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Italien 2023, I: Denkendorf, Desenzano del Garda, Sirmione

Endlich Urlaub! Man mag zwar verwundert den Kopf schütteln, schließlich war die Schreiberin dieses Berichtes erst sechs Wochen zuvor in Schweden, doch in sechs Wochen kann die Welt eine ganz Andere sein…..

Kurz und gut, ich war urlaubsreif und zwar so richtig!

Gegen 10:30 Uhr ging es entspannt nach Mahlow, kurz nach 12:30 Uhr komplementierten Christiane und Lisa das Rudel in Michendorf ( nachdem diese eine Odyssee durch die Schleichwege der Republik hinter sich hatten) und wir fuhren gen Denkendorf, ja….Denkendorf….Lindenwirt, Parkplatz und gutes Essen. Die Strecke war staulastig, wir standen schon ab Potsdam und waren genervt, noch keine 100km von Berlin entfernt.

Doch auch die schlimmste Staustrecke ist mal zu Ende und um 18:00 Uhr standen wir auf der Aral und tankten Bianca auf. Um 18:30 Uhr gaben wir unsere Bestellung auf und kurze Zeit später schmeckte der Schmorbraten mit Klößen und Rotkohl doppelt so gut. 

Das Wetter zeigte sich kühl und nieselig, zwei Grad versüßten uns den Hundespaziergang. Wir staunten über Lisa, die tapfer wie ein kleines Duracellhäschen vorweg rannte und vermutlich im Anschluss in süße Hundeträume fiel.

Gegen 21:30 Uhr war das Licht aus! 

Weckerklingeln um 05:15 Uhr ist widerlich, bei einer Weiterfahrt nach Italien leider unvermeidlich. Unser Frühstück fiel knapp aus, kaum ein Brötchen fand den Weg in unseren Magen.

Gott sei Dank hielt sich der Verkehr in Grenzen und wir erreichten zügig Österreich. Vorher kletterte ich zu Christiane in den Pepper und genoss mal eine andere Aussicht und bewunderte das Schlingern von Bianca…..

In Österreich mussten wir von der Autobahn herunter und wurden über die Dörfer geleitet.

Um 10:34 begrüßte uns Telefonica mit „Willkommen in Italien“ das Wetter zeigte muntere 14 Grad, immerhin….in Bayern waren es nur neun Grad.

Der Weg bis nach Sirmione zog sich, hin und wieder kam es nass von oben und dennoch waren die Temperaturen recht nett, verglichen zu Süddeutschland und Österreich.

Gegen 14:00 Uhr kamen wir am San Francesco Village an und konnten sofort einchecken. Wieder bekamen wir Platz Nr. 6 und 7, Gott sei Dank war aber der Blick auf den See nicht verhangen vom Regen, uff.

Mathias und Emily probierten den See aus, echte Seebären lassen sich von 18 Grad im Schatten nicht abbringen.

Da uns ein kleines Hungerchen quälte, unser Frühstück ja auch eher karg ausgefallen war, überfielen wir das platzeigene Restaurant. In 2022 hatte ich sensationelle Spaghetti Frutti di Mare gegessen und genau diese kamen auf unsere drei Teller. In der Mitte komplementierte eine Pizza Funghi unser Mittagessen.

Den Nachmittag ließen wir mit dem einen oder anderen Aperol Sprizz ausklingen,Christiane hatte ein ordentliches Lager nach Italien mitgenommen!

Leider zog es sich zum Abend zu und Gewitter kündigten sich im großen Stil an.

In Sirmione erwartete uns, mal wieder, Nieselregen….wie sollte es anders sein?

Anders als 2020 kam uns der Ort netter und lieblicher vor, lag es an der Uhrzeit oder den noch in der Überhand italienischen Touristen? Sei es drum, wir freuten uns, dass wir auf keine peinlichen Teutonen stießen.

Wir Fünf schlenderten durch den Ort, Lisa gab das Tempo vor. Die Kleene lief wieder wie aufgezogen, es war uns eine wahre Freude.

Mit einem Eis in der Hand und einem Aperol auf dem CP ließen wir den Abend ausklingen. Gegen 21:30 Uhr schlûpften wir unter die Dusche, die megaheiß und erholsam war.

Für die Nacht waren auch eher kältere Temperaturen und Regen angesagt, uns war es egal, der Tag hatte uns geschafft.

Italien 2022, V: Montiggler See, Bozen und Trient

Morgens mit erschreckenden Nachrichten aus Mittelitalien wach geworden, es sind schwere Unwetter mit einigen Toten und Vermissten durchs Land gezogen. Kaltern blieb verschont, auch wenn das spätsommerliche Wetter nun wirklich sein Ende finden wird.

