Wir flogen von Bangkok mit meiner Lieblingsairline Bangkok Airways nach Vientiane. Ich mag die Linie so gerne, weil die Flieger hübsch aussehen und immer noch ganz altmodisch Getränke und Essen ausgeteilen- nicht das das Zeug wirklich schmecken würde, ich mag es einfach wenn mich jemand ein wenig behuddelt.
Wir landeten pünktlich in Vientiane und sofort wurden die Unterschiede zw. Bangkok und der laotischen Hauptstadt offensichtlich. Vientiane ist noch sooooo verschlafen, allein der puppige Flughafen und die davor geparkten TukTuks ließen mein Südostasienherz höher schlagen. Im gesamten Stadtgebiet gab es im Dezember 2014 noch keine Hochhäuser- es sind immer noch die Vats die das Stadtbild prägen.
Traditionelle Architektur prägt das Stadtbild
Vat Sisaket
Der Triumpfbogen
Die schwarze Stupa
Pha That Louang mit goldener Stupa- das große Heiligtum von Vientiane
Wir blieben drei Tage in der Stadt am Mekong, besuchten die Haupttempel und genossen die verträumte Atmosphäre. Am skurillsten war mit Sicherheit der Buddhapark- ein buddhistisch-hinduistischer Traum in BETON.
Am 30.12.2014 ging es per Shuttle nach VangVieng. Wir hatten viel über die Partystadt gelesen, auch dass das Nest nicht mehr an alte Partyzeiten anknüpfen kann, seitdem Tubing und Saufen in LkW – Reifen ein weniger schwieriger gemacht wird.
VangVieng ist ein typisches Touristennest, ohne laotische Kultur, der eine Vat der existiert, kann getrost vernachlässigt werden. Es ist die grandiose Natur mit der VangVieng aufwarten kann, – oh wow…die Felsen erinnern an die Halong Bay ohne Wasser und auf dem Fluss tummelten sich die Tuber, Bootchenfahrer oder auch ein paar Kids, die es genossen in die Fluten zu springen. Wir wohnten in einem der Gästehäuser am Fluss, ordentliche Bungalows mit grandioser Aussicht.
An unserem ersten Tag gingen wir lediglich am Wasser spazieren, genossen die Aussicht und staunten über die Bambusbrücken. Ganze Mopeds und Fahrradfahrer quälten sich arglos über den Fluss. Zum späteren Abend sahen wir auch Heißluftballons die farbenfroh aufstiegen. Nachts war es erstaunlich frisch, auf einmal wurde auch uns der Winter bewusst. Tagsüber konnten es fast 30 Grad sein, nachts hatten wir nicht mehr als 6 Grad.
Am Silvestervormittag starteten wir zu einem tollen Spaziergang in der Umgebung. Wir wurden von zwei Straßenfiffis begleitet, die uns echt lieb gewannen. Einer begleitete uns sogar bei unserer Abreise bis zum Bus. Wir besuchten die umliegenden Dörfer, genossen die Landschaft und ließen uns den Fluß hinauf bis zum Startpunkt der Tuber treiben. Dort erwartete uns harte Technomusik, die Hipster von heute und die Althippies von gestern glühten bei 30 Grad schon mal für 2015 vor. Wir blieben ne Weile und schauten dem Treiben zu und ließen uns dann von einem LkW Fahrer, der die Reifen aus VangVieng zurückbringt einfach mitnehmen.
Silvester verbrachten wir auf der Bambusbrücke von VangVieng bzw. auf einer Holzplattform im Fluss, über dem Wasser.
Allerdings war es empfindlich kalt, der Tequila Sunrise schmeckte fürchterlich und die Life Band spielte schrammeligen laotischen Pop. Wir schauten noch beim Insider Tip „Sakura“ vorbei, konnten dem Massensaufgelage aber nicht viel abgewinnen, zumal der Laden auf ca. 300 Leute ausgelegt war und mindestens doppelt so viele Menschen dort abhingen. Da ich das Jahr 2015 noch erleben und nicht ersticken wollte, zog es uns wieder an die frische Luft. Die Zeit zog sich bis 0:00 und auch danach passierte nicht viel. Feuerwerk? Fehlanzeige- happy Ballons stiegen in den Nachthimmel, mit jeder Flamme die angezündet worden war, verbarg sich ein Wunsch für 2015. Wir gingen früh schlafen und standen am nächsten Morgen pünktlich am Reisebüro, in freudiger Erwartung unseres Shuttles. Dieser kam erst 1,5 Stunden später. Die Entschuldigung des Fahrers „ es ist Neujahr“ achja mein Freund, für uns auch! :-)Wir wären auch gerne noch nen Stündchen länger im Bettchen geblieben. Positiv könnte man anmerken, dass die Strecke nach Luang Prabang nicht ganz ohne ist und der Fahrer mit mehr Schlaf natürlich auch konzentrierter und vor Allem nüchterner mit seinen Fahrgästen unterwegs war! Einer unserer Mitfahrer kotzte sein Quantum Silvesterwhiskey unterwegs wieder aus- was für eine Verschwendung des guten Mekongs.
