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Norwegen 2021: Color Line & Oslo

Mathias Geschenk zum 50.Wiegentag ist eine Coronaodyssee vom Feinsten. Er wurde  bereits 2019, 50 Jahre alt und meine zarten Planungen für ein tolles Geschenk starteten in 2018. Mein lieber Mann hatte mal etwas von Oslo erzählt, am Liebsten Anreise per Seeweg. Ich hatte die sogenannte Minikreuzfahrt mit der Color Line bereits 2x gemacht, 2008 und 2009 war die Color Magic noch ein neues Schiff mit allen Schnick und Schnack gewesen, ökologisch bereits damals nicht sonderlich verträglich. 

In meinen Planungen hatte ich mein ökologisches Bewusstsein durchaus eingebunden, klar war, dass ich auf Fähren, mit Baujahr 2003 und 2007 nicht unbedingt gehen wollte, die horrenden Hotelpreise schreckten mich ebenfalls ein wenig ab. Mindestens eine Nacht sollte man in Oslo verbringen, der Landgang von vier Stunden reicht nur fürs Rathaus aus! 

Mit intensiver Recherche fiel meine Wahl im Frühjahr 2019 auf die Aida Perla, ein Hybridschiff der neueren Generation. Diese bot für April 2020 eine viertägige Tour nach Oslo an. Wir wären vier Nächte an Bord, zwei Seetage zum Entspannen und satte 15 Std. in der Stadt gewesen……klingt perfekt? Ja, wäre es wohl auch gewesen, wenn in China nicht irgendein Trottel Fledermäuse vom Straßenmarkt gefuttert hätte…..mitten im ersten Lockdown 2020 wurde die Reise abgesagt, damals gab es nur die Option der Umbuchung und so kamen wir in den Genuss einer Westeuropatour von Mallora, über Oslo ( echt wahr) nach Hamburg! Zur Wartezeit vom 12 Juli 2019 bis 27. April 2020 hängten wir nun nochmal 12 Monate dran, um im März 2021, wieder im Lockdown,  die Träume mit der Aida zu begraben! Wieder erfolgte eine Umbuchung, wir machten Oslo platt und entschieden uns für die Karibik 2022…..mal schauen, was die Fledermausanhänger und die Förderer von Virusvarianten im November und Dezember 2021 an Überraschungen für uns parat haben.

Da mein lieber Mann aber rd. 30 Monate nach seinem 50 Geburtstag nun endlich mal in den Genuss seines Geschenks kommen sollte, zog ich wieder Plan A und buchte Colorline, verbunden mit einem Hotel in Oslo. Wie ich später feststellen konnte, wurden beide Fähren auch mittlerweile auf Hybrid nachgerüstet und stoßen 90% weniger Co2 aus, als noch vor zehn Jahren. In der Betrachtung, dass in der Fähre Massen an LKWs, Busse und andere Transportgüter binen 20 Std. nach Oslo transportiert werden und diese in der Zeit keinen CO2 Ausstoß haben, ist die Nutzung der Fähre sogar am Ökologischsten….das gilt freilich nicht für die Touris, die agieren „am Saubersten „ mit dem Popöchen @home.

Ich ließ mich nicht lumpen, reservierte eine Kabine der Color Class (außen) und entschied mich für das Hotel Continental, welches zu der Gruppe „ Leading Hotels of the world“ gehört, dort das Deluxe Doppelzimmer. 

Eine Woche, bevor es losgehen sollte, verlor Oslo den Risikostatus und damit gehörte das lästige Einreiseprocedere ebenfalls der Vergangenheit an. In Norwegen war 2G angesagt, andernfalls Quarantäne.

Sturm Ignaz der dann irgendwie zu Hendrick wurde, läutete unser Oslo Wochenende ein, ein Minitornado war in der Nacht zuvor durch Kiel gefegt, insbesondere meine Familie machte sich bzgl. der Überfahrt so ihre Gedanken.

Allerdings verhieß der Wetterbericht nur Gutes und wir waren erstaunlich ruhig, was den ersten Herbststurm des Jahres 2021 anging.

Wir verließen unsere Wohnung um 5:45 Uhr, Emily lag da noch brav zugedeckt bei der Hundeoma und träumte sich durch viele tierische Abenteuer. 

Gut kamen wir durch die Stadt und auch das Wetter war gnädig mit uns. Es regnete mal ein wenig, dann heftiger um im Anschluss uns wieder trocken über die Autobahnen zu schicken und so parkten wir um 9:30 Uhr unseren Erwin vor Rewe in Kiel ein.

Unser Ziel war das Klo, das Café im Rewe und die Getränkeabteilung der Supermarktkette. Nach Mettbrötchen und Kaffee ging es uns gut, ein wenig Urlaubsstimmung machte sich breit. Wir waren viel zu früh am Norwegenkai, bereits um 10:30 Uhr stand unser Auto brav geparkt auf dem Parkplatz der Colorline, der mit 15€ pro Tag als fair bezeichnet werden kann. Mathias staunte über den Pott, mir fiel auf, dass die Kreuzfahrtschiffe mittlerweile sehr viel größer daher kommen…..die Magic hat nun auch 14 Jahre auf dem Buckel.

Im Terminal herrschte Maskenzwang und ich wurde sogar darauf aufmerksam gemacht, als ich nach dem Verzehr meines Nusskranzes die Maske nicht umgehend wieder über den Nuschel zog. Ab der Passkontrolle war es mit den Coronamaßnahmen vorbei, Norwegen hat sämtliche Einschränkungen abgeschafft……um es kurz zu machen, der Virus wird den Norwegern um die Ohren fliegen! Wir liefen weiter mit Maske, uns war auf dem Schiff zu voll und zu unübersichtlich. 

Unsere Kabine, die 8608 ( ich war immer auf Deck8) war für Fährverhältnisse großzügig und komfortabel, lag auf der Backboardseite und verfügte über eine großzügige Minibar. Diese durften wir plündern, weil Wifi und Minibar in der Color Class inkludiert ist…..ich lobte meinen Buchungsspürrsinn.

Pünktlich um 14:00 Uhr gings los, die Sonne zeigte sich, die Kielerförde glich einem Dorfteich. Wir genossen die Ausfahrt an Deck, fuhren an Laboe und dem berühmte Denkmal und U-Boot vorbei. 

Die Fähre bahnete sich mit rd 20 Knoten ( bis 21,9 konnten wir messen) ihren Weg nach Oslo, die See wurde aufgewühlter aber nicht gefährlich. 

Wir erkundeten das Schiff, stellten fest, dass es weder Sushi noch Tapas an Bord mehr gibt, sehr viel mehr Klamottenläden sich breit gemacht haben. Uns quälte ein Nachmittagshungerchen, welches wir mit einem Krabbentoast bekämpften.

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Die 1,5 Std. vor dem Abendessen verbrachten wir in unserer Kabine. Aufgrund von Corona und Co hatten wir uns bereits gegen Sauna und Wellness entschieden, der Wind machte das Deck nicht so attraktiv. Um 17:45 Uhr standen wir am Grand Buffet und uns wurde bereits Einlass gewährt. Ach Du meine Nase…..das Restraunt war voll, am Buffet fanden die Schlachten ums Fresschen statt und das alles ohne Coronaauflagen! Nicht mit uns, wir liefen brav mit Maske und ließen eh Kartoffeln, Fleisch und Pommes außen vor…..bei den Schalentierchen war es merklich leerer und wir waren eh nur auf diese aus! 

Drei Teller  und einen Flan später verzogen wir uns nochmal kurz aufs Deck um umgehend wieder zurück in die Kabine zu gehen….zu stürmisch.  Wir ließen den Abend mit dem Inhalt der Minibar ausklingen und genossen den Luxus des wlans.

Im Bett schaukelten wir durch die Nacht, der Wellengang war recht ordentlich, die Fähre fuhr eine erhebliche Verspätung ein. Ich stand des nächstens öfter mal am Fenster und stierte hinaus, Deck 8 ist nicht wirklich hoch…..die Wellen müssen zwischendurch fast an unserem Fenster gewesen sein, wie ich morgens feststellte. Die Fensterscheibe war versalzen und schlierig und ich ziemlich unausgeschlafen.

Wir frühstückten gegen 8:00 Uhr und genossen das grandiose Oceanic Restaurant mit Wahnsinnsblick. Es ging viel ruhiger,  als am Buffet einen Stock tiefer, zu und die Atmosphäre war schon klasse. Später genossen wir die eisekalte Durchfahrt des Oslofjords, die Sonne gab aber alles und versprach einen tollen Tag. 

Oceanic Restaurant, wir saßen ganz vorne!

Wir liefen am Deck hin und her um die besten Spots von Backbord und Steuerbord einzufangen. Norwegen ein Herbstmärchen, schaut her:

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Ca 30min. vor Oslo sollten wir alle in unsere Kabinen gehen, das Ausschiffen würde deckweiss erfolgen, Nr. 8 quasi zuletzt! Also gibt es doch noch ein paar Coronaauflagen, man mag es kaum glauben! Doch nicht mit uns, als alte Colorline Erfahrene wußte ich, das Beste kommt zum Schluss und wir hatten es eh nicht eilig von Bord zu kommen.

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Mit der Sichtung des Rathauses und dem Viertel Aker Brygge verließen wir das Deck und genossen die Aussicht auf Bygdøy aus unserer Kabine.

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Wir verließen unsere Kabine mit wehmütigen Blick und hockten auf der Treppe zu Deck neun. Das Getümmel am Ausgang machte uns Angst, Corona und Impfdurchbrüche lassen grüssen. Hunderte von Menschen ohne Maske, wir konnten es kaum ertragen.

Schlussendlich setzten auch wir unsere Füsse auf norwegischen Boden, schwer bepackt ( wir hatten die Minibar geplündert, Getränke sind teuer in Norwegen) machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.

Die ersten Impressionen in Aker Brygge ( Fotos gibts vom Rückweg) versüßten uns den Fussmarsch, nach rd. 20 Min. standen wir vor dem Hotel Continental am Nationalmuseum.

Einchecken ging noch nicht, Klamotten abladen sehr wohl. Der erste Blick in unserem Domizil machte Lust auf mehr, wie gesagt das Continental gehört zum erlesenen Club „ Leading Hotels of the world“ und hier sind wohl insbesondere die Theaterterassen erwähenswert, ein Luxusrestaurant, welches wir von innen allerdings nicht kennenlernten- zu billig!!!!!!

Wir ließen uns den Weg zum Busticket erklären, kauften dieses in einem Kiosk und saßen kurze Zeit später in der 30, die uns binnen 15 min nach Bygdøy brachte.

Unser Ziel war das Norsk Folkemuseum, ein Freilichtmuseum mit Häusern aus allen Regionen Norwegens. Diese wurden zum Teil bereits vor über 100 Jahren vom originalen Platz entfernt und in Bygdøy wieder aufgebaut.
Natürlich fehlte auch eine Stabskirche nicht und mit der tiefstehenden Sonne ( wir hatten zwar strahlendes Herbstwetter dennoch stand Klärchen tief und warf lange Schatten, der Winter im Norden naht ) war der Musumsbesuch ein Traum.

Wir liefen rund zwei Stunden über das Gelände, ein wenig Norwegenfeeling kam tatsächlich auf.

Auch die Neuzeit fehlt nicht!

Gegen 14:00 Uhr fuhren wir wieder in die Innenstadt, verpassten einen Blick auf die Magic, die gerade den Hafen verlassen hatte und schlenderten zum Rathaus, Hafen und warfen einen Blick auf die Akerhuis Festung.

Das Oslo rådhus ist ziemlich prägnant, ein roter Wumms an zentraler Stelle. Für Architekturfans allerdings ein gefundenes Fressen. Ich war nun zum 3x in Oslo und mittlerweile mag ich die rote Festung. Dieses wurde, mit der Unabhängigkeit von Schweden (1905) notwendig, man wollte das Ereignis gebührend feiern. Im Rahmen von Spenden und eines Architekturwettbewerbes 1914 wurden die passenden Baumeister gefunden, Der erste Weltkrieg verhinderte das Projekt, der achte Vorschlag der Archtekten Ameberg und Poulsson kam 1930 zur Ausführung. Ich finde den Bau typisch für diese Zeitepoche, Stilelemente von Nationalromamtik bis Klassiszismus sowie Funktionalismus sind zu finden. 1939 konnten die ersten Büros bezogen werden, die Fertigstellung erfolgte erst nach dem 2.Weltkrieg.

Die Akershus Festung wurde 9x belagert, stand im Zweiten Weltkrieg unter der Wehrmacht und wurde später Gefängnis. Mittlerweile dient die Festung Repräsentationszwecken des Königshauses, im königlichen Mausoleum sind die Könige der Neuzeit beigesetzt.

Wir entschieden, trotz müder Füße noch zur Oper zu laufen und unseren Check In „nach hinten“ zu vertagen. Rund 15 Minuten benötigten wir, liefen durch Gamla Stan und bewunderten das eine oder andere schöne Gebäude.

Bewundernd schauten wir den Badenixen zu, die bei 8 Grad in den Oslofjord sprangen. Wir standen in warmen Wintersachen, die Norweger genossen die Warmbadehäuser und den kalten Fjord „wenns schee macht!“

An der Oper tobte das Leben, einen Tag vorher hatte das Munch Museum eröffnet, Oslo war voll mit Touristen und das Ganze ohne Coronaauflagen!

Die Osloer Oper wurde 2008 eröffnet und gilt das DAS Kulturobjekt in Norwegen. Der große Saal ist der Semperoper nachempfunden, die Lage wurde der Oper von Sydney abgekupfert….zentraler Ort, am Hafen, Begegnungsstätte aller Norweger und Gäste der Stadt. Interessant und erwähenswert….das Bauprojekt wurde fünf Monate früher fertig! Das kennen wir in Deutschland nun schon mal gar nicht. Genau aus diesem Grund konnte ich die Oper im November 2008 bereits bewundern.

Wir setzten uns zunächst ans Wasser, genossen den Blick und stiegen dann der Oper aufs Dach!

Von oben genossen wir einen grandiosen Blick auf die Stadt und das schöne Herbstwetter, unglaublich wieviel Glück wir hatten.

Wenig enthusiastisch schlichen wir Richtung Hotel, wir hatten etliche Kilometer in den Knochen und wollten einchecken.

Im Hotel wartete eine tolle Überraschung auf uns! Wir bekamen ein Upgrade, aus dem Deluxe Zimmer wurde eine Junior Suite, bei booking.com kostete die geile Hütte 617€ pro Nacht! Wir nahmen dankend an und staunten über die niedlichen zwei Zimmer, hübsches Badezimmer und alles verdamt edel und ruhig.