Noch schauten wir aber in einen blauen Himmel und packten kurzerhand die Badesachen, ab dem 15.09. dürfen Wauzis in den Montiggler See. Die kurze Autofahrt gab tolle Blicke in die Berge preis, das Wetter ließ noch auf sich warten.
Unser Badeplan ließ sich leider nicht so umsetzen, der Hund darf nicht an den offiziellen Lido, die Tümpel rechts davon waren voller abgemoderter Pflanzen und Algen. Wir wollten keinen Stinkehund im Auto, deshalb hatte unsere Emily mal so richtig Pech.

Was tun mit dem angefressenen Tag? Wir entschieden uns für Bozen und das war eine goldrichtige Idee. Nachdem wir uns einen Parkplatz im Kessel erobert hatten ( Parkhaus, 2€ pro Stunde, mit Suchfunktion nach dem eigenen Auto und grüner Leuchtmarkierung sofern ein Platz frei ist) gings in die kleine, aber feine Altstadt.

Wir genossen zunächst eine gute Pizza, meine würde ich sogar als sehr gut bezeichnen und liefen dann durch die Gassen und über den sehr sehenswerten Markt. Ein echtes Ziel hatten wir nicht, noch hatten wir uns im Vorfeld mit Bozen auseinander gesetzt.

Dennoch ein kurzer Einblick in die Stadtgeschichte: Die Stadt ist mit 107.000 nicht nur die größte Stadt sondern auch die Landeshauptstadt der autonomien Region Südtirol. Sie hat Universitäten, gilt als Messestadt und hat einen eigenen Dom.Mittlerweile sprechen über 70% der Bevölkerung italienisch, was durch die Italianisierung während der Mussolini Ära forciert wurde, deutsch ist quasi erste Fremdsprache….muttersprachlich sprechen lediglich 25 % der Bozener noch deutsch, ladinisch spielt kaum eine Rolle.

KuK lässt grüßen, wir fanden original österreichische Architektur und von Kaiserin Elisabeth ( Sissi) verschenkte Ginkobäume. Einzig die Massen an Touris war ein wenig anstrengend.

Ein ganz toller Markt, wir wurden natürlich schwach

Leider behielt der Wetterbericht dann doch am Ende recht, es setzte der angesagte Regen ab 14:30 Uhr ein., Gott sei Dank kein Unwetter wie an der Adria.
Die erste Husche warteten wir mit Blick auf dem Dom und einen Aperol Sprizz gelassen ab.

Zurück in Kaltern überlegten wir, ob wir unser Glück im Winklkeller versuchen sollten oder den regnerischen Nachmittag verfaulenzen sollten.

Der Winklkeller siegte, gegen 16:40 Uhr liefen wir los; leider war unser Einsatz nicht von Erfolg gekrönt. Wir wussten, dass es voll werden würde, eine vorherige Tischbestellung war bereits erfolglos, die Hoffnung aufgrund der Wetterlage doch noch in die Buschenschaft zu kommen, wurde zerstört.

Immerhin konnten wir bereits einen Blick werfen UND eine Reservierung für den letzten Abend in Südtirol erfolgreich durchführen.

Zurück auf dem CP gabs drei Runden Kniffel ( ich siegte jedes Mal) sowie vier Runden Vier gewinnt. Hier trennten wir uns 2:2…. mit zwei Flaschen Vino im Kopf ging es gegen 23:30 Uhr in die Heia.
Es hatte sich eingeregnet und wurde im Verlauf der Nacht auch nicht besser, Wir wachten gegen 3:00 Uhr aufgrund von Sirenen auf, vermutlich ein Autounfall auf der Brennerautobahn. Natürlich stierten wir in die Nacht, die Nachrichten der vergangenen Tage waren beunruhigend, Campingplätze immer der unsicherste Platz bei Wetterkapriolen.Gegen 4:45 Uhr wollte Emily im strömenden Regen raus, warum auch immer….ein dringendes Bedürfnis war es nicht.

Kurz und gut, die Nacht war wenig erbaulich, wenigstens hörte der Regen gegen 9:30 Uhr auf und ein Frühstück draußen, bei feuchten 15 Grad war möglich.

Wir entschlossen uns für Trient, da dort die Temperaturen wenigstens die 20 Grad Marke kratzen würden und fuhren gemütlich über die Südtiroler Weinstraße, quasi die Scenicroute. Unterwegs kehrten wir kurz zu Mendl ein und kauften Speck und Kaminwurzen für Berlin. Wir bestaunten den vielen Schnee in den Bergen, klar unten noch Regen, oberhalb 2000m auf sicher eben rotziges Weiẞ.

