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Frankreich, 2022, VIII: Villers sur Mer, Houlgate & Deauville

Unsere Reise ging mit strahlendem Sonnenschein und rd. 11 Grad im Schatten zu Ende, Wir hatten überlegt, nach Lisieux zu fahren und uns die Wallfahrtskirche anzusehen…aber ehrlich,bei diesem Wetter ist man am Strand doch besser aufgehoben.

Zunächst wollten wir aber nochmal zum Markt, der glücklicherweise auch offen war UND uns die Mairie mal tagsüber ansehen. Während unseres Spaziergangs stellten wir zum wiederholten Male fest, was für ein schöner Ort Deauville ist…..quasi das Sylt von Frankreich.

Villa Hikel oder Villa Giffey…..

So schlossen wir über Mittag die Strandlücke zwischen Deauville – Cabourg und besuchten Villers sur Mer und Houlgate. Bis nach Ouistreham wollten wir aber am Ende dann doch nicht mehr. Die Orte Tourgeville und Benerville hatten wir an unserem ersten langen Strandspaziergang quasi erlaufen. Blonville sur Mer ließen wir aus und suchten uns in Villers dann einen Parkplatz.

Warum Villers sur Mer? Was hat der Ort,was Andere nicht haben? Ich kanns erklären…..es ist der Nullmeridian, der von Greenwich durch den Ärmelkanal in Villers sur Mer aufs Festland trifft und für die komischen Sonnenauf, – u. Untergänge in der Normandie verantwortlich ist, Eigentlich müsste die Normandie und Bretagne britische Zeit haben…haben se aber nicht und so geht die Sonne zur Zeit um 08:20 Uhr auf und erst um 18:30 Uhr unter. Quasi alles eine Stunde verschoben, wenn man sich die Werte für Berlin anschaut. Das Phänomen hatten wir bereits in Andalusien und auch letzten Sommer bemerkt….die Regierungen Frankreichs und Spaniens sollten darüber nachdenken, ob eine Zentralzeit wirklich Sinn macht? Portugal hat ja bekannterweise die britische Zeit.

Sei es drum, wir erfreuten uns übers Ausschlafen der letzten Wochen und die bereits recht langen Abende und standen nun direkt auf der Nulllinien.

0,0,0 …auf dem Nullmeridian

Emily war das alles egal, die wollte zwischen 0 Grad und 2 Grad einfach nur toben und fetzte am Strand entlang. Ansonsten war Villers bissel Kontrast zum elitären Deauville, hier ging es gemütlicher zu…

Wir fuhren weiter nach Houlgate und genossen nochmals Sonne satt und Seebad vom Feinsten.

Am Nachmittag liefen wir nochmals durch Deauville zu unserem Strand, der wirklich der Schönste ist….breit,feinsandig und voller Muscheln. Mit einem Blick sowie einem Sturz vorm Hotel Normady ( bei den Preisen darf man mal stolpern, 185€ für einWagyu Steak) läuteten wir die Abschiedsspielrunde für Emily ein.

Le Normandy, zu billig für uns

Wunderschön verabschiedete sich die Normandie dieses Mal und auch wir hinterließen einen kleinen Gruß.

Unser Abschiedsdinner war wieder mal italienisch, was aber an den Öffnungszeiten der Restraurants, weniger an uns lag….19:30 Uhr war uns einfach zu spät, wir wollten am nächsten Morgen spätestens um 8:00 Unr „on the road“ sein. Vor uns lagen rd 1200km, die ausgeschlafen einfach besser zu bewältigen sind.

Mit Carpaccio und Nudeln und bei 19€ für Entree und Plat lagen wir günstig und im Rahmen …Frankreich geht auch bezahlbar.

Gegen 22:00 Uhr lagen wir im tiefen Schlummer, am nächsten Morgen starteten wir um 8:04 Uhr und mussten verblüfft erkennen, dass noch alle Bäcker und Supermärkte geschlossen hatten. So verließen wir Frankreich ohne Huitres aus St. Vaast, Utah Beach oder Cancale…egal ob Nr. 2 oder 3…. :0)!
Auch unser Baguette für den Sonntag in Berlin stammte aus Belgien….egal, sei es drum.

Um 19:25 Uhr bellte unser empörter Wauz die Fritz- Reuter- Allee zusammen, viel zu schnell waren nicht nur für ihrem Geschmack die 15 Tage zu Ende gegangen.

Frankreich 2022,VI: Deauville, Trouville & Honfleur

Das Gute an Wiederholungstaten, Alles kann,nichts muss! So hielten wir es auch in diesem Urlaub. Unser letztes Ziel vor Berlin war Deauville,bereits im Mai/ Juni 2022 ein Ziel gewesen.