Wir lümmelten ein wenig in unserem Schloss, köpften eine Sektflasche von der Fähre und schlurften gegen 18:00 Uhr zu einem Asiaten, der mongolisches Buffet anbot. Leider war die erschwingliche Alternative voll bis untern Rand….ich erinnere Munch, strahlendes Wetter, keine Coronaauflagen!

Schlussendlich landeten wir bei der teureren Alternative, im Mahayana. Dort aßen wir nicht nur eine sehr gute Vorspeise, sondern den sensationellstn Hot Pot Szechuan Art aller Zeiten.

Hochzufrieden und 90€ leichter schlenderten wir in unsere Luxusbude und gönnten uns ein warmes Bad und natürlich Sekt! Früh sanken wir in unsere Kissen, die Nacht auf dem Schiff war nicht so erholsam gewesen und das Sightseeing Programm hatte uns geschafft.

Am nächsten Morgen ließen wir es ruhig angehen. Wir standen gegen 8:00 Uhr auf und ließen uns das genialste Frühstücksbuffet aller Zeiten schmecken…Sushi, Asiatische Lachscreme, Mexikanische Tortillas, Smoothies, Bircher Müsli, englisch, amerikanisch und gut norwegisch….ein Krabbensalat zum „reinlegen“. Wenn die Hütte nicht so exorbitant teuer wäre, würden wir wiederkommen.

Wir ließen unsere Taschen im Zimmer, da wir dieses bis 11:00 Uhr behalten konnten. Zunächst warfen wir einen Blick auf das Nationaltheater und schlenderten zum Schloss.

Die Königsfamilie war zwar @home, doch leider bekamen wir von Mette- Marit und Hakøn keinen zweiten Kaffee. Somit blieb uns keine Wahl,wir schulterten unsere Taschen und liefen gelassen gen Fährhafen.

Unser erstes Ziel war das Oslo Nobel Peace Center, dem wir einen Besuch abstatteten. Wer es noch nicht wusste, der Friedensnobelpreis wird nicht in Stockholm, sondern in Oslo, im benachbarten Rathaus verliehen.Wer das Gebäude richtig interpretiert, erkennt, dass es sich um den ehemaligen Westbahnhof der Stadt handelt. Das Peace Center ist eine Stiftung, die aber auch regelmäßige Ausstellungen zum Thema Friedensnobelpreis stattfinden lässt. Unser Blick ins Innere war zu kurz, dennoch verweilten wir bei Gandhi, der den Preis 1947 erhalten hätte, leider wurde er kurz vorher ermordet. Der Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Arafat macht ebenfalls Geschichte, da dieser die Auszeichnung in Uniform entgegennahm…..

Da wir noch viel Zeit hatten, kam auch Aker Brygge zu seinem Recht, Der „neueste Stadtteil“ von Oslo, auferstanden aus dem alten Werksgelände Aker Mekaniske Werksted, unweit des Hafens. Hier sollen die teuersten Büroflächen und Wohnungen stehen….ich glaube es sofort. Die Bucht an der Aker Brygge liegt, heißt übrigens Pipervika….wie niedlich. Die Bilder sind bei der Ankunft und Abreise entstanden, deshalb die unterschiedlichen Licht,- u. Wetterverhältnisse.

So ging es mal zu in Aker Brygge:

Es wird versucht, die alten Lagerhallen aufzuhübschen…

Aus 2008 wußte ich noch, von wo man den besten Blick aufs Schiff bekommt, den wir uns trotz trüben Wetters nicht nehmen lassen wollten. Außerdem war es auch für mich das erste Mal die Color Fantasy und natürlich wollte ich auch diese in voller Schönheit bewundern.

Tolle Aussicht

Für das tolle Tanke Café reichte die Zeit dann doch nicht, wir waren hibbelig und wollten aufs Schiff…..das nächste Mal kommt aber bestimmt.

Um 13:15 Uhr betraten wir die etwas ältere Fähre und bezogen wieder eine Color Class Kabine, diesmal auf Deck 9.

Natürlich standen wir an Deck und genossen die Ausfahrt aus dem Oslofjord, bevor wir das Schiff unsicher machten.

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Das Fram Museum, hier können die Fram und die Kontiki bewundert werden.

Im Supermarkt wurde Duty Free angeboten, wir nahmen lediglich Fazermint, Lakritze und Toblerone mit. Mathias verliebte sich in eine Whiskeyflasche, die tatsächlich günstiger als auf dem Festland angeboten wurde. Die Norweger shoppten, als ob es kein morgen geben würde.

Die Unterschiede zw. Fantasy und Magic sind fein, es gibt sie aber. Am Ende muss man festhalten, dass die Fantasy trotz vier Jahre mehr auf dem Buckel, nicht schlechter weg kommt, im Gegenteil.

Die Bänke an Deck begeisterten uns und es gab noch die alte Sushibar, die wir umgehend aufsuchten.

Hier noch ein paar Impressionen vom der Fantasy, die Unterschiede liegen meist in der Deko, weniger an der generellen Ausstattung des Schiffes.

Wir verbrachten die Zeit bis zum Abendessen in unserer Kabine, das eigene Wlan machte andere Ablenkung überflüssig. Wir hatten uns im Vorfeld, aufgrund der Pandemie, gegen Sauna und Schwimmbad entschieden und so schaukelten wir durch den Fjord, Richtung Skagerak, der auf der Rückfahrt alle Esswilligen trifft…..und das schaukelnd!

Das Abendessen war übrigens nochmals besser als auf der Hintour, das Drama am übervollen Buffet blieb aus und so schaukelten wir uns durchs Essen….evtl. blieb manch Einer auch auf seiner Kabine, nicht Jeder ist seefest.

Und so sieht der Speisesaal auf der Fantasy aus:


Der Abend verlief ruhig, die Nacht noch ruhiger. Wie auf allen drei Überfahrten schläft man in der zweiten Nacht auf dem Schiff besser, da die Fähre aus dem Skagerak „raus“ ist.

Am nächsten Morgen erwartete uns spätherbstliches Wetter in Kiel und ein grandioses Frühstück im Oceanic Café.

Pünktlich um 10:00 Uhr waren wir wieder in Kiel und nach einem kurzen Boxenstop bei Rewe „on the road“ nach Berlin. Mit dieser viertägigen Tour ging unsere Serie „drei WE Trips in drei Wochen“ zu Ende. Wir freuten uns auf unser Zuhause, dem Wauz aber auch auf die Karibik….wir sind ehrlich, die drei Nächte haben Lust auf Meer gemacht!

Mal schauen ob es klappt, die AIDA verspricht 2G und die erste Fahrplanänderung haben wir bereits, Statt Grenada zwei Tage auf Barbados, statt Guadeloupe Sint Maarten….damit kann man super leben, insbesondere Barbados freut mich. Bei zwei vollen Tagen ( Ankunft 6:00 Uhr, Abfahrt 22:00 Uhr) hat man mit dem Mietwagen echt ne Chance die Insel kennenzulernen.

Deutschland 2021, Hodenhagen: Serengeti in Deutschland

Familie Fröhlich/ Zejewski liebt Tiere und Afrika, was liegt da eigentlich näher, als ( mal wieder) den Serengetipark von Hodenhagen zu besuchen?

Mein Papa bekam das „Event“ Mitte August zu seinem Geburtstag geschenkt, wir koppelten das Serengeti Wochenende mit dem Geburtstag meiner „Stiefmutter“ ( und Keinesfalls die böse)  und schlugen damit zwei Geburtstagsgeschenke mit einer Klappe.

Die Idee im Park zu übernachten kam uns erst, als wir die hübschen Lodgen/ Zelte und Camps näher betrachteten.

Die Wahl fiel im Anschluss auf die alten Doppeldeckerbusse der BVG, da diese groß genug für vier Personen sind und immerhin 4 Schlafzimmer beherbergen.

So machten wir uns Freitag mittags um 13:00 Uhr auf den Weg und waren, mit Stau und zähem Verkehr, gegen 17:00 Uhr in Hodenhagen. Mit uns checkten einige Familien ein, es waren ja schließlich Herbstferien und einige Unterkünfte waren bereits bei unserer Buchung im August restlos ausgebucht gewesen.

Wir durften mit dem PKW zu den Bussen fahren und ausladen. Wir hatten Bus 1 und vier Augenpaare fanden die Nummer nicht!

Gott sei Dank passten schlussendlich die Schlüssel in einen Bus  und so erfreuten wir uns am BVG Doppeldecker mit Katzenaugen!

Seit 2021 stehen die Doppeldeckerlodgen zur Buchung bereit, wir waren mächtig gespannt und wurden auch nicht enttäuscht.

Im unteren Teil des Busses befinden sich Abstellfläche, Garderobe, separate Dusche und Toilette sowie ein zweites Handwaschbecken. Im vorderen Teil gibt es eine Küchenzeile/ Kühlschrank aber keinen Herd, als auch zwei gemütliche Sitzecken. 

Im Oberdeck haben vier Schlafzimmer Platz, diese waren überraschend groß und geräumig. Der Bus wird über Gas beheizt, wir hatten es auch bei rd. 4 Grad nachts warm.

Wir hatten uns gegen den Restaurantbesuch entschieden und uns ein kleines, liebevolles Buffet, mitgebracht. Dieses bauten wir noch auf dem Parkplatz auf, genossen Kartoffelsalat, Schnitzel, allerlei Pasten, Dips und Salat. Aufgrund der Coronapandemie mussten wir eigenes Geschirr mitbringen, leider hatten wir Spülmittel vergessen….kleiner Hinweis für eventuelle Nachahmer….wir nahmen unser Geschirr nicht ganz porentief rein mit nach Berlin.

Um 19:00 Uhr standen die rechtmäßigen Mieter von Bus 02 bei uns an der Tür und ich sah uns schon Taschen packen, Buffet abräumen….Gott sei Dank, die Truppe war entspannt. Der nächste Gang sollte uns alle Vier mal zum Optiker führen……Mieter des 02 richteten sich in den Bus 01 ein.

Um 19:30 kam der Ranger, erklärte uns den Bus und fuhr uns in das Gelände von Ostafrika. Dort wohnen die Zebras, Watussis und Nashörner……des Nächtens waren allerdings nur die Zebras und Watussis unterwegs. Der Ranger erklärte uns, dass wir den Bus so lange offen halten können, bis wir schlafen gehen würden. Dann wäre zwingend der Bus zu schließen, Zebras im Bus ( das berühmte Pferd auf dem Flur) wären nicht nur gefährlich sondern wirklich, wirklich, wirklich unschön. 

Die niedlichen Biester waren auch sofort an uns interessiert und standen wenige Zentimeter ( Meter wäre gelogen) von uns entfernt und stierten uns neugierig an. Scheu gegenüber Menschen war quasi nicht vorhanden…..das war ein großer Unterschied zu Afrika. 

Wir beobachteten die Tierchen eine ganze Weile und entschieden uns gegen 22.30 Uhr für unsere Heia. Neben den vier BVG Bussen standen noch etliche Ranger Lodges mit auf dem Gelände, hierbei handelt es sich um  Jeep- Wohnmobilaufbauten für drei Personen. 

Unsere Nacht war unruhig, das lag an der Wärme im Bus und der Tatsache, dass wir die ganze Nacht das Stromaggregat gehört haben. Wir hätten in den vorderen Teil des ersten Stocks umziehen sollen, wir waren zu faul! 

Gegen 7:00 Uhr kam der Ranger und stellte den Kompressor des Busses an. In einer etwas größeren Runde fuhren wir schleunigst vom Areal, ab 07:30 kommt nämlich das Nashornmännchen und dieses hasst BVG Busse wie die Pest! Der Kerl hatte bereits einen Bus, aus der Hüfte heraus „umgeschupst“.

Wir gingen gelassen frühstücken, genossen ein mittelgutes Buffet im Restaurant  und stromerten ein wenig über den „Hotelpart“ des Serengetiparks.

Anbei die wunderschönen Zeltlodgen, die Masai Mara Lodge und die ersten Tiere, die wir bewunderten.

Um 10:15 war das Auto beladen und wir ausgecheckt. Wir stellten uns an der Kasse an und fuhren, nach rd. 20 Minuten Wartezeit, in den Park. Wir hatten uns für den eigenen PKW entschieden, da wir keine Lust auf Menschenmassen im Coronazeitalter hatten. 

Unsere Entscheidung war goldrichtig, da wir wenigstens die Fenster öffnen konnten…..auch wenn das nicht immer erlaubt gewesen ist.

Der Park verfügt über mehrere Areale, die nach Kontinente sortiert sind. So genießt man Ostafrika, Asien, Nordamerika, Europa oder auch Russland. Die Gehege sind riesig und zum Teil einmalig schön angelegt. Natürlich ist die Auswahl der Tiere nicht so groß wie in einem Zoo, das Tierwohl steht hier aber eindeutig im Vordergrund.

Wir benötigen rd. 2,5-3 Std. auf dem Gelände, Zebras und Giraffen durften mal bei uns ins Auto schielen. Wir waren allerdings ziemlich uninteressant, die Tierchen rochen vermutlich unseren kleinen Wolf, der in Berlin auf uns wartete. Andere Autos wurden quasi von den Viechern überfallen, weil verbotenerweise gefüttert wurde.

Die Wildkatzen sind gut abgesichert, Panther und Tiger sogar hinter Gitter. Die Löwen leben in einem großen Gehege, mit striktem Verbot die Fenster zu öffnen.

Hier ein Blick auf die Tiger:

Bei den weißen Löwen wurde ich irgendwie an die BeeGees erinnert….

Die weißen Tiger sagen merkwürdig aus, da war der Genpool wohl nicht in Ordnung?

Toll waren die Geparden, die wirklich sehr aufthentisch in ihrem Gehege unterwegs waren.

Auf Bilder von Elefanten habe ich bewusst verzichtet, da diese hinter dicken Sicherungszäunen gehalten werden und ich wohl 1500 Bilder aus Namibia von meinen Lieblingen habe.

Die Breitmaulnashörner gaben ihr Bestes um die Art zu erhalten. Während Madame einen eher gelangweilten Eindruck hinterließ, versuchte der Bulle mit ein wenig Akrobatik seinen Genpool geschickt zu platzieren.

Wir erließen den Park gegen 13:00 Uhr und fuhren die rd. 120 km nach Bleckede/ Gröddingen. Dort wohnt Karins Schwester mit Mann und zwei süßen Welpen.

Wir verspielten mit Charlie und Elvis den Nachmittag, genossen Pizza und fielen um 23:00 Uhr im 80qm großen Gästezimmer ins Bett. Am 17.10.21 bekam Karin ein Geburtstagsfrühstück mit Schwesterherz und Schwager und gegen 12:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Berlin.

Vorher ließen wir die kleinen Racker an der Elbe herumtoben und erinnerten uns an Emily, als diese noch ein Baby war. Viel zu gerne hätten wir die kleinen Monster „entführt“, unsere kleine Primadonna wäre vermutlich umgefallen…… nein, unser Hund bleibt ein „Einzelhund“! 

