Tag 1, Lagos: Wir bekamen an unserem letzten Morgen in Silves relativ zügig unser Frühstück von Ines und verabschiedeten uns sehr herzlich von ihr und ihrem Mann. Wir werden bestimmt mal wieder „reinschneien“, denn Algarve geht immer.
Der erste Weg führte uns nochmal zur Burg und Kathedrale und zu den Störchen. Leider war nur einer zu Hause und in die Burg wollten wir Alle nicht. Es hieß adios Silves, schön war es bei dir.
Unser Weg bis Lagos war kurz und bündig und bereits um 11:30 Uhr waren wir am Dona Ana Garden. Unser Apartment war bereits bezugsfertig und bereits zehn Minuten später fühlten wir uns ganz wie Zuhause.
Wir fuhren zu Pingo Doce und kauften das Notwendigste ein, danach war unsere Küche nicht mehr wieder zu erkennen.
Da wir keine Lust auf Strand mehr verspürten, verzogen wir uns an den Pool. Mit Sonne satt auf dem Pelz machte uns die niedliche Anlage richtig Spaß, auch wenn Emily nicht in den Pool springen darf und im Apartment schmollte…..arme Kleine.
Mama und Klaus bekamen am Nachmittag ein tolles großes Zimmer und Emily zog gleich mit ein…..die liebe Kleine hat ihren Lebensmittelpunkt in die 223 verlagert!
Am Abend gab es Sardinen, 1,6 kg wollten abgebraten werden….ein großes Unterfangen mit einer schlechten Pfanne und einem noch schlechteren Herd.
Der Abend endete mit Gin Tonic und dem Sandmann um 22:00 Uhr.
Tag 2, Luz: Die Nacht war so lala…..neues Bett, schlechter Schlaf.
Frühstück gab es um 8:30 Uhr und danach wurden Pläne gemacht. Wir wollten Strand, natürlich mit dem Wauz, was vor dem 01.10. nicht ganz einfach ist. Erst in der Nebensaison dürfen Hunde offiziell Sandbuddler werden. Zur Wahl standen Odiaxere, Maia Praia oder mal nach Luz oder Burgau.
Wir entschieden uns für Luz und das war keine schlechte Wahl. Der Ort hat zwar nur noch eine Kirche und Überreste einer kleinen Festungsanlage zu bieten, der Rest ist wenig authentisch und gehört den Touristen. Apartments, Hotels und Sonnenschirm an Sonnenschirm reihten sich am Strand…..dennoch war dieser recht hübsch und am nördlichen Ende für Emily und andere Wauzels freigegeben.
Wir ( also ich eher weniger) tollten in den Wellen und erfreuten uns an unserer Wahl.
Die Felsen waren super, schön bunt…..das Wasser a……kalt.
Nach drei Stunden Brutzelei hatten wir Lust auf nen Bier und schlenderten an der Strandpromenade entlang. Die Kirche und die Festung wurden von uns bewundert und dann fuhren wir zu Continente um unser Abendessen zu fangen…..
Ich versuchte mich am echten portugiesischen Oktopussalat und fürs erste Mal fand ich diesen nicht so schlecht. Leider rutschte mir bei der Tomatensoße für die Nudeln das Piriri aus, diese war so richtig scharf. Klaus fiel beim Abendessen als vierter Esser aus, das Leitungswasser war wohl als Grundnahrungsmittel doch nicht so geeignet! Mit einem Gin Tonic komplementierten wir das Abendessen und fielen geschafft vom Tag in unser Bettchen
Tag 3, Lagos: Eigentlich wollten wir nach Monchique, doch Klaus schwächelte magentechnisch und somit fuhren Mama, Mathias und ich nach Lagos. Emily kam ebenfalls mit und wir zelebrierten einen fröhlichen Shoppingvormittag mit großer Ausbeute bei Ale-Hop und diversen anderen Läden.
Zuerst besuchten wir allerdings die Markthalle und kamen wieder auf die Idee des Kochens…..es werden wohl nochmal Sardinen in den nächsten Tagen gebrutzelt. Die Auslagen sahen soooooo lecker aus:
Den Nachmittag verbrachten wir unspektakulär am Pool, unser Mittag beschränkte sich auf Reste aus der heimischen Küche. Wir waren ein wenig lustlos und vertrödelten den Nachmittag.
Am Abend wurde nicht selbst gekocht, wir aßen in Lagos. Bis es aber soweit war, bummelten wir noch ein wenig durch die Altstadt, warfen einen Blick auf die Festung am Hafen, liefen durch das restaurierte Tor des Forts und genossen die Altstadt von Lagos in abendlicher Atmosphäre. Immer wieder stellten wir fest, dass Lagos mit der schönste Ort an der Algarve ist. Zu sehen sind nun Fotos die so, oder so ähnlich bereits 2017+ 2018 geschossen wurden.