In Trento, ist übrigens die Sprachgrenze, lernten wir ein kriminelles Parkhaus und eine süße kleine Innenstadt kennen, die uns sofort an die Toskana erinnerte…adieu KuK.

Zunächst bestaunten wir den zentralen Platz und gingen ins erste Haus am Platz auf einen Cappucchino und Tiramisu. Die kanadischen Radprofis ließen sich feiern, Trient/ Trento ist in Erwartung eines großen Sportevents…..

das erste Haus am Platz, Café italia

Googlelt man die Stadt, erhält man folgende Informationen:

Trient ist eine Stadt in der norditalienischen Region Trentino-Südtirol. Sie ist für das Castello del Buonconsiglio mit spätmittelalterlichen Freskenzyklen bekannt. Die Kathedrale von Trient auf der Piazza Duomo hat eine Fensterrose und eine barocke Kapelle. Auf dem Platz befindet sich außerdem das Casa Cazuffi-Rella, ein Renaissance-Gebäude mit einer Freskenfassade. Das MUSE im Südwesten ist ein Wissenschafts- und Naturkundemuseum mit Hightech-Ausstellungen. ― Google

Nachdem wir das Hüftgold genossen hatten, schlenderten wir durch die Stadt, die aber nicht sooooo viel hergabg und versuchten uns an dem Castello con Buonconsiglio. Long story short, werte Leser und – innen, es war uns nicht vergönnt. Wir bekamen keinen Parkplatz und gaben nach 20 Minuten Kurverei entnervt auf.

Was blieb war der Außenblick UND die Umgebung.

Die zwei vorherigen Fotos sind beide aus Wilipedia, schade…die Aussicht auf Trento muss großartig sein.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Mausoleum von Cesare Battisto,hier schickte uns Google in die Wüste ….so blieb uns nur der Bick von jwd. Cesare Battisto war im Ersten Weltkrieg relevant, heute fährt man mehr für die sesationelle Aussicht hoch….beim nächsten Mal.

Wir kehrten Trento gegen 15:30 Uhr den Rücken zu und fuhren den schnellen Weg zurück, via Autostrada.

Abends räumten wir tatsächlich schon die ersten Sachen weg, auch wenn wir noch drei Nächte in St. Josef haben. Da wir den Sonntag am Garda See und unseren letzten Tag mit Wandern verbringen würden, war ein wenig Planung von nöten.

Abends schafften wir es das erste Mal in die Bürgerstube vom Bürgerhaus.

Der Kellner erkannte uns, bzw. den Hund und wusste auch sofort bescheid….ein Kaiserschmarrn, der nicht auf der Karte steht, muss dem Koch aus den Rippen geleiert werden. Auch im dritten Jahr hintereinander hatten wir Glück. Mathias aß sich durch Speckknödelsuppe, Hirschgulasch, Pizza und Schmarrn, das Restaurant staunte, staunte, staunte…..

Abends schlug ich Mathias mal wieder 2x im Kniffel, 1x durfte er gnadenvoller Weise gewinnen :0)….Vier gewinnt war ausgeglichener.

Wir fielen früh ins Bett, der darauffolgende Tag versprach lang zu werden.

Italien 2021, VI: Venedig

Nach 2,5 Tagen „Nichtstun“ zog es uns in die Lagunenstadt. Cavallino- Treporti ist auch wegen des Fähranlegers Punta Sabbioni so beliebt…..30min nach San Marco und quasi in einer anderen Welt.

1988 das erste Mal mit der Fähre nach Bella Venezia schrie dies förmlich nach Wiederholung und am „schlechtesten Tag“ lt. Wetterbericht machten wir uns auf zum Fähranleger.

Der Parkplatz kam 7,00€, die einfache Fahrt mit einer privaten Gesellschaft 5,00 €…..abends kamen wir mit der offiziellen ACTV , die aber immer über den Lido fährt und damit 10min. länger unterwegs ist.

Die Überfahrt war unspektakulär, ich liebe es allerdings sehr, sich der Stadt auf dem Wasserweg zu nähern.

Angekommen am Markusplatz unternahmen wir die typische Tagestouriroute…..Seufzerbrücke, Markusdom, Markusplatz und durch die Rennstrecke nach Rialto.

Ehrlich gesagt, ich habe es mir leerer vorgestellt, die Touristen sind tatsächlich wieder da. An die Maskenpflicht hält man sich recht diszipliniert, Carabinieri waren ebenfalls ziemlich präsent.