Deutschland 2021: Nußdorf a. Inn

Am zweiten Oktoberwochenende verschlug es uns nach Bayern, kaum einen Steinwurf von der österreichischen Grenze entfernt, nach Nußdorf am Inn. Hintergrund für dieses Kilometerspektakel war beruflicher Art, Mathias richtete für Kunden die Telefonanlage, nach Wechsel von Vodafone zur Telekom, ein. Er wollte die Tortur nicht alleine bewältigen und ich ließ mich breitschlagen….Emily wurde nicht gefragt!

Wir fuhren am Freitag um 12:10 Uhr von Britz los und waren um Punkt 19:10 Uhr im „ schönsten Dorf Europas“ ; gekürt im Jahr 2004, 2001 bereits als schönstes Dorf Bayerns gekrönt.

Und ja, bereits im Glanze der untergehenden Sonne machte das Nest, kurz vor Kufstein, einen hübschen Eindruck. Wir hatten an diesem Freitag noch die Vision, einen Abstecher nach Bella Austria zu wagen und Kaiserschmarren zu genießen….leider blieb dies ein Traum, die Arbeit hielt Mathias an Router, APL und Leitungen.

Nicht nur das Haupthaus war wunderschön, auch die Remise in der wir nächtigten kam direkt aus dem Prospekt „Schöner wohnen“. Die Natur mutete ebenfalls noch nicht herbstlich an, überall blühte es noch, auch wenn die Temperaturen weit unter 10 Grad lagen.

Emily und ich nutzten das schöne Herbstwetter und machten den Ort unsicher. Ich lief mit ihr einen Teil des Mühlenweges, vorher bewunderten wir den Maibaum.

Auch heiratswütige Münchener hatten Nußdorf für sich entdeckt, genug fotogene Ecken gab es zu bewundern.

Wir entdeckten einige puppige oder auch katholisch skurile Ecken. Emily trabte eifrig mit, sie hatte Spaß an den Gänsen und Ponys. Die versprochenen Kühe waren leider zu weit weg, unerreichbar an diesem Wochenende.

Nach rd. zwei Stunden Spaziergang machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Emily war müde, es zog sie zum Rudelführer der noch eifrig werkelte.

Mit einem Blick über einen Nebenarm der Inn, verzogem wir uns in die Remise, bespielten die Kinder des Hauses, Emily hatte ihre wahre Freude.

Zum späten Nachmittag riss der Himmel auf und wir entschieden uns zu einem Auflug nach Flinsbach am Inn, eine weitere Perle unweit von Österreich.

Vorher warfen wir einen Blick in die Berge, die wir bislang nicht gesehen hatten.

In Flinsbach bummelten wir ebenfalls durch den Ort und erlebten unser kulinarisches Highlight im Dannerwirt.

Am nächsten Morgen fuhren wir fix und im Sausewind binnen sechs Stunden zurück nach Berlin. Ein Kurzkurzkurztrip der bestenfalls meinen Augen optische Entspannung einbrachte. Dennoch das Fazit fällt positiv aus, auch Deutschland kann Spaß machen. Emily fand es übrigens mehr als uncool, bereits nach zwei Tagen wieder in Berlin zu sein.

Namibia 2021, XIII: Fazit

Nach 23 Tagen im wunderschönen Namibia ist es Zeit ein kleines Fazit zu ziehen,  das Land auch hinsichtlich der Pandemie, Sicherheit usw. zu betrachten. Im Vorfeld sind wir oft gefragt worden, ob es nicht gefährlich ist, in Zeiten von Corona eine Fernreise zu wagen? Ich behaupte mal ganz frech, dass die größte Gefahr in der Willkür des RKI, Auswärtigen Amtes und Bundesregierung besteht, weniger an einer existentiellen Gefahr im Land an sich. Die Einstufungen in Virusvariantengebiete und Hochrisikogebiete ist sei Monaten umstritten, keine Virusvariante konnte auf Dauer von Europa ferngehalten werden, hierfür wären Grenzschließungen und absolute Reiseverbote wie in Australien oder Neuseeland notwendig ( und auch diese sind von Delta überrannt worden). Die Bewertung eines Landes geschieht meistens sehr einseitig, weniger wird die Form des Urlaubs betrachtet. Wer mit eigenen Camper oder PKW unterwegs ist, wird sich in NAM sicherlich nicht anstecken.

Die Ansteckungsgefahr ist lediglich in größeren Lodgen, Windhoek oder Swakopmund gegeben, die Sicherheitsmaßnahmen werden sehr ernst genommen, die Bußgelder sind bei Verstoss sehr hoch, weitaus höher als in D, bei weitaus geringerem Einkommen.

In Namibia wohnen rd. 2,5 Millionen Menschen auf einer Fläche die mehr als doppelt so groß wie Deutschland ist, zum Teil haben wir über Stunden keine anderen Autos auf den Pads/ Straßen gesehen.

Namibia eignet sich, aufgrund seiner Kolonialgeschichte sehr gut als Einsteigerland für Afrika. Die Strukturen sind eindeutig europäisch, die meisten Lodgen sind immer noch in den Händen von Namibiern britischer, niederländischer und deutscher Herkunft. Englisch ist Amtssprache, hochdeutsch noch weit verbreitet, selbst afrikaans ist verständlich, sofern langsam gesprochen wird.

Das Essen mutet europäisch ( deutsch) an, das typische Kartoffeln, Gemüse, Fleisch findet man fast täglich auf dem Teller. Beim Fleisch handelt es sich zumeist um Wild, weniger Schwein oder Rind, fast nie Huhn.Wir sind immer gefragt worden, ob wir Vegetarier oder Veganer sind, auch hier ist man auf Sonderwünsche eingerichtet.

Am Meer gibt es den frischesten Fisch der Welt, dieser wird direkt morgens aus dem Wasser geholt und tagsüber verzehrt, Freunde von Austern und Co werden in NAM ihr Eldorado finden, sowohl Swakopmund als auch Lüderitz züchten Austern auf vorgelagerten Bänken.

In Bezug auf die Sicherheit können wir von keinen negativen Erfahrungen berichten. In den größeren Orten ( Lüderitz, Swakopmund, Outjo) haben wir mit Bettlern zu tun gehabt, die offensichtlich drogensüchtig waren. Aufdringliche Bettelkinder, zumeist Jungs, sind uns aufgefallen, diese waren aber in den Griff zu bekommen. Ich würde keinesfalls nachts zu Fuss unterwegs sein wollen, mit dem Auto muss man stetigen Wildwechsel einkalkulieren….ja, es gibt Zebras, Giraffen, Schweine allerlei Antilopen  sogar Elefanten, Löwen und vor Allem Geparde in freier Natur!

Die Anlagen und Hotels waren stets mit Wachpersonal gesichert.

Ich bin 2004 in einem Supermarkt in Windhoek meiner digitalen Speicherkarten erleichtert worden, das Täschchen mit Denselbigen lag, unvorsichtigerweise, im Außenfach meines Rucksacks und wurde mit einem Portemonnaie verwechselt….

Der Straßenverkehr ist sehr angenehm, da an diesem nur überschaubar viele Menschen überhaupt teilnehmen….im Ernst, wir haben manchmal über Stunden kein anderes Auto gesehen.

Die Kolonialgeschichte ( keine rühmliche) ist weiterhin überall ersichtlich, Gleiches gilt für die Apartheid, die nach den Deutschen durch das südafrikanische Protektorat „zelebriert“ wurde. Dennoch hat sich eine eigene namibische Kultur entwickelt und auch die Weißen deutscher Herkunft fühlen sich als Namibier und sind sehr stolz auf ihr Land.

Natürlich sind Exoten wie die Allgemeine Zeitung, Hitradio Namibia, Deutschlandfunk Namibia für uns Reisende sehr lustig anzuschauen/ lesen/ hören, Namibia wirft aber nach und nach das koloniale Erbe ab.

Wirklich „deutsch“ geht es nur noch in Swakopmund und ein wenig in Lüderitz zu, komischerweise wurde im Norden viel auf deutsch/englisch ausgewiesen, afrikaans war aufeinmal vollkommen verschwunden, z.B in Etosha, Outjo, Grootfontain.

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Kommen wir zu den Hotels/Lodgen/Gästefarmen….umso abgelegener desto teurer und nicht unbedingt immer gut!

Während man in Windhoek, Lüderitz, Swakopmund super komfortabel und schick für rd. 45- 60€ DZ inkl. Frühstück wohnen kann, legt man in der Wildnis gerne das Dreifache auf den Tisch! Meistens ist die Halbpension inkludiert und bezahlen tut man Aussicht und Lage, niemals die Exklusivität eines Sternehotels wie in Europa. Belohnt wird man oft mit Witz und Charme in den Anlagen ( Madisa, Spitzkoppe) oder sensationellen Tiersichtungen in den privaten Reserves ( die zum Teil sehr guten Tierschutz leisten) wie Löwen, Elefanten und Nashörner. 

Hier ein paar Beispiele aufsteigend von 45,0€- 350€…….Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis!

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Es gibt leider auch Jagdfarmen, von Denen ich grundsätzlich die Finger lassen würde, ein Beispiel sei genannt…Sachsenheim, bei Outjo.

Eine gute Alternative, bei wenig Luxus, sind die NWR Camps. Diese liegen in den Nationalparks und bieten den Vorteil im Park direkt zu schlafen…..möchte man in Etosha nicht missen, die Tiersichtungen am Wasserloch von Okaukuejo des nächtens sind sensationell.

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Die Eintritte in die Parks sind günstig, auch Aktivitäten wie Pirschfahrten, Tracking oder Hides sind weitaus preiswerter als z.B. in Uganda.

Namibia verfügt über das größte Straßennetz Afrikas, die in A-E Pads eingeteilt sind. Die einzig A- Pad beginnt vor Windhoek und endet nach 60km in der Hauptstadt und ist eine Autobahn dt. Machart, selbst die Brücken sahen aus wie auf der A2. Die Hauptstraßen Richtung Mariental, Swakopmund und Outjo sind B- Pads, alle gut befahrbar. Witziger waren die C -, u. D-Pads, da konnte eine C schlechter sein als eine gut gewartete D- Pad. 

Die C- Pad nach Helmeringhausen
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Die Es sind private Pisten, meist nur mit 4×4 zu befahren. Zum Thema 4×4 ….ohne  geht nichts….ich würde niemals mit einem normalen PKW in NAM umhercruisen.

Mit Übernahme des PKWs erhält man bei Europcar ein Einführungsvideo, welches bitter sinnvoll ist. In diesem wird man auf die Gefahren hingewiesen und diese sind nicht ohne! Wir haben erlebt, wie ein Touri sich die Achse gebrochen hat, weil er mit rd. 90 Sachen über einen Geschwindigkeitsbremser gebrettert ist. 

Auf der Blick auf die Reifen lohnt, bei uns war ein Reifen beschädigt, der auch prompt geplatzt ist, obwohl wir mit moderater Geschwindigkeit unterwegs waren. Bei Übernahme des Wagens macht es Sinn, nach einem zweiten Reservereifen zu fragen, wir hatten das Glück, dass Walvis Bay und Swakopmund nicht weit waren.

Leider hilft in Notfällen das Handy nicht immer weiter, NAM ist zumeist noch eine Edgezone, max 2G manchmal 3G. Auch das wlan in den Lodgen ist fast immer schlecht, es reicht aber um ein paar E- Mails abzusetzen.

Namibia ist viel Sand mit grandioser Natur, zum Baden aber komplett ungeeignet, obwohl die Temperaturen gerne auch über 40 Grad klettern können.

Das Meer wird selten wärmer als 12 Grad der Benguela Strom aus der Antarktis ist nicht nur kalt sondern auch stürmisch und gefährlich. Orte wie Swakopmund, Walvis Bay und Lüderitz haben selten Temperaturen über 20 Grad, Hitze ist dort nicht zu erwarten.

Die Pools sind alle winzig klein, man versucht über die Größe ein wenig Temperatur in das Planschewasser zu bekommen. Wir hatten Nachttemperaturen weit unter dem Gefrierpunkt (-6 Grad) mit Tagestemperaturen bis zu 43 Grad; Wüste eben! Außerdem gehen die Tierchen gerne an den Pool, Antilopen und Klippschliefer haben wir am Wasser „erwischt“, die Pools sind demzufolge nicht immer sauber.

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Ein Thema ist sicherlich auch die ärztliche Versorgung, die zum Teil über die Luft ( flying doctors) sichergestellt wird. Die größeren Orte haben Krankenhäuser, welche auch auf dem ersten Blick echt gut aussahen. Diese waren während der Pandemie dennoch nicht ausreichend, viele Menschen hatten keine Chance weil Intensivbetten und Sauerstoff einfach fehlten.

Ich habe in Windhoek eine Impfstraße von außen besichtigt, diese sah gut aus, Covid Teststellen habe ich ebenfalls mehrfach gesehen….. zumindest häufiger als in Italien!

Die Supermärkte sind gut sortiert, ein Eldorado für Shopper mit Kochambitionen. Vielfach ist deutsches Zeugs zu finden, fraglich ob es wirklich die Maggiravioli sein müssen? 

Wir haben uns an den riesigen Maßeinheiten erfreut, in NAM geht man aufgrund der Entfernungen eher selten zum Einkaufen und wenn, wird auf Vorrat eingekauft.

Biltong, Miliepap und Boerwors sollte man mal gekostet haben, wir haben das Trockenfleisch ( Biltong) gerne auf unseren Autofahrten gegessen, Pap  ( Maisbrei ) wird als Sättigungsbeilage gereicht, Boerewors (Bauernwurst= Wildwurst) gibt es fast täglich zum Frühstück oder beim Braii= Grillen.

Namibia hat eine eigene Währung, die sich 1:1 an den südafrikanischen Rand hält. Der NAD ( Namibia Dollar) und ZAR sind gleichberechtigte Währungen, oft hat man die ZAR bezahlt und NADs bekommen und vice versa…..

Der Dollar ist zur Zeit recht schwach, was z.B Essen gehen und Tanken zu einem echten Vergnügen macht. Bleibt man in NAM in den größeren Orten, ist das Leben weitaus günstiger als in Europa. Erst durch die teuren Lodgen und Gästefarmen wird Namibia teuer, wer diese nicht bezahlen will, ist mit einem Hightop Camper oder einer Overlandtour ebenfalls gut beraten.Mit diesen Varianten kann man mit sehr kleinem Geld den Südzipfel Afrikas komfortabel bereisen, da die Campingplätze alle sensationell gut ausgestattet sind. Zum Teil ist man der Natur noch einen Ticken näher, 2004 habe ich sowohl nachts die Löwen brüllen gehört,  als auch Elefanten mittenmang unserer Zelte genossen.

