu Buenos Aires und Bom Dia zu Rio de Janeiro; Brasilien hatte uns wieder.
Ich sage hoffentlih bis bald Argentinien!