In Luang Prabang habe ich mich sofort verliebt. Nicht nur in unser Gästehaus sondern einfach in alles…der Blick auf den Mekong, die Sindat Restaurants, die Vats und die Mönche, die mystische Stimmung und die französischen Häuser.
Nervend sind lediglich die Massen an Chinesen, die mit ihren Fresstempeln ( 200+ X Besucher in einem Restaurant) die Gegend verschandeln. Gefahren werden nur noch SUVs und natürlich wird in Horden aufgetreten. Unseren ersten Nachmittag vergammelten wir am Mekong und liefen im späten, goldenen, Nachmittagslicht die die Hauptstraße von L.P hinunter. In den Vats versammelten sich die Mönche zur Puja, der Ort wurde mystisch- überall erklangen die dumpfen Gesänge der Mönche.
Abendstimmung am Mekong
Am Abend hatten wir unser erstes Problem, wir bekamen um 20:30 Uhr nichts mehr zu essen, weil entweder die Chinesen die Restaurants bevölkerten, oder aber die Läden schon geschlossen hatten.
Sonnenuntergang am Mekong
Die nächsten Tage waren geprägt durch die vielen, vielen Tempel in der Stadt. Es wäre müßig sie alle aufzuzählen, ich habe mir die Namen im Einzelnen auch nicht alle gemerkt.
Beim Klosterfriseur 🙂
Anzumerken sind folgende Tempel, aufgrund des Unesco Status, der Lage oder weil sie einfach sooooo schön waren:
Vat Xieng Thong
Vat Mahatat ( wenn ich mich nicht irre 🙂 )
Natürlich waren wir auch bei der Morgenzeremonie, wenn die Mönche barfuß, vor Sonnenaufgang, die Tagesration Reis erbetteln gehen. Diese Zeremonie ist zwar zu einer schrecklichen Tourismusfalle verkommen, gesehen haben sollte man dies aber doch und wenn man Lin und Wan aus Shanghai und Peking vergisst, dann bekommt die Zeremonie auch wieder etwas Magisches.
Tak Bat Zeremonie:
Für die Mönche gabs Reis, für und dieses typische Frühstück in SOA:
Meine Lieblingsbeschäftigung für fünf Tage war es, mit dem klapprigen Rad durch den Ort zu heizen und die Brücken zu beobachten. Ganz oft kamen Mönchsgruppen per Boot oder zu Fuß und liefen über die Bambusbrücken- ein ganz tolles Bild.
Ein weiteres Highlight sind die Wasserfälle rund um L.P. in denen man auch schwimmen kann. Mathias ging natürlich hinein, mir war es eindeutig zu winterlich.
Kuang Si Wasserfall
Einen Tag opferten wir für ein Dorf Trekking in den Bergen und im Nachgang gehört dieser Tag zu meinem schönsten in Laos. Wir wurden früh, mit einem offenen Pick Up (dieser Transfer war am Ende dafür verantwortlich, dass ich auch nach meiner Reise noch 14 Tage das Bett hüten durfte) in die Berge gefahren. Über Stock und Stein ging es bergauf und bergab von Dorf zu Dorf und am Ende zum Baden zu einem Wasserfall.
Hmong Mädchen in Tracht !
Typische Hütten
Wir sahen viel von den sehr harten Lebensbedingungen, der Armut aber auch von den Kids, die noch spielen können und sich sinnvoll mit dem wenigen was Ihnen geboten wird, beschäftigen….was für glückliche Kinder.
An unserem letzten Tag schauten wir uns den Morgenmarkt und den Königspalast an. Skuril die kleinen Nager, die zum Verfuttern verkauft wurden.
Der Vat vom Königspalast
Leider mussten wir nach nur 10 Tagen das wunderschöne kleine Laos verlassen und gen Hanoi fliegen. Ich komme bestimmt mal wieder…..ganz bestimmt.