In 2021 schlich wohl lediglich eine Hyäne um unsere Hütte am Waterberg, später las ich bei Tripadvisor das Hütte 8 berühmt ist für Leoparden, die sich gerne dort in der Nähe aufhalten.

Ich hoffe ich konnte in meinem Fazit Namibia nochmal ein wenig näher bringen. Das Land steht nicht typisch für den afrikanischen Kontinent, dafür ist die Landschaft zu widersprüchlich, die Kultur zu europäisch.

Der Spruch „Es gibt Afrika und es gibt Namibia und Südafrika“ ging mir nie ganz aus dem Kopf und es ist viel dran an dieser Äußerung. Dennoch, wir werden bestimmt nochmal „runter“ fliegen, mir schwirrt der Caprivistreifen und nochmal Botswana im Kopf herum. 

Namibia 2021, XII: CCF & Windhoek

Unsere vorletzte Nacht in NAM war unheimlich, irgendwann schreckten Mathias und ich hoch ( muss gegen 2:00 Uhr gewesen sein) und vermuteten die Hyänen bereits bei uns im Bett…..die waren so extrem laut, das Lachen und Kichern war wie aus einem schlechten Horrorfilm!

Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker, wir mussten früh los, bis zum CCF waren es 144km, was das in NAM heißt, wussten wir nach über drei Wochen im Land. Als wir aus dem Haus traten, traf mich ein kleiner Schock…..ein Mäuschen war des nächtens bei uns im Tauchbecken ertrunken. Können Mause so laut schreien???? Wenn ja, tut es mir unendlich in der Seele leid, wir hätten sie retten können!

Nach einem schnellen Frühstück machten wir uns auf den Weg, fuhren am NWR Campingplatz vorbei und befanden uns bald auf gerader Route nach Otjiwarongo, einer mehr als aufgeräumten Stadt mit großen ( noch) deutschen Einflüssen.  Unterwegs verabschiedeten sich brav Pumba, Springböcke, Giraffen und Impalas…..

Beim CCF wurden wir herzlich empfangen und erhielten eine kurze Einführung in das Unternehmen, welches 1990 gegründet wurde. Neben dem Schutz der Geparden unterrichtet der CCF auch Farmer im Umgang mit den Raubtieren, züchtet Hunde zum Schutz für die Schafherden.

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Nach dem Einführungsfilm ging es in das Schutzgebiet, wo zur Zeit fünf Mädels leben, die alle nicht mehr in die Freiheit entlassen werden können. Sofern ein Gepardenbaby unter sechs Monate gefunden wird, kann es nie mehr zurück in die Wildnis, da es die Kenntnisse zum Überleben, von der Mama nicht  erlernt hat. Eine Pflegerin erklärte bei der späteren Fütterung „ die Katzen würden zum nächstbesten Menschen gehen und um Futter betteln“….sind eben nur Mietzemaus, nichts weiter. Der CCF sammelt in gesamt Namibia Gepardenbabies uns Problemgeparden ein, viele werden nur in ein anderes Gebiet gebracht, um dort weiterleben zu können.  Covid hat den Fund natürlich schwer getroffen, ich glaube ich werde für 2022 wohl einen Geparden adoptieren.

Nun lasst Euch mit Fotos von Rainbow ( als sie gefunden wurde, erschien ein Regenbogen), Savannah ( sehr helles Fell) und den anderen Mädels, verzaubern.

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Eine Stunde dauerte die Pirschfahrt, wir sahen alle fünf Gepardendamen, die ziemlich relaxt waren.

Im Anschluss stöberten wir uns durchs Museum und sahen bei der Fütterung von insgesamt elf Geparden, männlich und weiblich zu.

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Alle Schicksale wurden uns erzählt, zum Teil waren die Biester nur wenige Tage alt ( Dominik, 10 Tage) wenn sie gefunden wurden. Wir erfuhren auch, dass es in Namibia verboten ist, Geparden noch als Haustiere zu halten, Viele sich an das Gesetz aber nicht halten. Sofern ein Gepard zahm und auf den Menschen bezogen ist, wird es schwierig, da der Gepard oftmals seine Überlegenheit gegenüber dem Menschen „ ausspielt“, dann entwickeln sich diese Tiere zum Problemgeparden, kommt dann noch der angeborene Instinkt durch, ist die Haltung als Haustier quasi nicht mehr möglich.

Wir machten uns erst um 12:30 Uhr auf den Weg nach Windhoek, dankbar, keinen PCR Test mehr machen zu müssen. Gegen 16:00 Uhr waren wir am Herzinger Boutiquehotel, mit einem rasenden Besitzer, der uns in sekundenschnelle das Zimmer übergab, drei hastige Sätze zwecks Frühstück ( steht im Kühlschrank) herunterrasselte, die Flitsche für die Einfahrt ( inkl. Panikknopf, wusste ich zu diesem Zeiunkt noch nicht) aushändigte und dann niemals mehr gesehen wurde! 

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Wir hauten uns aufs Bett, genossen mittelgutes Wlan ( immerhin, zwei Blogbeiträge bekam ich in den folgenden 12 Stunden noch durch und fuhren zu 18:30 Uhr zu Joe‘s Beerhouse. Die Windhoeker Institution war um Längen voller als vor gut drei Wochen, ein Haufen Reisegruppen trieb sich dort herum. Wir saßen wieder an unserem alten Tisch und unterhielten uns sehr nett mit einer Vierergruppe Frischangereiste. Ein paar Tips wurden weiter gereicht, dazu genossen wir Austern ( frisch und gebacken ) sowie Spaghetti und Mathias die sagenumwobene Bratwurst. Mathias bestellte sich im Anschluss nochmal Austern und bereits im Verlauf des Abends merkte ich, dass irgendwas am Abendessen krumm war…..ab 2:00 Uhr nachts, gaben wir uns die Badezimmerklinke in die Hand. Gott sei Dank ohne Erbrechen, das wäre ein Drama geworden.

Das Kühlschrankfrühstück ließen wir am nächsten Morgen fast unberührt, gegen 9:30 Uhr starteten wir ein kurzes Soghtseeingprogramm, Windhoek hat nicht so arg viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Zunächst hielten wir zwangsweise am Tintenpalast ( heutiges Parlamentsgebäude) da Mathias nun doch mit Übelkeit zu kämpfen hatte.

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Ich lief einmal um die Christuskirche herum, das berühmte Reiterdenkmal der dt. Schutzgruppe wurde nun doch endlich mal entfernt.

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Dieses soll in der Alten Feste stehen, die aber auch so vor sich hin gammelt, Corona lässt grüßen. Wir bewunderten gemeinsam die Reste der Festung und warfen einen Blick auf das neue Denkmal, welches sehr viel passender für das neue, moderne Namibia ist.

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Windhoek 2004 vs. 2021, die Stadt streicht nach und nach das koloniale Erbe ab.

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Aber natürlich bleibt dennoch ein großer Teil Deutschtümmelei weiterhin vorhanden, die Leute wollen dies aber auch so ( auch die Schwarzen, man glaubt es kaum.

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Kurzeitig unterbrachen wir das Sightseeingprogramm und fuhren in die Wernhil Mall, die größte Shoppingmall Namibias, direkt in der Innenstadt. Dort konnte Namibi bewacht stehen und wir in Ruhe bei Pick n‘ Pay einkaufen gehen. Wichtige Dinge für Europa wurden ershoppt, zusätzlich gab es für die laschen Mägen Salzstangen und Bananen. Die Mall steht Europa in nichts nach, es war quasi alles erhältlich.

Anbei eine Impfstation, wie bei uns kostenfrei und für alle Altersgruppen, es wird AZ verimpft und leider von der Bevölkerung nicht angenommen.

Ein Bilton Shop, hier wird Trockenfleisch an Frau und Mann gebracht.

Wir schlenderten im  Anschluss in Richtung Independence Avenue ( ehemals Kaiser Wilhem St.), versuchten für unsere Helen Haarodukte zu shoppen ( und scheiterten in drei Läden) um dann die Schneedächer von Windhoek zu bewundern und in die Luisenapotheke zu gehen.

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Bei Bushman Arts kauften wir neue Tischsets und hatten eine herzergreifende Unterhaltung mit der Besitzerin ( natürlich dt. Background) die ihren Papa an Covid verloren hat und sich maßlos über ihre Landleute aber auch Touris ärgert. Sie hat eine Woche lang versucht, ihren Vater in eine Klinik zu bekommen….dann war es zu spät. Die Weißen haben die dritte Welle in NAM nicht ernst genommen. Wir plauderten lange miteinander, ihre Einstellungen deckten sich mit unseren.

Erwähnenswert ist noch der Meteoritenbrunnen, wo etliche „Splitter“ zu einem Denkmal verarbeitet wurden.

Im Gebäudekomplex Kaiserkrone legten wir eine Windhoekrast ein und lernten Grace kennen. Ein nettes Mädchen, die sich mehr schlecht wie recht mit einer Handybude über Wasser hält. 

Windhoek ist in 2021 angekommen.

Gegen 13:30 Uhr lösten wir unsere Sachen im Herzinger aus und waren bereits um 14:30 Uhr zum einchecken bereit. Europcar zeigte uns, dass Namibi sehr wohl einen Schraubenschlüssel besass, wir nahmen Abschied von unserem Flitzer, die uns tapfer 5123 km durchs Land gefahren hat…ja es waren Fünftausendeinhundertdreiundzwanzig Kilometer! 

Ganz neue Sicherheitsproceduren kamen auf uns, am Hosea Kutako Airport zu. Wir mussten z.B. die gut verpackten Kameras auspacken, bevor geboardet wurde, wurden nochmals alle Tachen durchsucht und alle Passagiere abgescannt. Wir erfuhren, dass in Onguma ( ja, unser Onguma) ein Nashorn umgebracht worden ist, die Behörden versuchen nun händeringend das Horn zu finden! Was für ein Schock und Elend, den Wilderern sollten die Pfoten abfallen!

Mit ein wenig Verspätung starteten wir, wieder konnten Mathias und ich eine Viererreihe für uns genießen.

Beim Start weinte links, zwei Reihen hinter mit,  eine Frau, mit Blick in einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ihr Mann versuchte sie zu trösten „ wir fliegen doch bald wieder“……aus Sympathie tropfte auch aus meinem Auge ein Tränchen, ich konnte sehr gut mitfühlen. Ich denke ich spreche für uns Beide, wenn ich sage „ mit Namibia sind wir noch nicht durch“!

Der Flug war unspektakulär, erwähnenswert war die mieserable Organisation der Crew, Mathias wartet heute noch auf sein Frühstück, Decken und Kopfhörer sind nur noch käuflich zu erhalten….bei 800€ für einen Flug, gebucht über LH eigentlich ein Unding!

Noch schlechter war das, was uns in Frankfurt erwartete! Zunächst war die Maschine mit Verspätung in Windhoek gestartet, da vor 5:00 Uhr morgens keine Airline landen darf! Dann flog unsere Maschine noch Warteschleifen um am Ende im Chaos der Morgenmaschinen zu versacken. 

Unbeschreiblich was sich an der Passkontrolle, Gepäckdurchleuchtung usw. abspielte. Zu wenig Personal, die Covid Bestimmungen, die langen Wege, unfreundliches Personal…..UNGLAUBLICH! Total durchgeschwitzt, fast schon rennend haben wir es am Ende,  in die Maschine nach Berlin,  geschafft. Andere waren nicht so gut dabei und deren Gepäck mußte natürlich erstmal wieder ausgeladen werden…..somit hatte auch diese Maschine Verspätung! Wenn zwei Stunden Umsteigezeit nicht mehr reichen, stimmt etwas nicht, willkommen in Deutschland!

Immerhin am BER lief alles glatt und binnen einer Stunde nach Landung konnten wir unser Fellknäuel in die Arme schließen und uns an den gedeckten Frühstückstisch setzen.

Namibia 2021, X: Etosha & Onguma

Wir hatten kein Wasser mehr in unserem Open Air Badezimmer und mussten später feststellen, dass dies auf das gesamte Madisa Camp zutraf. Nach dem Frühstück machten wir uns demzufolge, ohne Katzenwäsche, schnell auf den Weg. Zurück über die katastrophale D Pad Richtung Khorixas und dann immer geradeaus Richtung Outjo.

Unterwegs folgten wir mehr oder weniger dem Ugab River, stießen unterwegs nicht nur auf die Straßenschilder, die weiterhin vor Wüstenelefanten warnten, sondern sahen auch frischen Dung….nur die Fanti fehlten!

Am Abzweig Vingerklip,Ugap Terassen bogen wir ab und warfen kurze Zeit später bereits einen Blick aus der Ferne auf das Eine und das Andere. 

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An der Vingerklip Lodge fuhren wir auf das Gelände und wurden vom zahnlosen Heinz und seiner Crew herzlich aufgenommen. Dieser war nicht nur durch und durch Deutscher, er erzählte uns auch, wie toll die Lodge durch die Coronazeit gekommen ist….gut fürs Geschäft! Wir zahlten 15$ (NAD) pro Person und bewunderten die Fingerklippe und Jerusalema aus den Kehlen von Heinz und seinen fleissigen Helferleim. Es herrschte Partystimmung in der Vingerklip Lodge.

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Wir genossen wir das gute wlan und die Lodge eine ganze Weile, länger als im Ursprung gedacht,es war sehr schön dort und ich konnte wenigstens einen Blogbeitrag in den Orbit schießen, fünf Tage ohne Internet, man ist es nicht mehr gewöhnt.

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Leider mussten wir Heinz und Konsorten verlassen, Etosha rief und wir folgten diesem Ruf nur zu gerne. Kaum waren wir vom Gelände der Lodge, erblickten wir lodgeseitig eine Herde Giraffen, wir zählten neun Stück, deren ich mich zu Fuss näherte. Die Fotoausbeute ( kleine Auswahl) seht hier hier….Giraffis auf der Flucht!

In Outjo ließ ich beim Besuch der Outjo Bäckerei alte Erinnerungen wach werden, mittlerweile wurde die alte Bäckerei abgerissen und zeigt sich nun neu und modern. Wir ließen uns Apple Pie und ein Stück Kuchen einpacken, tankten und holten Geld und dann ging es los…..noch eine Stunde bis Etosha.

Um 15:30 Uhr waren wir im goldenen Nationalpark Buch eingetragen, vorher wurde der Wagen inspiziert ( nach Waffen). Darauf hätte ich wahrlich keine Lust, sofern ich nicht im Camp wohnen würde. Jeden Tag diese Prozedur, wie grässlich, da hilft auch die schönste Lodge nichts.

Kommen wir kurz zum Park, die Etoshapfanne ist eine Salzpfanne, quasi der der Grund eines Binnenmeeres. In die Salzpfann kommt man nicht, der Nationalpark zieht sich vom Südwesten, bis Südosten. Erst seit ein paar Jahren kommt man auch vom Galton Gate in den NP. Der beliebteste und tierreichste Teil ist zw. dem Anderson Gate und dem Lindequist Gate. Wir hatten uns für drei Nächte im Park entschieden, siehe auch Namibia I.