Wir fuhren mit viel Sonnenschein, nach einem späten Frühstück aus St. Malo ab und bogen nach rd. 2,5 Stunden Fahrt in den Kreisverkehr Deauville/ Trouville sur mer ein.

Auch hier erwartete uns ein IBIS im Renovierungswahn, von Allen Etablissements das mit dem größten Erneuerungsbedürfnis. Egal, unser Zimmer hatte Wiedererkennungswert, das Auto stand sicher in der Tiefgarage und wir freuten uns über Sonne satt und schattige fünf Grad.

Die Aufenhaltsräume und Restaurant old school IBIS.

Eigentlich wollten wir so schnell wie möglich in den Fischmarkt von Trouville, doch ein wenig Deauville Sightseeing sollte auch noch sein, zumal wir im Sommer nur am Strand gewesen sind. Deauville und Trouville sind übrigens Schwesternstädte, teilen sich einen Bahnhof und einen Kreisverkehr, der die eine von der anderen Stadt trennt. Deauville das mondäne Ferienörtchen, Trouville das elegante Seebad mit echter französischer Altstadt.

diese Brücke bringt dich nur von Deauville, nach Deauville

Unser Gedanke,dass die zwei Hafenbecken von Trouville und Deauville mit einer Brücke verbunden sind,war ein guter Gedanke….doch leider gibt es diese Brücke nur in der Fantasie.

Blick auf Trouville und keine Brücke in Sicht.
Der Ort der Begierde, die Fischhalle…und doch so fern

Also mussten wir doch den weiteren Weg um die Hafenbecken herum nehmen um an die Fischhalle zu kommen. Unsere Bedenken waren allerdings schnell vergessen, der Fischmarkt schließt erst um 19:00 Uhr und macht keine Mittagspause.

Hafenbecken Deauville
Casino Trouville
da ist sie!

Wir liefen durch die Stände, ließen uns beraten und bestellten unser Mittagessen al gusto. Ich kann jetzt schon verraten, dass wir das Abendessen an diesem Tag ausließen, bissel Apfel war Alles, was noch in den Magen wollte.

hier wurde zugelangt

Lecker war es!!!!!

Vollkommen platt liefen wir im Anschluss durch Trouville, bewunderten die kleinen verschwiegenen Gassen, für die wir auch im vergangenen Jahr keine Zeit hatten.

Emily kam auch zu ihrem Recht am Strand von Trouville. Ungläubig schauten wir uns lieber die Sonnenanbeter der Saison 2023 an, die bereits in Badezeugs bei 0 Grad im Schatten die „Winterbräune„ einfingen…max 5-10 Grad können es in der Sonne gewesen sein.

Abends verschlussten wir die Zeit auf dem Zimmer und entdeckten Deauville bei nächtlicher Stunde während unserer Gassirunde…..der bezubernste Markt in der Normandie musste am nächsten Tag erkundet werden.

Der nächste Tag begann mit dem obligatorischen IBIS Frühstück, im Anschluss setzte Mathias die Suche nach einem Eclair fort und wurde auf dem Markt von Deauville fündig. Wunderschöne Architektur, gute Ware…hach die Franzosen können das.

man merkt, es ist Saison

Nachdem wir uns „satt“ gesehen hatten, setzten wir unser Wiederholungsprogramm „ alles kann, nichts muss“ fort und fuhren bei eiskalten Temperaturen und strahlendem Sonnenschein nach Honfleur.

Dort drehten wir eine gelassene Runde ums Hafenbecken und schlürften in der Fischhalle eine Soupe de Poisson. Das erste Mal, das wir ein echtes Mittagessen zu uns nahmen.

Getreu nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ ließen wir es bei der Hafenrunde sein und fuhren zurück nach Deauville und an den Strand.

Der Nachmittag gehörte Emily und der Muschelsuche, Jakobsmuscheln wollten wir finden….schwieriges Unterfangen, dennoch erfolgreich.

Bälle fangen ebenfalls sehr schwer, da der Sand ziemlich tief und nass war, die Flut hatte sich gerade verzogen. Emily lag nach rd 15km Tagesmarsch abends platt in den Kissen…

Ein Highlight waren mal wieder die Umkleidekabinen, die wir auch dieses Mal bewunderten.

In der Bretagne öffneten die Restaurants gegen 19:00 Uhr, in der Normandie nicht vor 19:30 Uhr….was an diesem Abend echt spät war. Wir hatten mächtig Hunger und wurden fast schon grantig. Unsere Wahl war ein nettes französisches Restaurant mit echter Hausmannskost, ich aß endlich mal ne Zwiebelsuppe, Mathias versuchte sich am Hering. Im Anschluss gabs Tartar, leider sehr kalt und bereits angemacht…und dabei hasse ich Kapern. Lassen wir es einfach so stehen…….

