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Iran 2019, VI: Abyaneh ابیانه – Isfahan

Um 4:30 Uhr klopfte es zart an unserer Zimmertür und ab diesen Moment waren wir zu Sechst. Die Berliner/-innen hatten es mit der liebreizenden Pegasus nach Teheran geschafft. Dank Germania ohne Essen und ohne die Möglichkeit die Sitze zu verstellen. Die nächsten Minuten vergingen mit „großem Hallo“ und wie machte es uns jetzt zu Sechst im Zimmerchen gemütlich.

Um 7:00 Uhr stürmten wir das gute Frühstücksbuffet des Novotel und in der Rückschau des Tages, war das üppige Frühstück ( Spaghetti und gebackenes Gemüse ) genau das Richtige……man sollte im Iran nie den Tag vor dem Abend loben! Mathias und Ralf verzogen sich kurz nach 8:00 Uhr in Richtung Europcar, Karin und Petra versuchten sich an Irancell und „Kohle hole“ da die Pegasus Gäste an einem anderen Terminal abgeladen wurden, war die Einreise für dei Vier eben doch ganz anders gewesen. Annegret und ich schauten nen bissel Koran TV und gammelten die letzte Stunde auf dem Zimmer dahin. Mathias und Ralf kamen mit Auto und Sim für alle Beteiligten zurück, Karin und Petra durften immerhin 10€ tauschen, upps…..später erfuhren wir,dass immer erst ab 10:00 Uhr das Geld ausgegeben wird, wenn der aktuelle Wechselkurs feststeht. Könnten ja ansonsten ein paar Millioen flöten gehen.

Um 10:30 Uhr waren wir mit unserem Bus „on the road“, im Laufe des Tages bekam das Raumwunder den Namen Farsiwahn…… Bereits beim Beladen des guten Stückes bemerkten wir, dass der Zigarettenanzünder nicht funktionierte und wir weder Navi noch Handy laden können-suboptimal, bei fehlender Navigation ist man quasi im Blindflug unterwegs. Es war klar, wir müssen schnellstens an eine Tanke anfahren. Doch zunächst ging es bei quasi nicht vorhandenen Verkehr Richtung Qom, wir richteten uns im Wagen ein und freuten uns über den guten Zustand der Schnellstraße. Die Landschaft war abwechslungsreich, wir sahen wunderschöne Mohnfelder, die fast als roter Teppich bis zu den Bergen gingen und diese wirklich in rot erscheinen ließen. Wieder hockten die Iraner neben der Autobahn, piknickten und machten Selfies. Als nochmals bunte Berge auftauchten, schnappte ich mir die Kamera und drückte nochmals ab.

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Wir kamen zügig voran und kurz hinter Kashan, rd 80km vor Abyaneh legten wir einen Reparatur-Pinkel-Sightseeingstop an einer Tankstelle mit pittoreskem Lehmdorf ein. Aus diesem Reparatur-Pinkel-Sightseeingstop wurde ein Reparatur-Pinkel-Tee-Sightseeingstop da die Jungs von der Tanke uns zu sich einluden und uns mit Tee, Keksen und komischem Obst versorgten. Karin und Annegret saßen fotogen vor den Herren Khomeini und Chameni und bekamen einen ersten Eindruck der weltberühmten Gastfreundschaft der Perser. Wir waren begeistert. Zu den Toiletten gibts unterschiedliches zu berichten, Peti und ich hatten Glück bei der Wahl des stillen Örtchens, Karin weniger….

Das Sightseeingprogramm neben der Autobahm sah so aus:

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Nachdem wir eine Sicherung hatten, fuhren wir ins jahrhundertealte Abyaneh. Vorbei an militärischen Einrichtungen ( Fotos verboten) kroch Farsiwahn in die Berge. Am Ortseingang kam der übliche Eintritt und diesmal gabs sogar eine Broschüre zum Dorf und uns war klar, das hier wird anders- und wir behielten recht…..der Ort wird förmlich überrannt und da Samstag war tummelten sich Iraner und Reisegruppen durch die hübschen Gasen und wir mittendrin!

Wir bahnten uns unseren Weg durch die Gassen und Straßen, bewunderten und schönen Häuser und Moscheen und hörten neben uns einen ganzen Haufen anderer deutsch redender Menschen-Willkommen auf der Iranrennstrecke.

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Nach gut 1,5,5 Stunden und zwei Versuchen das Örtchen auch in der Gesamtperspektive zu sehen, begaben wir uns wieder auf die Bahn Richtung Esfahan. Das Navi sagt etwas von 17:45 Ankunft und bis auf einen leuchtenden Motoblock im Display waren wir glücklich und zufrieden plus richtig kaputt und müde (die Neuankömmlinge). An der nächsten Reparaturtanke konnten wir klären, dass es nicht das Öl ist was Farsiwahn fehlt und somit wurde die Anzeige unter Spaß verbucht und wir fuhren weiter.

Kaum waren wir in der Stadt ging nix mehr- Stau ohne Ende, iranischer Wahnsinn auf den Straßen, Alle wollten Richtung Innenstadt. Wir orteten unser Hostel bereits über googlemaps, kamen aber nicht ans Haus heran, da der großenBasar irgendwie immer dazwischen lag oder wir in einer Lehmhaussackgasse steckten.

Die Iraner feierten auf den Straßen, wir bekamen Muffins in den Bus gereicht und nahmen dankbar an, Hunger hatten wir alle Male. Nach rd .zwei Stunden Kurverei blieb Mathias in zweiter Spur, mit offener Motorhaube stehen und Ralf sprintete zum Hostel und kam mit unserem Gastheber zurück. Nach einigem Hin& Her wurde ein Parkplatz gefunden und wir liefen wie die Packesel in zehn Minuten durch den Basar zum Hostel. Dies hätten wir NIE alleine gefunden. So freuten wir uns umso mehr, gegen 21:00 Uhr endlich angekommen zu sein. Der Ashkani Palace war ein Boutique Hostel in einem 340 Jahre alten, typischen Haus mit reizenden Gastgebern.

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Nachdem die Zimmer bezogen waren, bestellten wir Essen! Aufgrund der Mahdi Feierlichkeiten ( 12 Prophet der Shiiten) dauerte es nochmal zwei Stunden, bevor wir endlich, endlich gegen 0:00 Uhr ins Bett fielen.

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