Drinnen im Park fuhren wir zunächst zum Ombika Waterhole und binnen 20 Minuten im Park hatten wir Strauß, Kudu, Gnu, Oryx und bis zum Camp Giraffen und Zebras gesehen, Etosha der Garten Eden. Nicht von Allen gibts jetzt Fotos….nur die hübsche Giraffe wollte ich Euch nicht vorenthalten.

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Das Einchecken in einem staatlichen Camp ist reine Verwaltung. Erst stellt man sich für die Parkgebühr an, im Anschluss checkt man ins Zimmer ein. Die Karte für den Park kauft man im Supermarkt mit Weltallstimmung. Ansonsten hat sich Okaukuejo nicht verändert, hier der Wasserturm und das Restaurant mit Pool.

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Endlich, endlich waren wir am Waterhole Chalet, welches allerdings in der zweiten Reihe steht und keinen Blick auf dieses freigibt. Es war aber weitaus besser als erwartet, die staatlichen Camps genießen alle kein hohes Ansehen.

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Als wir ankamen tranken Elefanten und Giraffen am Wasserloch, leider verzogen sich diese wieder….Giraffen beim Trinken ist noch eine meiner fotografischen Aufgaben für diesen Urlaub.

Bis zum Abendessen bewunderten wir noch eine große Herde Elefanten, Zebras, Springböcke, Impalas und Mangusten.

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Leider mussten wir uns um 19:00 Uhr von der Szenerie trennen um uns im Restaurant über die Lahmarschigkeit zu ärgern! Nach 1,5 Stunden hatten wir es essenstechnisch geschafft und durften wieder zu den Viechern…..Elefanten und VIER Nashörner am Wasserloch, leider fielen uns gegen 22:00 Uhr die Augen zu.

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Ob noch Löwen auftauchten? Keine Ahnung, 2004 habe ich diese nachts brüllen gehört, vor ca. sechs Jahren gab es übrigens einen Zwischenfall. Da ist ein Touri am Wasserloch eingeschlafen und zwei Löwen ( eine zahnlose alte Löwin und ein Jungspund haben sich diesen gekascht…am Ende waren alle Drei tot! Der deutsche Touri von den Löwen gefressen, die im Anschluss umgehend erschossen wurden, mieses Karma für alle Drei!

Mit hunderten Fotos, mittelmäßig bis recht nett zogen wir an diesem Abend in unser Chalet.

Um 6:30Uhr klingelte der Wecker, Gott sei Dank war das Frühstück doch als Buffet aufgebaut, so dass wir recht zügig auf die Piste kamen. An unserem Wasserloch war kaum was los, auf unseren Weg zur Etoshapfanne sahen wir wenigstens eine Straußenfamilie und ein tolles Gnu.

Die Tierausbeute war gut, erwähnenswert waren die Strauße, Zebras, Schakal, und die Elefantenmassen am Rietfontainwasserloch. Mindestens 100 Elefanten kamen in einzelnen Familienverbänden, die Babies rannten von einer Familie zu Anderen um ihre Kumpels und Kumpelinnen lautstark zu begrüßen. Es war herrlich anzusehen…..

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Das Riesenbaby will noch Mamas Milch, soooooo süß!

Löwen, Leoparden und Co sahen wir selbstverständlich nicht, hier umgibt uns mieses Karma, anders kann man es nicht bewerten.

Um 12:00 Uhr bogen wir in Halali, dem zweiten Camp im Park, ein. Dort genossen wir im Restaurant zwei Cola und schlichen mehr oder weniger enthusiastisch ans Wasserloch. Immerhin, ein Marabu, ein Kudu, ein Springbock und zwei Zebras waren in der Ferne zu sehen und damit war die Ausbeute aus 2004 mehrfach getoppt….dort sahen wir nämlich nichts!

Mathias sprang in den campeigenen Pool, ich ließ wenigstens die Beine baumeln. Wir trafen unsere Niedersachen vom Elefantentracken in Madisa, die uns berichteten, dass nachts ein Löwe und eine Giraffenherde Okaukuejo unsicher gemacht hätten, verdammte Axt.

Um 15:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, fuhren über Salvadora, Sueda und Rietfontain zurück und entschlossen uns nochmals für eine Schleife über Ombika….keine Löwen, aber tolle Giraffen.

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Um 18:15 Uhr ließen wir uns ein tolles Abendessen schmecken, im Restaurant ging es entspannter zu. 

Als wir ans Wasserloch kamen, stand dort lediglich ein einsames Nashorn herum, so dass wir erstmal duschen gingen. Um 21:30 Uhr wurden wir dann so richtig verwöhnt….Nashörner, Giraffen ( beim trinken!), Tüpfelhyäne und zu guter Letzt drei Löwinnen versüßten uns den Abend. Achtung, die hier gezeigten Bilder sind mit 3500 Iso, 100m Emtfernung und Selbstauslöser gefertigt. Da sich die Tierchen dazu noch bewegen, war mehr wirklich nicht drin!

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Um 23:00 Uhr fielen uns die Augen zu, wir waren so dermaßen geschafft, da hätte auch der König der Tiere bei uns keine Chance mehr gehabt.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker wiederum um 6:30,bis wir gefrühstückt hatten, das Auto beladen und wir ausgecheckr waren, war es wieder 8:00 Uhr; viel zu spät für eine vernünftige Pirsch.Wir wählten die Pad nach Springboksvlakte, Olifantsbad und Aus und wurden nen Stück weit für die Strapaze ( verdammt schlechte Piste) belohnt.Zunächst kamen wir in den Genuss von Kudus, Impalas und einer Kuhantilope als auch einen Schakal…..alles eher schwer zu sichtende Gesellen.

Kuhantilope

Und dann bekamen wir von einem benachbarten Auto noch folgende Information…..Löwen!!!!!

Ein einziges Löwenmännchen lag weit, weit entfernt in Aus vor einem Wasserbecken und schlief den Schlaf der Gerechten. Mindestens 200m war der Kerl entfernt, da konnte auch das 300mm Objektiv nicht viel richten….bei aller Liebe nicht, zumal wir ja aus dem Auto heraus fotografierten.Die hier gezeigten ( schlechten Fotos) zeigen 300mm aus der Hand ( macht bei Cropfaktor 3 glatte 600mm) und dazu noch nen geschnittenen Bildausschnitt.

Ich muss ehrlich zugeben, mit bloßem Auge hätte ich das Tier nicht mal gesehen, hier half Mathias Fernglas und mein besagtes Objektiv.

Irgendwann stand das Männchen auf und verlagerte sein Popöchen für eine zweite Runde intensiven Katzenschlaf, diese Umbettungskation war sehr wohl mit bloßem Auge erkennbar.

Wir standen bestimmt eine halbe Stunde in Aus uns warteten auf ein Wunder, doch nein….der Kerl schlief.

Auf dem weiteren Weg nach Namutoni wurden uns noch zwei Löwinnen gezeigt, die noch bescheuerter im Busch hockten und auch nicht viel näher dran waren….. unsere Beziehung zu Katzen bleibt also weiterhin schwierig.

Wir fuhren nochmals über Sueda und Salvadora, schoben Partrouille in Rietfontain und bewunderten Unmengen von Springböcke, Zebras und Elefanten.

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In Halali kamen wir erst gegen 13:00,Uhr an, lunchten, Mathias sprang in den Pool und tauschte Tiernews mit den Niedersachsen aus.

Um 14:30 Uhr machten wir uns auf die lange Strecke nach Namutoni, sahen quasi nicht viel, bis auf ein paar Giraffen am Horizont unnd einen „weißen“ Elefanten, der im Malk der Etoshapfanne „gebadet“ hat. Den hätte ich mir gerne näher angesehen, doch nichts da, der Kerl zog in die andere Richtung.

Die viel besungenen Wasserlöcher von Sprinboksfontain und Kalkheuvel waren quasi unbewohnt und um 17:10 Uhr waren wir in Namutoni, der alten deutschen Festung. Um dieses Restcamp gab es im vergangenen Jahr richtig Ärger, da die Namibier das Fort haben verkommen lassen. Das Restaurant wurde demoliert, die Läden sind alle geschlossen, es sah saumäßig aus, ich hatte den Trouble um Namutoni in der AZ verfolgt.

Nun war das Fort geschlossen für angebliche Renovierungsarbeiten und ingesamt machte die gesamte Anlage leider keinen gepflegten Eindruck mehr. Staatliche Restcamps sind komliziert, das galt für Hobas im Fish River Canyon, genauso wie Okaukuejo, Halali und Namutoni. Okaukuejo war das einzige Camp was zwar unter schlechtem Management stand aber tatsächlich sehr gepflegt daher kam. 

Sei es drum, wir blieben nur ein Nacht, das Bushchalet war toll und mehr als riesig und auch das Essen war so schlecht nicht. Am Wasserloch war sowohl vor dem Essen als auch danach nichts los, wlan quasi nicht vorhanden….also ab in die Heia. Um 21:00 Uhr war Licht aus.

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Unser letzter Morgen in Etosha brach um 6:30 Uhr an, wir frühstückten ( ziemlich gut)  und waren bereits um 7:40 Uhr auf der Pad. Zunächst ging es nach Klein Namutoni und dort hatte die Natur eine kleine Überraschung für uns parat: Hyänen und die Kleinfamilie ( Mama, zwei Babies) waren nur rd. 15m weit weg….leider sahen wir nur Mama richtig, die Kleinen spielten zwischen den Büschen.

Wir fuhren im Anschluss den DikDik Drive und trafen auch auf genau diese.

In Chudop genossen wir eins Kuhantilope, Zebras, Impalas und Gnus beim trinken…..was für eine Vorstellung.

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Eine Horde Giraffen machte uns ebenfalls viel Spaß, ein niedliches Baby verzauberte uns.

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Wir fuhren dann am Pfannenrand nach Groot Okevi, wo eine Giraffenherde und Kudus sich am Wasserloch erfrischten, was für ein schöner Anblick, auch wenn die Tiere ziemlich nervös waren. Kurze Zeit später wussten wir warum…..es lag ein Löwe im Gebüsch, natürlich für uns wieder unerreichbar….auch mit 300mm ziemlich mau!

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Wir freuten uns dennoch einen Kullerkeks und vergeben allen Großkatzen in diesem Park. Bei insgesamt fünf Weibchen und zwei Männchen darf man wohl nicht meckern…ist eben nicht Kruger, wo die Viecher direkt neben der Straße liegen.

Gegen 12:00 Uhr verließen wir Etosha und fuhren die 30m ( wirklich wahr) um nach Onguma einzubiegen! Onguma ist ein privates Reserve, direkt an der Fisher Pan, mit Blick auf Etosha. 

Im Ursprung wollten wir in der Etosha Aoba Lodge wohnen, wurden aber, unfreiwillig  auf das Onguma Bushcamp eine Woche vor Abflug, umgebucht. Keine schlechte Entscheidung, wie die folgenden Bilder zeigen!

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Wir waren begeistert, es kamen auch tatsächlich Tiere ans eigene Wasserloch ( Springbock, Schakal) die Ausstattung der Lodge stilvoll afrikanisch…..ganz große Klasse.Wir vertändelten den Nachmittag mit Blick auf Selbiges, Mathias sprang wieder in den Pool, ich nutzte das wlan, welches aber auch hier zu wünschen übrig ließ.

Gegen 15:30 Uhr genossen wir den Nachmittagstee, very british, und ließen eine neue Erfahrungen auf uns zukommen. 

Der Onkolo Hide ist ein Versteck an einem Wasserloch in Onguma namens Onkolo. Dieser befindet sich auf Augenhöhe = Wasserlinie und gibt dem Fotografierwütigen eine ganz neue Perspektive. 

Wir wurden zu 17:00 Uhr abgeholt und in ca. 15min, mit allen Vorsichtsmaßnahmen zum Hide gebracht. Dieser ist, ein länglicher Bunker, von außen in schwarz/weiß angemalt, quasi ein übergroßes Zebra für Alles was von außen auf das Versteck guckt. Innen gab es 7 Fenster, die heruntergeklappt wurden und dann hieß es warten, warten, warten.

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Wir befanden uns auf Augenhöhe mit Elefantendung und Co und hofften natürlich auf die großen Säuger, egal ob mit Hufe, Füsse, Pfoten, Tatzen. Long story short, die Großen, gar aus der Kategorie Big Five, ließen sich leider nicht blicken, wir sahen als Erstes ein paar Kudus, später ein Gnu und dann kam der große Auftritt von Pumba, über den wir uns so dermaßen freuten, wir hatten nämlich noch kein einziges Warzenschwein gesehen! 

Die Perspektive war wirklich toll, nun bekamen auch wir mal einen Einblick, wie Tierfotofrafie entsteht. 

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Selbst die Manguste wurde freudig begrüßt, in Namutoni rannten graue Vertreter dieses Tierchens durch die Gegend, in orange- braun kommt der kleine Skorpion,-u. Schlangenliebhaber noch viel besser.

Auch die Vögel um uns herum nahmen wir unter die Lupe, eher eine Seltenheit bei uns, Vogelaufnahmen sind eher Zufallsprodukte.

Das letzte Oryxbild in diesem Urlaub ist eine Hommage an meine Kamera und Objektiv UND meine ruhige Hand.Es war stockdunkel, keine Außenbeleuchtung, aus der Hand, 300mm, f4,400 ISO, kürzeste Verschlusszeit und Tiere, die sich bewegen, nicht brilliant aber echt hallo! Ich hatte noch eine zweite Kamera, auf Stativ mit einem super 40-180mm Objektiv + Konverter…..die war bereits ausgestiegen! 

Gegen 19:40 waren wir wieder im Bush Camp und genossen ein sehr gutes 3-Gänge Menü. Nach kurzem Blick aufs Wasserloch verschwanden wir auf unser Zimmer. Dort war bereits das Moskitonetz an Ort und Stelle, Wasserflaschen waren bereit gestellt, eine kleine Nachtgeschichte lag auf dem Kopfkissen! Onguma, wir kommen wieder!

Unser Fazit zu Erosha fällt außerordentlich positiv aus, allerdings sollte man, aufgrund der Größe des Parks nicht davon ausgehen, Raubkatzen nahe der offiziellen Wege zu sehen, ein Fernglas ist immer von Vorteil. Außer Onguma und Mushara würde ich keine Lodge außerhalb des Parks empfehlen, schon gar nicht am Anderson Gate, da die Formalitäten einfach zu bürokratisch sind. Onguma u. Mushara liefen am Lindeqvist Gare, da geht es ruhiger zu.

Namibia 2021, IX: Twyfelfontain & Wüstenelefanten

Verdammte Axt, was ist das heiß!