Frankreich 2022, IV: Deauville, Trouville & Touques

Die Seebäder lockten, Deauville die mondäne, künstliche Schwester und das edele Trouville,

Wir fuhren ohne Frühstück los, nahmen La vache kiri und Rilette au Saumon mit und fuhren direkt über La Havre und der beeindruckenden Ponte de Nomande ins Pays d‘Auge, wo der Camenbert und Calvados ihr Zuhause haben. In Deauville parkten wir direkt am La Plage, in der Nähe der berühmten Bar du Soleil und inspizierten die Badehäuser ( Qualität gut) den Strand ( Quälitätssiegel exzellent) sowie Emily das Wasser ( Qualität wauwauwauwauwauwau).

In Deauville lässt sich der internationale Jetset inkl. der A,B, C, D Promis blicken, ein Umstand der im Ort gefeiert wird….vermutlich das Sylt von Frankreich, neben Cannes und Biaritz.

Kunst weist den Weg zum stillen Örtchen

Architekturfreunde haben ihre wahre Freude an den Umkleiden von Deauville, Art Deco und Bauhaus gehen im Ort Hand in Hand.

Ein paar schöne Strandvillen und natürlich das unvermeidliche Casino komplementieren den Badeort von reich und schön. Übrigens, das Fachwerk ist Fake, kaum ein Haus ist hier älter als 100 Jahre.

Anders sieht es auf der anderen Seite des Touques aus, hier beginnt Trouville….und was für ein Kleinod!

Wir verbummelten ca. 30min. beim Bäcker, holten Baguette, hockten uns auf ein Bank und fruhstückten gegen 12:00 Uhr, Im Anschluß liefen wir den Dluß entlang Richtung Zentrum und erfreuten uns am Trubel in der Stadt.

das andere Ufer ist bereits Deauville

An der Fischhalle kamen wir aus dem Staunen kaum heraus und schwupps standen 12 Austern auf Eis, 500g Crevetten sowie zwei Riesen- Riesen- Riesen Gamba mit ca. 600- 700 g Gewicht in unsere Einkaufstaschen. Preis ? Lieber nicht fragen, in Berlin wären wir 2x davon essen gewesen. immerhin, es gab nen guten vin verde und den Schwipps mit dazu.

Der Strandspaziergang im Nachgang war bitter nötig, Emily erfreute sich wieder an Meer und Wasser, wir seufzten erfurchtsvoll beim Anblick der bescheidenen „Strandhütten“.

So sieht die Stichstraße zum Meer aus

Gegen 13:30 fuhren wir nach Touques, einem kleinen Nachbartort von Trouville m it kleiner, hübscher, normannischer Altstadt und Charme.

Auch dort schlenderten wir ca. 30min. umher, gingen teuer im Dorfsupermarkt einkaufen und fuhren rund eine Stunde wieder nach Yport.

Zurück auf dem Campingplatz hatten unsere neuen Nachbarn, die auf der 114, ihr Vorzelt bereits wieder eingerissen und ich mutmaßte bereits “die hauen ab“.

Gegen 17:00 Uhr hatten wir den ersten Stromausfall und somit hauten wir uns ins Bett und verschliefen den sonnigen Spätnachmittag. Gegen 18:30 fingen wir an zu kochen, d.h. die verbliebeneBratwurst für Mathias kam auf den Grill, die Meerestiere auf den Teller. Komplementiert wurde das Ganze durch Salsa, Guacemole und Nachos aus dem Omnia. Wir ließen uns zwei Flaschen Cidre schmecken und genossen die Sonne.

Leider hatte ich, während der Essensvorbereitungen, beim Ausstieg aus dem Wowa den Boden geküsst, meine Wollsocken sind wenig geeignet für unseren Tritt und der hier vorhandenen Höhe……aua, beide Knie sind matsch und werden wohl dick und blau.

Gegen 20:30 kam der Haßgang unter die Dusche, wieder kalt und nicht anheimelnd….wenn man eine Reise tut, kann man was erleben! das stromproblem auf diesem Platz nimmt langsam lustige Züge an! Gegen 21:00 Uhr war mal wieder Stromausfall, mein lieber Mann mutmaßte, dass unsere Nachbarn Schuld daran sind. Die beiden Oldies werkelten den gesamten Nachmittag herum, ärgerten sich wie wir über die Steigung auf der Parzelle,

Gegen 22:00 Uhr klopfte es an der Tür, ein total lieber Franzose erzählte uns in supersüßem deutsch, dass das Stromproblem mit den Straßenarbeiten vor dem CP zusammenhängen würden….vermutlich auch der Einsatz im Waschhaus?

Naja, dieser Platz macht, wenn man gelassen ist ( wir sind es) richtig viel Spaß, wer weniger enthusiastisch ist, wird Camping La Fleurie hassen.

Um 23:30 Uhr machten wir das Licht aus, es erwartete uns wieder eine kalte Nacht.