Am Markusdom und auch am Campanile war eine ordentliche Schlange von Wartenden, also auch im Jahr 2021 kein Besuch weder des Domes noch des Turmes.

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Durch die hohlen Gassen ging es nach Rialto, dort zunächst ins Hard Rock Café und dann zum Aperol Sprizz Dealer unseres Vertrauens. Die kleine Tramezzini Bar direkt an der Vaporettostation Rialto war und ist einer meiner Geheimtips für Venezia.

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Aufgrund der angenehmen Leere auf der Brücke trauten wir uns trotz Corona auf die Brücke und spählten mal von oben nach unten auf den Canale Grande.

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Unser Besuch des Fischmarktes schlug fehl, montags ist dieser immer geschlossen….schade. Dafür floss der erste Bellini des Tages durch unsere ausgetrockneten Kehlen.

Auch unser Geheimtip für Cappuchino und Tramezzini zu erschwinglichen Preisen war geschlossen, evtl. auch nicht mehr existent.

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Fischnarkt, geschlossen

Anhand meiner Tausenden Venedigfotos konzentrierte ich mich eher auf die Kleinigkeiten, neue Lokale, neue oder mir noch nicht bekannte Geschäfte.

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Wir hatten uns für ein Tagesticket für die Vaporettos entschieden und fuhren von Rialto nach Piazale Roma, um meiner Mama den Busbahnhof für deren Heimreise zu zeigen. Natürlich mussten wieder die alten Bekannten und Unbekannten vor die Linse genommen werden.

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Piazale Roma angekommen, warfen wir einen Blick auf den Busbahnhof und nahmen das nächste Vaporetto nach San Marcuolo.

Dort erwartete uns eine herbe Enttäuschung, die Locanda San Marcuolo ist nicht mehr…..wir liefen weiter zu unserem ehemaligen Hotel, auch dies hatte Corona nicht überstanden, Schade, unsere Unterkunft war ebenfalls ein Top Tip fur Cannaregio, da bezahlbar, sauber, ruhig und super zentral. Das auch unsere zwei Lieblingsrestaurants kaputt gegangen sind, nahmen wir mit einem Achselzucken nur noch zur Kenntnis…..auch das super gute Café im Coop hat nicht überlebt…..so viele Hotel-, Restaurant-, u. Lädensterben habe ich in Berlin noch nicht wahrgenommen. Unser nächstes Ziel war das Ghetto und ein kurzer Blick auf das Kosher House, in dem meine Mama und Klaus noch drei Tage verweilen werden. Cannaregio ist ja meine bevorzugte Lieblingsecke von Venedig, da es weniger touristisch, weniger pompös und noch ziemlich authentisch zugeht

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Wir liefen im Anschluss die zentrale Straße in Venedig Richtung Rialto und ershoppten bei Coop erstmal wieder ein Belliniflasche, Stil muss sein.

Diese wurde an einem, verschwiegenen Kanal „geköpft“, Emily fand unser Rumlungern auf der Brücke ziemlich genial, der Hund eignet sich als Pennerwauwau.

Auf dem Weg nach Rialto kehrten wir nochmals auf einen Aperol Sprizz und Chichetti ein, das pralle Sommerwetter hatte uns doch ziemlich geschafft, wir krochen mehr, als das wir liefen……vor zwei Jahren waren es 39 Grad an meinem Geburtstag, davon waren wir noch weit entfernt aber auch hier wurden es von Tag zu Tag mehr an Celsius.

Gegen 16:30 bestigen wir das vorletzte Vaporetto an diesem Tag, welches uns nach Accademia brachte.

Ein schneller Blick von der Brücke, viele Tips an meine Mama ( Fondamente Nova, Arsenale, Bienale Gärten, Lido, Giudeca und die besten Spaghetti Arrabiata am Vaporettoanleger, die letzte Gondelwerkstatt, Chichetti im Ghetto, Dogana, Santa Croce, San Polo, Murano, Burano, Fischmarkt usw.) später, bestiegen wir die Fähre nach Punta Sabbioni, ein toller Tag näherte sich seinem Ende.

Venedig verabschiedetet sich würdig, ein Blick auf die Dogana, Markusplatz, Dogenpalast und Seufzerbrücke.

Im Vela Blu ist montags Pizzanacht und mit 6€ pro Pizza wohl unschlagbar….wir überfielen das Restaurant und waren abends gegen 21:30 Uhr ziemlich erschossen in unserem Bett.