Nachdem wir die letzte Nacht an der Spitzkoppe das erste Mal ohne Jacke draußen sitzen konnten, pendelte sich die Nachttemperatur auf gemütliche 18 Grad ein. 

Um 6:50 Uhr klingelte der Wecker, um 7:30 Uhr gabs Frühstück, um 8:00 Uhr  verriss Leslie ( unser Wirt) unsere Rechnung ( Essen wurde mehrfach abgerechnet) und wir kamen viel zu spät weg!

Vor uns lagen 230km bis nach Twyfelfontain, der ersten Unesco Weltkulturerbestätte Namibias (2007). Gezeigt werden dort prähistorische Zeichnungen und Gravuren, die man auf einem 45 Minuten Rundkurs besuchen kann. Alleine darf man nicht mehr über das Gelände stromern, zu viele Idioten hatten sich mit eigenen Gravuren und Schmierereien „beteiligt“. 

Wir befinden uns jetzt im Damaraland, kurz hinter Uis wurden wir das erste Mal auf die hier noch lebenden Wüstenelefanten verwiesen und an den Straßenständen sahen wir die ersten Himbamädchen und Frauen in Wilhelminentracht.  Mathias tat was er konnte, damit wir die Zeit von google.maps hielten. Wir wollten nicht zu spät in Twyfelfontain ankommen, da das Thermometer bereits auf Ameib und an der Spitzkoppe 37 Grad angezeigt hatte.

Die Pads waren grausig, die C Pad nicht besser als die D Pads….dennoch bogen wir, bei 38 Grad im Schatten, um 11:50 Uhr auf den bewachten Parkplatz ein…..und welcher Wagen stand bereits dort? Der RAV4 von Werner und Ute. Es gab einen kurzen Schnack und dann machten wir uns, mit Melody unserer Guidin ( ist das korrekt gegendert?) auf den Weg durch die Gravuren.

Die dt. Familie Levin hatte sich hier angesiedelt und aufgrund der zweifelhaften Wasserzufuhr der Quelle, den Ort Twyfelfontain genannt. 1964 war die Familie gezwungen, die Farm zu verkaufen, da Twyfelfontein nationales Monument geworden war. Auf dem Bild sieht man die Ruinen des Farmhauses, das grüne Dach im Hintergrund schützt die Twyfelfontain.

Wir schlichen mehr oder weniger enthusiastisch ( die Hitze!!!) über die Anlage, es ging über viele Steine bergauf, bergab und wenig geradeaus.

Immerhin, die Bilder waren beeindruckend, immerhin sind die Gravuren bis zu 6000 Jahre alt.

Eines der berühmtesten Abbildungen ist der Löwe mit der Antilope im Maul aber insbesondere die Giraffenbilder fanden wir auch großartig. 

Nach der Wanderung gab es erstmal kalte Cola am Visitorcenter und ein niedliches, fast handzames Eichhörnchen, das Thermometer zeigte kurzeitig 43, langfristig 42 Grad an….

Vollkommem erledigt fuhren wir die rd. 55km zurück zum Madisa Camp, unser Zuhause für zwei Nächte.

Wir wurden herzlich empfangen, die Betreiber der Lodge sprachen ein herrliches englisch mit tollem südafrikanischen Akzent ( er sprach auch absolut fehlerfreies deutsch…die Wurzeln lagen nahe) und wiesen uns ins Camp ein. Diesmal tolle Luxuszelte mit Open Air Badezimmer…..die ich tagsüber toll, nachts aufgrund von Spinne, Schlange und Co nen bissel aufregend fand.

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Die Anlage war wieder ein absoluter Traum, wer aber nun glaubt, dass wir hier moderate Campingplatzgebühren zahlten, dem sei gesagt…..ein Zelt inkl. HP kommt rd. 200€ die Nacht! Dort wo es kaum bis keine Unterkünfte gibt, kann man diesem Kurs aufrufen, alle anderen Optionen waren mal wieder unbezahlbar.

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Wir vergammelten den NaMi bei rd.40 Grad im Schatten, mit den Beinen im Pool und genossen um 17:00 Uhr eine geniale Open Air Dusche mit vorgeheiztem Wasser. 

Ins Zelt konnten wir vor 19:00 Uhr nicht, die Außentemperatur ließ dies nicht zu.

Unser Abendessen war sehr gut, es gab zur Anwechslung mal Huhn.

Um 21:00 Uhr lagen wir im Bett, der nächtliche Toilettengang machte insbesondere mit ein wenig Sorge……

Die erste Nacht brachten wir überaus unspektakulär über die Bühne, wir gingen einfach grundsätzlich zu Zweit aufs Klo und wurden von unangenehmen Mitbewohnern verschont. Um 6:10 Uhr bimmelte das Handy und schnell packten wir die notwendigsten Dinge fürs kommende Abenteuer, Wüstenelefanten suchen ein.

Ohne Frühstück, lediglich mit ein paar Cracker und der Malaronetablette ( Malariaprophylaxe ) im Magen ging es über Stock und Stein zum Ugab River. Mit von der Partie waren zwei Deutsche aus Osnabrück, Mutter und Sohn. Warum wollten wir so früh zu einem augetrockneten Fluss? Am Ugab gibt es noch einige der wenigen Wüstenelefanten, Namibia hat nach jetziger Schätzung lediglich um die 180 Wüstenelefanten, aufgeteilt auf den Kunene/Kaokoveld und Damaraland/ Erongo. In Mali gib es ebenfalls noch eine Population und das war es dann….weltweit! Wüstenelefanten kommen mit weniger Wasser aus als normale Elefanten, sind widerstandsfähiger und in der Lage viel weitere Strecken zurückzulegen.Sie unterscheiden sich im Körperbau und verfügen über die größten Fußabdrücke aller Elefantenarten.

Wir verfolgten also ihre Spuren, schauten uns den Dung an ( unser Guide prüfte auch die Temperatur) und nach rd. 3 Std. hatten wir es geschafft und die süssen Rüssler gefunden. Was waren die Viecher entspannt!!!! Ich war noch nie so nah an Elefanten dran wie an diesem Tag, auf keiner meiner Reisen kamen sie Tiere näher als 5-7m an uns heran…diesmal lagen zum Teil nur 3m zwischen uns und den Tieren.

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Wir schauten beim Trinken zu und als sich die Herde weiter am Fluss entlang bewegte, fuhren wir stückweise mit.

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Die Herde war aktiv,futterte sich durch die Bäume und wir hatten viel Spass und genossen die Fantis,vor absolut grandioser Kulisse, nämlich vor dem Brandbergmassiv, Namibias höchstem Berg.

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Ach die Sandschlachten waren spannend zu beobachten….ob unsere Kameras den Staub und Sand so toll fanden, wir sich erst zeugen.

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Kurz vor 12:00 Uhr hielt Lion, unser Guide im Flussbett an und stellte Tisch und Stühle heraus. Anweisung war, sofern die Elefanten kommen, eng an den Wagen drücken, wenn der Befehl „jump“ kommt, rein in den PKW.

Lunch im Flussbett, um uns herum der Elefantendung

Natürlich kam die Herde, bog aber vor uns ab, nur ein vorwitziger Fanti wollte mal schauen kommen….Tisch und Stühle hielten stand!

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Während unseres Lunches beobachteten wir einen einzigen Elefanten,der sich von uns nicht stören ließ,auch nicht,als ich mit dem Stuhl umkippte.

Wir machten uns auf den Rückweg, hielten bei einem  Elefanten, der so vor sich hin döste, keine drei Meter von uns entfernt! Diesen beobachten wir lange, selbst unser Guide schoss Fotos, weil er jeden Tag andere und tolle Erfahrungen mit den Tieren macht, wir waren hellauf begeistert.

Als wir dem Fanti Auf Wiedersehen sagten, legte dieser seinen Rüssel über die Stoßzähne und verabschiedete uns sehr freundschaftlich

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Die Rückfahrt zog sich, fast zwei Stunden benötigten wir ins Camp. Es war heute windiger,so dass wir nach zwei Getränken in unser Zelt marschierten und uns durch die vielen Fotos wühlten.

Ich duschte an diesem Tag kalt, zum Abendessen wurde gegrillt und damit gingen zwei wundervolle Tage in Madisa zu Ende.

Namibia 2021, VIII: Ameib & Spitzkoppe

Zum Abschied aus Swakopmund kam die Managerin zu uns an den Frühstückstisch und verabschiedete sich persönlich…..wir kommen wieder….ins Hotel Grüner Kranz, aka Swakop Lodge, aka Prost Hotel. Wir haben ûnrigens Halbzeit, unser Reiseplan wird dünner!

Die Strecke nach Usakos zog sich, anfänglich hatten wir Nebel, später viele LKWs und Reisebusse, die Arbeiter, wir vermuten Chinesen in die Uranium Mine brachten. Dieses Völkchen hat sich auch in Namibia,  mit allen Konsequenzen, eingeschleimt. 

Wir befinden uns ab jetzt  übrigens im Erongo, den Teil Namibias mit vielen Felszeichnungen, prähistorischen Stellen, vielen Tieren ( ja endlich, es gibt auch wieder Tiere) und dem echten Afrika Feeling. Tagsüber wird es ab jetzt heiß, die Nachttemperaturen gehen nicht mehr unbedingt unter 10 Grad.

Ab Usakos ging es auf eine D Pad und das erste Mal sahen wir wilde Müllkippen, Slums bzw. Townships und wirklich Armut, willkommen im bevölkerten Norden von Namibia. Unser Ziel war die Farm Ameib, natürlich sprach man dort deutsch, wir hatten es schon gar nicht mehr anders erwartet. Warum zur Ameib Ranch? Wir wollten nicht dort wohnen, sondern zur Phillips Höhle steigen uns uns die Felsformation von Bull‘s Party und Elefant Head ansehen.

Wir zogen gegen 10:45 mit Sonnenschutz, Mütze und Wasser bewaffnet los und empfanden die Wanderung zunächst als leicht, im Verlauf der nächsten Minuten machbar, dann anstrengend und in den letzten Zügen widerlich!

Der Aufstieg lohnte aber, wir bewunderten die prähistorischen Malereien, insbesondere den weißen Elefanten und die Giraffe.

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Auch der Blick aus der Höhle ( benannt nach dem ersten Besitzer der Farm, Emil Phillip) war sensationell. Beim Abstieg hätten wir uns beinahe verlaufen, am Ende waren wir echt satt, durstig und abgefressen. Die warme Cola tat gut und half uns über Bull‘s Party und dem Elefantenkopf. Übrigens war Ameib mal Missionsstation der Rheinischen Mission.

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Das Thermometer zeigte 35 Grad an, man mag an diese Wanderung im Hochsommer nicht denken.

Auf unserem Weg zurück stand auf einmal eine Giraffenherde vor uns, zur Erinnerung….kein Nationalpark! Allerdings soll es auf Ameib auch Leoparden und schwarze Nashörner, neben Springböckchen ( die sahen wir zu Hauf) geben. Die Giraffen waren mega entspannt und wir genossen die relaxte Herde, die uns ebenso neugierig beäugte, wie wir sie.

In Usakos tankten wir Namibi voll, die Tanknadel funzte….es gab außerdem ein Eis und nochmals eine Cola, wir waren vollkommen fertig! Die Wanderung sollte nur unternommen werden, wenn man sich körperlich fit fühlt! 

Die letzten 30km gingen fast nur über D Pads, tief ins Erongo und dann waren wir da! Die einzige „ brauchbare“ Unterkunft an der  Spitzkoppe. Es gibt dort nur die horrend teure Spitzkoppenlodge (1400€, 2 Nächte, 7 Hütten) den Campingplatz ( wir haben weder Zelt noch Camper) und das Tented Camp. Einfach, urig mit nem netten Besitzer und einen Wahnsinnsblick auf die Spitzkoppe und kleine Spitzkoppe, seht selbst.

Unser Zelt verfügte über viele Ritzen, die wir erstmal stopften, ein Open Air Badezimmer, welches wir zunächst mal putzten. Ansonsten fühlten wir uns in diesem rustikalen Ambiente wohl und schaut Euch den Ausblick an!

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Der restliche Nachmittag ist schnell erzählt, es geht in der  Geschichte um Bier, Bier und nochmals Bier und um den perfekten Sunset Spot, den es eigentlich nicht gibt, da die Sonne hinter der Spitzkoppe untergeht. Die Lodge hat ein paar Kaninchen als Haustiere, wir waren begeistert von den kleinen Hopplern.

Unser Abendessen war sehr lecker (T-Bone, Chips, Salat), gegen 20:00 Uhr lagen wir bereits brav zugedeckt im Bettchen, der Tag hatte uns geschafft.

Die Nacht war unspektakulär, selbst das Open Air Badezimmer konnte uns nichts anhaben, obwohl die Nachttemperaturen unter 10 Grad lagen.

Der Wecker klingelte kurz vor 7:00 Uhr, wir bewunderten den Sonnenaufgang vom Campground und genossen ein sensationelles Frühstück. 

Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Spitzkoppe. Hier muss man zum Restcamp fahren, Tickets kaufen und dem Grunde nach kreuz u. quer über einen der schönsten CPs fahren. Die Stellplätze sind direkt an und um die Spitzkoppe verortet und toll in die Landschaft integriert. Die Adenauer Stiftung hat diesen CP gesponsert und damit den Tourismus erst so richtig in Schwung gebracht. Seitdem Camper an der Spitzkoppe direkt stehen dürfen, ist die Schönheit der Landschaft erst dem einen oder anderen Naturliebhaber bewusst geworden.

Kommen wir zu den harten Fakten, die Spitzkoppe wird auch als das Matterhorn Namibias bezeichnet, diese beträgt 1728m Höhe und ist ein sog. Inselberg. Die kleine Spitzkoppe hat lediglich 1580m. Prähistorische Zeichnungen wurden gefunden, leider kann man diese nur mit einem Guide besuchen.

Wir wollten allerdings weder Little Bushmans Paradise, noch Bushmans Paradise mitnehmen, da uns die Rock Paintings nicht so sehr reizten, wir ja nach Twyfelfontain weiter fahren…. und dort mehr erwarten. Das Thermometer verhieß wieder rd. 36 Grad und nach der gestrigen Erfahrung wollten wir nur schnell zur Felsenbrücke/ Rock Arch und ein paar hübsche Bilder vom „ Gesamtkunstwerk“ tätigen.

Ich wusste, dass die Wanderung kurz sein soll, da sie aber nicht ausgeschildert war, begannen wir den Aufstieg natürlich von der falschen Seite und durften erstmal eine extreme Steigung überwinden. Erst als wir an der Brücke angekommen waren, sahen wir es geht auch einfacher, allerdings auch enger. Na gut, unsere Mühe wurde belohnt, im Rahmen der Rock Arch sieht man die Pontok Berge, perfekt in Szene gesetzt. Wir krauchten auf dem Plateau herum, waren Gott sei Dank alleine und suchten den schönsten Fotospot, am Besten mit Spitzkoppe und Pontok Berge. Vom Lichtfall kann nur der frühe Morgen schöner sein, da ja die Koppe bei Sonnenuntergang nicht angestrahlt wird.