Wir hatten am Vormittag ein bezahlbares Restaurant in der Innenstadt gefunden, was gar nicht so einfach ist. Die Algarve ist viel, viel teurer als der Norden oder Osten Portugals. Nach all dem Fisch lechzte uns nach Fleisch und so aßen wir Alle Spare Ribs, die wirklich empfehlenswert waren. Dazu gabs eine Fischsuppe und wir freuten uns wie Bolle, dass wir am Ende bei 66€ für vier Personen gelandet waren.
Am Ende des Tages kehrten wir in einen der vielen Shops mit Fussballacessoires ein, wir hatten es auf ein Shirt für den Wauz abgesehen . Was wir nicht wußten, die Força Portugal Läden produzieren auch für Hunde……Emily wurde zum Star auf dem Catwalk!
Tag 4, Fortaleza de Sagres, Burgau: Nach unserem selfmade Frühstück fuhren wir die Küstenstraße in Richtung Sagres, Cabo São Vicente. Ziel war aber nicht die letzte Bratwurst vor Amerika, sondern das namensgleiche Fort in der Nähe des berühmten Surfernestes Zweimal waren wir am Cap gewesen, zweimal haben wir das Fort ausgelassen. Da wir in der Sandcity Gutscheine über 20% Preisnachlass auf die Tickets erhalten hatten und wir es sowieso nicht über Stunden am Strand aushalten, war die Idee mit Sagres nicht dumm.
Wir fuhren also die Küstenstraße entlang, erfreuten uns an den vielen Kreisverkehren und netten Quintas im Landesinneren und parkten, zusammen mit drei anderen Reisebussen, direkt vor dem Fort ein. Wie in Tarifa, war die Besichtigung der Anlage sogar umsonst, es war Tag des europäischen Denkmals!
Das Fortaleza de Sagres wurde von Heinrich dem Seefahrer im 15.Jh. erbaut. Henrique lehrte hier nicht nur nautische Kenntnisse somdern auch Astronomie und Mathematik . Heute zeugt eine riesige Windrose von den damaligen Kenntnissen ( genau von dieser habe ich kein Foto geschossen, sah aus wie ein Scharrbild und mein erster Tip war „kaputte Sonnenuhr“.
Das Gelände es riesig, es gibt einen Leuchtturm, zwei Kirchen…..wobei eine entweiht ist.
Es war stürmisch und ziemlich frostig, Mathias holte sogar die Windjacken aus dem Auto. Die Aussichten auf die naheliegenden Buchten und Strände waren allerdings sehr sehenswert. Viele Surfer tobten sich in den Wellen aus, ich wäre in diese Waschmaschine nicht mehr gegangen.
Natürlich wollten wir aber auch am heiligen Sonntag an den Strand, wir fragten uns nur wo? Die Strände aus 2018 fielen flach, was Neues sollte her. Ich hatte Bilder von Burgau gesehen und da der Ort bereits wieder im Dunstkreis von Lagos liegt, waren Alle einverstanden.
Burgau schmiegt sich an einen Bergrücken, der Strand ist eher schmal aber verhältnismäßig ruhig.
Wir mussten zunächst aus dem oberen Teil des Ortes in Strandnähe gelangen und das war in der glühenden Mittagshitze kein so großer Spaß, obwohl der Ort ziemlich niedlich ist und mehr alte Häuser herausgeputzt worden sind, als neue Bunker hingestellt wurden.
Ernüchtert kehrten wir zunächst in dem einzigen Imbiss in Sichtweite ein, um aus der 13:00 Uhr Hitze herauszukommen.
Gestärkt durch Bier und Hamburger ging es im Anschluss an den Strand. Der unbedenkliche Teil, also dort wo Hunde erlaubt sind, war soooo schmal, dass die Wellen bedenklich nahe kamen. Unsere Klamotten hingen bereits an der Wand und an diese robbten wir mit jeder neuen Welle.
Emily war allerdings vom Sandgetümmel hoch begeistert und der liebe Hundepapa fand die Badequalität großartig. Es siegten allerdings die anderen 3/5 und wir verlegten die Planscherei an den heimischen Pool.
Hier noch ein paar Aufnahmen aus Burgau, ein wirklich süßes Dörflein mit quasi nichts, außer Strand und drei Kneipen.
Wenigstens einmal wollten wir im O Lambertos essen gehen, der Geheimtip von vor zwei Jahren, dem wir treu geblieben sind. Mitten in der einheimischen Wohnecke von Lagos, ohne Reservierung nicht machbar, mit leckerem Essen und das zu moderaten Preisen.
Sonntags ist Arroz Marisco das Highlight und Mathias und ich kämpften uns durch die Meeresfrüchte, insbesondere Krebse. Mama und Klaus aßen sensationelle Tunfischsteaks.
Tag 5, Monchique: Wir wollten auf die Hochebene der Algarve! Glaubt man den Reiseführern, ist ein Tagestrip in die Serra de Monchique ein Muss und wir wollten uns bei unserem dritten Trip an die Algarve davon überzeugen.
