Die Seebäder lockten, Deauville die mondäne, künstliche Schwester und das edele Trouville,
Wir fuhren ohne Frühstück los, nahmen La vache kiri und Rilette au Saumon mit und fuhren direkt über La Havre und der beeindruckenden Ponte de Nomande ins Pays d‘Auge, wo der Camenbert und Calvados ihr Zuhause haben. In Deauville parkten wir direkt am La Plage, in der Nähe der berühmten Bar du Soleil und inspizierten die Badehäuser ( Qualität gut) den Strand ( Quälitätssiegel exzellent) sowie Emily das Wasser ( Qualität wauwauwauwauwauwau).
In Deauville lässt sich der internationale Jetset inkl. der A,B, C, D Promis blicken, ein Umstand der im Ort gefeiert wird….vermutlich das Sylt von Frankreich, neben Cannes und Biaritz.
Architekturfreunde haben ihre wahre Freude an den Umkleiden von Deauville, Art Deco und Bauhaus gehen im Ort Hand in Hand.
Ein paar schöne Strandvillen und natürlich das unvermeidliche Casino komplementieren den Badeort von reich und schön. Übrigens, das Fachwerk ist Fake, kaum ein Haus ist hier älter als 100 Jahre.
Anders sieht es auf der anderen Seite des Touques aus, hier beginnt Trouville….und was für ein Kleinod!
Wir verbummelten ca. 30min. beim Bäcker, holten Baguette, hockten uns auf ein Bank und fruhstückten gegen 12:00 Uhr, Im Anschluß liefen wir den Dluß entlang Richtung Zentrum und erfreuten uns am Trubel in der Stadt.
An der Fischhalle kamen wir aus dem Staunen kaum heraus und schwupps standen 12 Austern auf Eis, 500g Crevetten sowie zwei Riesen- Riesen- Riesen Gamba mit ca. 600- 700 g Gewicht in unsere Einkaufstaschen. Preis ? Lieber nicht fragen, in Berlin wären wir 2x davon essen gewesen. immerhin, es gab nen guten vin verde und den Schwipps mit dazu.
Der Strandspaziergang im Nachgang war bitter nötig, Emily erfreute sich wieder an Meer und Wasser, wir seufzten erfurchtsvoll beim Anblick der bescheidenen „Strandhütten“.
Gegen 13:30 fuhren wir nach Touques, einem kleinen Nachbartort von Trouville m it kleiner, hübscher, normannischer Altstadt und Charme.
Auch dort schlenderten wir ca. 30min. umher, gingen teuer im Dorfsupermarkt einkaufen und fuhren rund eine Stunde wieder nach Yport.
Zurück auf dem Campingplatz hatten unsere neuen Nachbarn, die auf der 114, ihr Vorzelt bereits wieder eingerissen und ich mutmaßte bereits “die hauen ab“.
Gegen 17:00 Uhr hatten wir den ersten Stromausfall und somit hauten wir uns ins Bett und verschliefen den sonnigen Spätnachmittag. Gegen 18:30 fingen wir an zu kochen, d.h. die verbliebeneBratwurst für Mathias kam auf den Grill, die Meerestiere auf den Teller. Komplementiert wurde das Ganze durch Salsa, Guacemole und Nachos aus dem Omnia. Wir ließen uns zwei Flaschen Cidre schmecken und genossen die Sonne.
Leider hatte ich, während der Essensvorbereitungen, beim Ausstieg aus dem Wowa den Boden geküsst, meine Wollsocken sind wenig geeignet für unseren Tritt und der hier vorhandenen Höhe……aua, beide Knie sind matsch und werden wohl dick und blau.
Gegen 20:30 kam der Haßgang unter die Dusche, wieder kalt und nicht anheimelnd….wenn man eine Reise tut, kann man was erleben! das stromproblem auf diesem Platz nimmt langsam lustige Züge an! Gegen 21:00 Uhr war mal wieder Stromausfall, mein lieber Mann mutmaßte, dass unsere Nachbarn Schuld daran sind. Die beiden Oldies werkelten den gesamten Nachmittag herum, ärgerten sich wie wir über die Steigung auf der Parzelle,
Gegen 22:00 Uhr klopfte es an der Tür, ein total lieber Franzose erzählte uns in supersüßem deutsch, dass das Stromproblem mit den Straßenarbeiten vor dem CP zusammenhängen würden….vermutlich auch der Einsatz im Waschhaus?
Naja, dieser Platz macht, wenn man gelassen ist ( wir sind es) richtig viel Spaß, wer weniger enthusiastisch ist, wird Camping La Fleurie hassen.
Um 23:30 Uhr machten wir das Licht aus, es erwartete uns wieder eine kalte Nacht.