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Piepmatz gefällig?

Unser Wunsch, einmal Berg und Pontokberge zu umrunden schlug fehl, es sind nicht mehr alle Pisten vorhanden, vermutlich unterbricht die Spitzkoppenlodge dieses Vorhaben.

Zurück auf der Tented Site wurden wir richtig faul! Das Thermometer zeigte 35 Grad, zu heiß für irgendwelche Aktivitäten. Da der Pool trotz des Tagestemperaturen einfach zu kalt ist, gammelten wir zwischen Terasse und Bett hin und her, durch das Open Air Badezimmer hatten wir prima Durchzug. Auch ohne nennenswertes wlan wollte der Blog geschrieben, die Bilder sotiert werden.

Gegen 15:00 Uhr sprang ich unter die sensationelle Open Air Dusche, mit tollem heißen Wasser.

Wir genossen das süße Nichtstun, der letzte Nachmittag in diesem Urlaub, der einfach nur vertrödelt wird. Gegen 17:00 versüßte mir das mieserable Wlan den restlichen Urlaub; NAM ist kein Risikogebiet mehr, wir benötigen weder Einreiseanmeldung noch nen Test! Für uns langt einfach der Impfausweis für den Heimflug, gut das wir uns diese Reise nicht haben verderben lassen!

Mathias gönnte sich auch am letzten Abend an der Spitzkoppe das T- Bone, ich griff zu Rippchen….langsam aber sicher wird es zu viel Fleisch, die Zeit am Meer war zu kurz!

Namibia 2021, VII: Swakopmund & Cape Cross

Die letzte Nacht in Sesriem war grenzwertig,es fing an zu stürmen und unsere Hütte gab einen herrlichen Baustellenlärm von sich. Ächzende Verankerungen, schlagende Zeltplanen im Wind, irgendetwas Metallisches haute immer auf unser Dach…..mehr oder weniger zerschlagen saßen wir um 7:30 Uhr beim Frühstück und waren ziemlich froh, nicht bei Sturm in die Dünen zu müssen…..das hatte ich 2004 in noch weitaus schlimmerer Form und es war kein Zuckerschlecken, Der russischen Reisegruppe habe ich es gegönnt und unter „mieses Karma“ verbucht.

Die 89km nach Solitaire waren ein Klacks,Mathias beäugte immer argwöhnisch die Tankanzeige,die sich von einer Reichweite von 610km auf 390km herunterarbeitete….da stimmt eindeutig etwas nicht.

In Solitaire parkten, unverabredet Ute und Werner, das Paar aus der Gondwana Lodge, wieder neben uns ein. Es. gab ein freudiges guten Morgen, bevor ich eine kleine Runde „durch“ Solitaire drehte, Warum hält man in Solitaire? Diese Versorgungsstation besteht nicht nur aus Tanke, Lodge, dt. Bäckerei ( mit dem besten Apfelkuchen der Welt, natürlich!) sondern hat sich einen Kultstatus erworben, so das wirklich Jeder hier hält. Schaut selbst:

Nachdem wir Überlebenscracker gekauft hatten, den Kuchen ließen wir aus, der Tankwart uns versicherte, dass der Benzintank voll ist ( egal was die Anzeige sagt), machten wir uns auf die rd. 220km bis Walvis Bay. Vorher wollten wir nen kurzen Stop im Kuiseb Canyon und am „ Topic of capricorn“ Schild einlegen…….

Kaum 40 km hinter Solitaire, die Salzpad hatte unangenehmste Züge angenommen, die Geräusche waren widerlich, meinte Mathias nur gaaanz trocken „hier stimmt was nicht!“ Er hatte recht, es hatte uns den rechten Hinterreifen zefetzt! Nun haben wir uns also eingereiht in die Namibiareisenden mit Reifenerfahrung! Es gehört zum guten Ton einen Platten zu haben, mein Reiseführer gab sogar den Tip, gleich zwei Reservereifen bei sich zu führen!

Eine Zierleiste wurde ebenfalls wieder eingesammelt, auch diese hatten wir verloren.

Mathias und ich standen wie Rudi Ratlos und Susi Sonnenschein vor Namibi und räumten erstmal den Kofferraum aus, die Rucksäcke wurden zu Fahrer und Beifahrerin.
Als wir so langsam den Wagenheber aus dem Kofferraum gezerrt hatten, hielt ein südafrikanischer Wagen, deren Insassen uns aber nur „good luck“ wünschten und weiter fuhren. Keine zwei Minuten später hielten Ute und Werner neben uns und schlagartig fühlte sich die Misere, mitten in der Namibwüste, schon viel besser an! Leider stellten wir fest, das der Schraubenschlüssel fehlte, wir also die Radmuttern nicht würden lösen können! Verdammte Axt!!! Das Werkzeug von Werners Leihwagen ( Toyota Rav 4) passte auch nicht zum Renault Duster.

Unsere Rettung kam in Form eines namibischen Kennzeichens, zwei kernige weiße Farmerjungs sprangen aus dem Wagen, zerrten aus ihrem Geländewagen das notwendige Werkzeug und keine 10 Minuten später hatte Namibi wieder vier Schühchen an! Man beachte Mathias Haltung zum Geschehen, wir lachten uns im Nachhinein noch krumm…“er hielt peinlich den Covid Abstand ein“.

Vorsichtig fuhren wir die ersten Kilometer, großartige Stops wurden vermieden, Werner fuhr vorneweg und irgendwann sah man sie…sie warteten auf uns, wie lieb!
Etwas Gutes hatte dieser Zwischenfall aber doch: Unsere Tankanzeige funktioniert wieder!

Mein kluger Reiseführer gab Auskunft, dass Europcar im Protea Flamingo Bay in Walvis Bay eine Dependance hat und somit war unser Ziel geklärt. Erst die Flamingos, dann zu Europcar! Wir benötigen einen Ersatzreifen und nen Drehschlüssel.

Die Bilder zum Kuiseb sind quasi nicht besser als in 2004, wir fuhren einfach nur straight weiter.

Die letzten 140km durch die Namib zogen sich wie Kaugummi….langweilig links, langweilig rechts. Mathias fuhr extrem vorsichtig, ohne Reservereifen durfte jetzt nichts passieren. Im Nachhinein betrachtet, ist uns die Reifenpanne an der besten Stelle des gesamten Urlaubs geschehen. Sowohl Walvis Bay als auch Swakopmund schnell erreichbar, eine gewisse Infrastruktur vorhanden. Die Piste gut befahren, wie oft hatten wir über Stunden Niemanden gesehen, Wir hatten sogar 3G Netz, normalerweise hat man in der Wüste über Stunden NICHTS. Am Abzweig nach Swakopmund trafen wir wieder auf Werner und Ute, die auf uns gewartet hatten. Wir verabredeten uns zu 18:00 Uhr im Fish Deli Swakopmund und auf ein Bier im Bräuhaus…..ja, wir waren tatsächlich drin!

In Walvis Bay kümmerten wir uns erst mal um die Flamingos, diese waren 2004 im Nebel verschwunden, wir freuten uns über das klare, fast sommerliche Wetter.

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Für Walvis Bay hatten wir ansonsten auch 2021 keine Augen, wobei ich die Strandvillen durchaus sehr nett fand. Unser Ziel war das Protea Hotel, wo wir leider feststellen mussten, dass es dort Europcar nicht mehr gibt. Die Rezeption erklärte uns, dass der Flughafen eine Autovermietung hat, die uns telefonisch sofort weiter helfen konnte. Unsere nächste Anlaufstelle war Quality Tyres, wo Mathias ein Formular ausfüllte und Namibi seine alte Felge mit neuem Reifen bekam. Das Reserverad landete wieder dort, wo es hingehört…..in den KOFFERRAUM, wo es hoffentlich auch bleibt. Bei Pupkewitz kaufte Mathias einen Kreuzschlüssel, somit fühlten wir uns gut gewappnet.

Schlußendlich waren wir um 16:30 Uhr am Prost Hotel, Sam Nujoma Ecke Leutwein Str., mitten in der Innenstadt. Dieses hatte ich gezielt ausgesucht, weil ich Alles in Laufdistanz haben wollte und mir irgendwie die Ecke „bekannt“ vorkam. Der Preis für das DZ unschlagbar günstig, keine 100€ für zwei Nächte inkl. Frühstück.

Auf den Stufen zur Lobby entdeckte ich folgende Tafel und mir fiel es wie Schuppen von den Augen!

Das Hotel Grüner Kranz wurde 2001 zur Swakop Lodge, in dieser habe ich bereits 2004 geschlafen! Deshalb kam mir die Straßenecke so bekannt vor. Das Prosthotel hat erst 2017 neu geöffnet, alte Elemente findet man noch überall.

Unser Auto stand in dem Motel Annex, wo wir damals gewohnt haben. Ich hatte die 22 oder 23. Hier fand damals die große Schlüppisandbefreiungsaktion statt, aufgrund des Sandsturms im Sossusvlei haben wir auf dem Parkplatz eine Klamotten- Ausschüttel- Party gefeiert….es war sensationell und ich freute mich über das unverhoffte Wiedersehen.

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Unser Zimmer schick und gemütlich mit sensationellem Bad ……45,—€ pro Nacht!

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Wr drehten eine erste Runde durch Swakopmund und beehrten den deutschen Supermarkt Woemann&Brock. Es gab dort jeden erdenklichen Fresskram aus good old D, jede Menge deutschstämmiger Namibier und es gab frisches Chili Biltong und Laugenbrezel, auf die wir es abgesehen hatten.

Woermann gehörte halb Deutsch- Süd- West. Zunächst war der alte Woermann verantwortlich für die Schiffspassagen, später war der Kerl praktisch überall in NAM zu finden. Auch heute noch sind die Woermann Supermärkte quasi überall und werden von allen Namibiern geliebt.

Weitere Bilder vom immer noch sehr, sehr deutschen Swakopmund gibts im weiteren Verlauf und im Zusammenhang. Um 18:00 Uhr trafen wir auf Ute und Werner und gemeinsam ließen wir uns Fisch und Seafood im Fish Deli schmecken. Dort gab es übrigens Rollmops, Matjes, Bismarckhering…..echt wahr!

Im Anschluss verschlug es uns ins Bräuhaus wo der Swakopmunder Rentneradel sei Feierabendbier genoss. 2004 haben mich keine zehn Pferde in das Etablissement bekommen, 2021 fand ich es lustig. Das es dort Haxe und Sauerkraut gibt, ist wohl für Alle klar?! Gut das wir pappe satt waren….

Unsere Retter in der Not:

Wir waren ziemlich platt und da es auf Sperrstunde zuging blieb es bei einem Bier. Am nächsten Tag wollten wir früh zu den Robben nach Cape Cross.

Das Frühstück am folgenden Tag war sensationell und um Klassen besser als in dem sauteuren Ding im Sossusvlei. Wir ließen es langsam angehen, fuhren erst gegen 8:30 die 130km zum Kreuzkap/Cape Cross. Dort lebt eine der größten Robbenkolonien der Welt. Ca. 250.000 Tiere halten sich dort „ all year round“ auf, die Männchen nur, wenn Brunftzeit ist.

Das Kreuz am Cape Cross wurde von den Portugiesen 1486 aufgestellt und von den Deutschen Anfang des 19. Jh. restauriert.

Die Strecke aus Swakopmund gen Norden ist nicht die Spannenste. Links hat man den tosenden Ozean, Salzgewinnungsanlagen und Minen. Ein paar Ferienorte wie Henties Bay oder Torra Bay vervollständigen die Strecke.Dafür ist die Straße gut befahrbar, leider ist die Strecke aufgrund des vielen Nebels sehr unfallreich. Auch wir sahen, wie ein Wrack abgeschleppt wurde, der Krankenwagen sehr langsam den Unfallort verließ….das Wrack sah fürchterlich aus. Der herrschte zwar kein Nebel aber ein typisches Nordseewetter erwartete uns am Morgen.

Kommen wir nun zu den Robben/ Ohrenrobben/ Seelöwen….es gibt mehrere Bezeichnungen für die Tiere. Egal mit wem man spricht, Jeder weist auf den fürchterlichen Gestank hin, den die Robben produzieren. Nicht nur lebendige Tiere liegen dort zu Tausenden herum, man sieht auch Kadaver,um den sich die Möwen streiten. Die Babies warten auf ihre Mamas, die alle im Ozean auf Fischfang sind. Diese sind leichte Beute für Schakale und Hyänen. Bis Oktober sieht man nur Muttertiere und Nachwuchs.
Als wir am Parkeingang ankamen, wurde uns freudestrahlend mitgeteilt, dass wir keinen Gestank zu erwarten hätten, da Wind und keine Sonne wäre. Erwartungsvoll fuhren wir zum Parkplatz, der bereits von den ersten Robben bevölkert wurden. Auch am Cape Cross lagen die Biester, die Picknikarea als auch den Steg haben sich die süßen Biester ergattert…eigentlich waren sie überall! Cuteness overload…ja wenn der Gestank nicht wäre. Man kann diesen kaum beschreiben…Pisse, Kacke, Kadavergeruch, irgendwas Süßliches ( vermutlich die Kadaver) und noch nen bissel Fischreste ….hm lecker. Auch Stunden später kann man den Geruch jederzeit abrufen.

Mathias hätte beinah die Robben beim einparken übersehen und ab diesen Moment hatten wir eh nur noch ein debiles Grinsen im Gesicht. Wir ignorierten den Gestank und stiefelten los.Verjagen tut man die Robben, indem man in die Hände klatscht oder mit einem Stock am Gitter des Steges entlangschlägt. Niemals die Viecher anfassen und bitte das Grinsen nicht aus dem Gesicht nehmen!Neben dem Gestank ist das Geschreie der Viecher unglaublich, wir drehten einige Filmchen mit dem Handy.

So,nun geht der Vorhang auf für die größten und niedlichsten Stinker des Universums:

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Zurück in Swakopmund befreiten wir uns von Schmutz und Gestank und starteten mit unserem Stadtbummel. Zunächst ging es zum schönsten Haus von Swakopmund und zur berühmten Jetty und dem Woermann Komplex.

Uns faszinierten die Wellen, der rote Sand in der Luft, die Aussicht….das Wetter war im Verlauf des Vormittags ein Träumchen geworden.

Da uns ein kleines Hungerchen quälte, gab es Kaffee und Kuchen im Culture Café. Dieses Café zeigt, wie toll sich NAM entwickelt hat.