Nach dem Frühstück zogen wir los und eroberten die Serra über Portimão. Unser erstes Ziel war Caldas de Monchique, die heißen Quellen. Von diesen sieht man nicht mehr viel und mittlerweile scheint der ganze Ort nur ein nett restauriertes Kurort Disneyland im neomaurischen Stil zu sein, hübsch war es aber dennoch und für ein verlängertes Wochenende würde ich auch in den heißen Quellen baden und mich von meinen nicht vorhandenen Leiden heilen lassen. Das Wasser aus Monchique gehört zum beliebtesten Wasser in Portugal.
Mit einem Blick auf die Serra machten wir uns auf den Weg zum Hauptort Monchique, rund sieben Kilometer von den heißen Quellen entfernt. Ich weiss nicht, was wir wirklich von Monchique erwartet hatte, geboten wurde uns allerdings nicht viel.
Die Kirche war recht sehenswert, insbesondere das Eingangsportal mit den geflochtenen Seilen. Ansonsten präsentierte sich das Städtchen eher schlicht und unspektakulär.
Wir aßen am Hauptplatz zu Mittag und machten uns wieder auf den Weg zur Küste. Wenigstens einmal wollten wir am Praia Dona Ana, unserem Hausstrand, baden gehen und den Blick auf die berühmten Felsen der Ponta da Piedade genießen.
Was sich uns dort präsentierte, läuft allerdings unter gaaaaaaanz große Pleite. Der Strand megavoll, Handtuch an Handtuch…..dazu dreckig ( Kronkorken, Glasscherben) und das Wasser versifft. Man bewundere den schönen Teppich auf dem Wasser.
Wir blieben keine Stunde dort und waren zufrieden, als wir unsere Beine in den Hotelpool halten konnten.
Am Abend fuhren wir nochmal nach Lagos und gingen einmal mehr ins Oh Charcos essen. Unsere Spare Ribs zwei Tage vorher waren so gut gewesen, dieses Mal war das Abendessen von hervorragend bis mittelmäßig.
Anbei ein paar Handybilder mit witziger Altstadtarchitektur. Die Häuser habe ich drei Saisons bewundert und nun doch mal wenigstens mit dem Iphone verewigt.
Nach dem obligatorischen Gin Tonic fielen wir ins Bettchen.
Tag 7 u. 8, Luz: Keine Experimente mehr an den letzten zwei Tagen an der Algarve, da wir wenig Lust verspürten, das schöne Wetter im Auto zu verbringen. Wir strichen Aljezur und Odeceixe an der Westküste und widmeten uns der Planscherei im Atlantik und im Kachelmeer.
Luz stellte sich als beste Variante für Emily heraus, auch wenn mit Beginn des Oktobers Hunde sowieso an allen Stränden erlaubt sind. Doch auch wir erfreuten uns an den Parkplätzen, den Toiletten sowie an den Strandbars. Ziel an Tag 7 war ein Liter Sangria um die Mittagszeit, so klein können Wünsche sein.
Überraschungen heißen so, weil Unvorhergesehenes eintritt…..in unserem Fall EBBE und damit eine ganz andere Optik am Strand. Gut, dass ich nochmal die Knipse eingepackt hatte.
Der Hund fand die Nichtwasservariante noch viel cooler und stolperte durch die Felsen und badete in den kleinen Wasserbecken…..sehr süß.
Am Nachmittag gab es die gewünschte Sangria und davon sogar zwei Liter. Um nicht im Anschluss betrunken vom Stuhl zu kippen gab es Beef- Nachos, Süßkartoffelchips und normale Chips.
Den Nachmittag vergammelten wir am Pool und irgendwann auch im Bettchen, Urlaub macht sooooo müde.
Wir hatten uns für ein letztes Sardinenfest entschieden, dafür waren meine Mama und Mathias bereits am frühen Morgen in den Markthallen unterwegs gewesen. Vier Euro für ein Kilo Sardinen….sensationell.
Diese nahmen wir am Abend schnell aus, mehlten die kleinen Freunde ein und erfreuten uns an den knusprigen Dingern.
Der letzte Tag an der Algarve glich dem Vorletzten. Es wurde windiger, Temperatur lag bei rund 24 Grad. Wir fuhren wieder nach Luz und wieder schauten wir auf die Ebbelandschaft.
Zum Mittag kehrten wir in die Sangriahöhle vom Vortag. Meine Mama und meine Wenigkeit lehrten zwei Liter alleine und gut angegangen landeten wir am Nachmittag im Bett, nicht am Pool…..die Brise war echt zu steif.
Unsere Zeit an derAlgarve endete mit einem letzten Besuch im O Lambertos, einem letzten Gin Tonic und dem Lied über eine kleine Biene, mit der wir Alle aufgewachsen sind. Schön war es wieder, schnell sind die Wochen vergangen.
Emily kroch auch in der letzten Nacht bei meiner Mama unter die Decke ,ab morgen muss sie sich wieder mit dem schnöderen Betreuungspersonal zufrieden geben.
Next und last stop: Cascais