Im Anschluss bewunderten wir einige achitektonischen Überreste aus der Kolonialzeit auf der ehemaligen Kaiser Wilhelm Str., jetzt Sam Nujoma. Ich gehe nicht auf jedes Haus ein, kann aber versichern, dort wo noch etwas an der Fassade/ Schaufenster etc. auf deutsch geschrieben steht, wir noch auf sicher deutsch gesprochen.

Am Tag zuvor waren wir in einer Galerie, wo uns ein Hund an der atûr begrüßte. Der Besitzer meinte nur im schönsten hochdeutsch „ da ist das Begrüßungskommitee“! Mathias war bei Leder Sibold und wir unterhielten uns sehr nett mit Tochter und Vater Sibold, Namibier durch und durch und dennoch deutscher als wir Alle zusammen.

Erwähnenswert sind noch der alte Bahnhof, die katholische und evangelische Kirche als auch ein paar kleinere Schònheiten und koloniale Peinlichkeiten.

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Der Leutchtturm ist ebenfalls der hübsch und Alles in Allem ist Swakopmund nen bissel das Warnemünde des Südens und keinesfalls afrikanischer geworden mit den Jahren.

Mathias kaufte sich bei Herrn Sibold tolle Tellies aus Kuduleder, seine Sneaker bleiben in Afrika. Sowohl mit Vater Sibold als auch Töchterchen nen netten Schnack gehalten……hätte auch Hannover sein können.

Gegen 18:00 Unr waren wir bei Pick‘n pay und bewunderten die Auslagen. Wir deckten uns mit Biltong, Cracker, Wasser für die nächsten Tage ein…..wir fahren wieder in die Wildnis.

Unser Abendessen wurde wieder im Fishs Deli gekocht, die Meeresfrüchte sind so günstig, da muss man zuschlagen. Eine Auster kostet rund 1€, die hier gezeigte Langust kam rd. 5€….wir ließen es uns gutgehen, Mathias ließ sich auch nicht das Matjesbrötchen entgehen.

Wir gingen an diesem Abend wehmütig ins Bett, gerne wären wir noch ein wenig länger in Swakopmun geblieben.

Namibia 2021, VI: Sossusvlei

Unser Abschied aus Lüderitz verzog sich schnell und schmerzlos. Wir gaben kurz nach 7:00 Uhr den Schlüssel beim Wachmann ab und kündigten der Katja aus Helmeringhausen unser Kommen an.

Mit einem Instantkaffee im Kopf und einem Salzcracker im Magen schmissen wir uns auf die Strecke, die allein bis Helmeringhausen drei Stunden dauern würde.

Bei Garub suchten wir nochmals die Wildpferde, wurden aber auch bei schönstem morgendlichen Sonnenlicht nicht fündig. Kurz am Abzweig hinter Aus wurde aus der Straße eine Piste oder Pad, wie man in Namibia so sagt. Die Straßen sind in Kategorien eingeteilt und das war immer noch ne C Pad….naja.

Nach rd. drei Stunden bogen wir in Helmeringhausen ein, welches irgendwie als Straßendorf durchgeht, aber eigentlich komplett nur Hotel ist. Alle Gebäude gehören zur Familie Basler, die das Anwesen von der Familie Hester abgekauft hat. Die Hesters, als Gründerfamilie von Helmeringhausen, hatten sich so zerknatscht, dass diese das Land nur noch loswerden wollten. Gut für Katja und Björn, die aus Lüderitz weg wollten. Björn als Baujahr 70’, bereits seit 1970 in Namibia und stolzer Besitzer der namibischen Staatsangehörigkeit, kann regulär Land kaufen. Ausländer dürfen das mittlerweile nicht mehr, Wohnungen ja, Farmen nein!

Katja ist 1990 über ein Programm nach NAM gekommen und am Ende einfach geblieben, Erzieherinnen wurden in Deutschland damals nicht gesucht. Das Björn in NAM hängen geblieben ist, lag daran, dass die Papiere des österreichischen Vaters und der tschechischen Mutter nicht in Ordnung waren, eigentlich wollte die Familie nach Neuseeland auswandern. 

Und wie haben wir die Zwei jetzt eigentlich kennengelernt? Auslöser war mal wieder ich, mit meinem Herz auf dem rechten Fleck! In meiner Namibia Facebookgruppe „Allein,- Individualreisende durch Namibia, Botswana und KTP“ suchte die Katja Jemanden, der zeitnah „runter“ fliegt und ein Buch und Katzenleckerlis mitbringen könnte. Ich meldete mich bei ihr, wir stellten fest, dass wir exakt über Helmeringhausen nach Sesriem fahren würden und eh ein Tankstop im Hotel notwendig wäre…..damit war der Deal geritzt, zumal das Hotel mit dem besten Apfelkuchen Namibias wirbt und klar war, das wir werden Hunger mitbringen. In den Tagen vor dem Abflug kam ein Päckchen aus MeckPom vom Sohnemann und eines aus Mainz von Katjas Mama und nun war es also an uns den Postmann zu spielen. Wer übrigens ein paar Infos zum Hotel haben möchte, schaut hier: https://www.helmeringhausennamibia.com

Außerdem habe ich den Auszug aus den Dumont Reiseführer beigefügt:

Wir wurden von Baslers freundschaftlich empfangen und gemeinsam hechelten wir den Dorftratsch durch.Meine These, alle Weißen kennen sich in NAM, wurde mal wieder bestätigt. Als wir Seeheim erwähnten kam von Björn nur „ hatte Zirk Schuhe an?“.

Ihr erinnert Euch an Seeheim und den Quarantänewirt mit niederländischen Wurzeln? Mathias hatte sich über die schlimmen Narben am Bein gewundert, zum Teil waren Wunden noch offen und insgesamt sah das Alles nicht gesund aus. Björn erzählte, dass die Ehefrau die Hütte 2018 abgefackelt hat und die Beiden sich so dermaßen in die Flicken bekommen hätten, dass der arme Zirk von Mirinda Kloppers förmlich aufgeschlitzt wurde, ein Messerstich sogar im Rücken landete….wilder Westen live, wir staunten nicht schlecht! Auch zu Coenie Nolte aus Keetmanshoop und zu Joaõ aus dem Portuguese Fisherman hatten die Beiden Stories zu erzählen und irgendwie erschien mir NAM wie ein Dorf. Ich möchte mal festhalten, diese Menschen wohnen Alle mehrere hundert Kilometer auseinander. Wir verplauderten unser grandioses Frühstück, erhielten Einblick ins Schulsystem (homeschooling zu 100%, Baslers mussten dafür eine eigene Schule gründen, die in ZA registriert ist), Post (kommt 1x die Woche) und wie sieht es eigentlich mit einkaufen aus? Björn ganz trocken „ ach letzte Woche war ich für eine Überweisung in Lüderitz, wir fahren 1-2x pro Woche!“ Nochmal zu Erinnerung, wir waren drei Stunden, oneway, an diesem Morgen unterwegs. Achja, Covid hatte die Familie ebenfalls erfolgreich ausgebrütet….erstaunlich, wir haben drei Menschen hier näher kennengelernt und Alle hatten den Virus, man kann es kaum glauben.

Nach 1,5 Stunden kam der Abschied, ich lege Jedem das Hotel in Helmeringhausen ans Herzelein, das nächste Mal bleiben wir ne Nacht bei Baslers. 

Wir tankten voll und schmissen uns wieder auf die Pad C27, die uns mit wunderschöner Landschaft und Eindrücke  aus der Namib ( Namib Rand Reservat) noch über  200km unterhielt.

Hightlight war sicherlich der Kadaver und die wilden Melonen und irgendwann, als wir tief in der Namib waren, sahen wir auch wieder Tiere: Oryx, Strauße und ein paar Zebras, jwd. Die Fotos sind alle nicht sonderlich brauchbar, noch wußten wir auch nicht, dass die Sossusvlei Lodge ein eigenes Wasserloch besitzt.

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Gegen 16:30 Uhr waren wir daaaa! 

Willkommen in unserer teuersten Hütte in diesem Urlaub und die Hütte war AUSGEBUCHT, wie wir beim Abendessen bemerkten( über 50 Zimmer, zu Covid Zeiten ein „no go“ dazu später mehr) Also lasst Euch erstmal in den Fünf- Sterne- Wüstenluxus verführen, die Preise waren eben im Januar sensationell toll…..jetzt im September ( Peakseason) horrend….aber lassen wir das, immerhin war HP inkludiert und wir hätten ja auch die 75qm Luxushütte mit dem Standardhüttchen tauschen können.

So wohnten wir nun erste Dünenlage, schicke Einrichtung, 30qm Bad mit zweifelhafter Badewanne ( hallo, wir sind hier in der Wüste) und fühlten uns für 10 Minuten mal ganz toll… 

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Die Temperaturen sind ab jetzt übrigens recht nett,wir nähern uns wieder dem Wendekreis des Steinbocks, die Tropen kommen näher. Hier, in Sesriem waren 26- 28 Grad angekündigt, ab nächste Woche gehts dann hoch in die 30er. Die Nachtemperaturen liegen bei 6-9 Grad, also optimal.Frisch wird es für uns vermutlich nur noch in Swakopmund, da es am Atlantik niemals nie warm ist.

Wir erkundeten das Gelände, warfen einen Blick auf den Pool, der dem  Sternenbild des Kreuz des Südens nachempfunden wurde.

Am Ende landeten wir mit einem Bier in der Hand in vorderster Oryxfront und genossen die Landschaft  und die Tiere, die sehr nah an die Hütten und Hotelanlage herankommen, die natürliche Scham zw.Mensch und Tier ist hier nicht mehr vorhanden. Diese Erfahrung haben wir in der Kalahari nicht gemacht, wo die Tierchen sehr, sehr scheu waren und uns immer argwöhnisch beäugten. Habe ich bereits erwähnt, dass ich großer Oryxfan geworden bin? Die Viecher sind einfach foll….

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Unseren Sundowner nahmen wir bei einem grandiosen Sonnenuntergang ein, einmalige Wüstenatmosphäre.

Um 19:00 Uhr gab es ein wirklich gutes Buffet ( mal draußen unter freiem Himmel) mit Bedienung von diesem…..ganz im europäischen Mallorcastyle. Wir probierten Impala und natürlich das bewährte Oryx, welches mein Mann aber ausließ ( wir haben das Wild im Verdacht in Bezug auf seine Magenprobleme).

Neben uns saß ein unangenehmes, unsympathisches deutsches Paar, die mir bereits an der  Bar aufgefallen waren. Sie stark verrotzt, mit offensichtlichen Schmerzen/ Fieber und er laberte sie bzgl. des morgigen Programmes nur zu….Madame gehörte ins Bett, mit einem PCR Test in Hals oder Nase! Wir checkten den Mindestabstand und atmeten in die andere Richtung. Schnell verließen wir die Szenerie, es war uns zu voll, zu nervig am Buffet und vermutlich auch zu viruslastig! Wie die Dame durch das Fiebermessen beim Check In gekommen ist…… ? Im Bungalow gugelten wir mit Lysterine und hochprozentigem Gin, nachts fiel mir ein, dass so eine FFP2 Maske für den Shuttle zw. Parkplatz und Deadvlie wohl nicht die schlechteste Idee ist ( bislang waren wir hier nur mit medizinischen Masken unterwegs).

Die Nacht im Luxusbett war so lala, ab 2:00 Uhr war ich hellwach, wir gehen einfach viel zu früh hier in die Heia. Das Licht ist grundsätzlich zw. 19:30-21:30 Uhr aus…auch das ist Afrika!

Um 6:00 Uhr klingelte Gott sei Dank der Wecker, pünktlich um 6:30 saßen wir bei einem mehr als durchschnittlichen Frühstück, dieses enttäuschte. Am gestrigen Tag hatte der Rezeptionist uns erklärt,dass das Tor zum Sossusvlei um 7:30 öffnet…..nicht mit mir! Ich wußte noch aus 2004 ganz genau, dass die Bewohner der Luxuslodge und des  Campingplatzes als Erste los dürfen, weil diese bereits im NP liegen. Für uns Normalsterbliche öffnet dieser mit Sonnenaufgang, der gegen 7:10 Uhr „losgeht“. Wir waren tatsächlich der erste Wagen, der vor dem Tor stand. Die Kiddies der Nationalparkverwaltung wurden gerade für die Schule in den Schulbus gesetzt, wir verabschiedeten die Kinder mit viel WinkeWinke. 

Der NP Ranger vergab uns die Nr. 1, die beim Herausfahren aus dem NP wieder wichtig werden würde und wir waren um 7:11 auf der Pad. Unsere Entscheidung, nicht auf die Düne 45 hinauf zu laufen, sondern direkt zum Deadvlie durchzufahren, war goldrichtig!

Wir fuhren zügig die 60km bis zum zentralen Parkplatz. Unterwegs hielten wir an zwei Dünen, eine davon die berühmte 45….schossen ein paar Bilder und fuhren zielstrebig weiter. Wir trafen, durch Zufall, das nette deutsche Paar, welche mit uns in der Gondwana Lodge gewohnt hat. Auf dem zentralen Parkplatz stiegen wir demzufolge zu Viert in einen der Shuttle, die uns durch die Sandpiste zu dem Dünenfeld brachten, welches es zu überwinden gilt, sofern man das Dead Vlie erleben möchte.

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Kurz zum Sossusvlei, hierbei handelt es sich um die höchsten Sanddünen der Welt, manche sind über 300m hoch. Diese befinden sich in der ältesten Wüste ( Namibwüste)  der Welt.  

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Das Sossusvlei ist eine Lehmsenke und 2021 aufgrund der starken Regenzeit nach über 20 Jahren mal wieder voll Wasser gelaufen. 

Um zum Deadvlei zu kommen, muss man ca. 20min. im tiefen Wüstensand, mehrere Dünen überwinden, teilweise sehr schweißtreibend, zumal wir noch dick angezogen waren. Es waren rd. 30 Grad angesagt, morgens zeigte das Thermometer noch 6 Grad und um im offenen Pick Up zu fahren, ohne die entsprechenden Klamotten an zu haben, sind wir nun doch mittlerweile zu alt :0)!

Hat man den schweißtreibenden Marsch zum Deadvlei bewältigt, eröffnet sich ein Panoramablick, den ich 2004 und auch 2021 einfach nur unglaublich fand.

Die große Angst, auf den Wanderzirkus vom gestrigen Buffet zu treffen, verschwand mit Ankunft am Deadvlei. Mit uns war nur noch eine  französische Familie im Vlei. Der Rest bestieg Dune 45, Big Daddy oder Big Mama…. Eine deutsche Reiseguppe kam uns bereits wieder entgegen, uff Glück gehabt!

Während ich 2004 mehr das große Ganze UND den berühmten Baumstamm ablichtete, konzentrierte ich mich beim zweiten Mal auf die Kleinigkeiten….ohne, dass der berühmte Stamm zu kurz kam! Taucht ein, in die Farben der Wüste:

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Gefühlt 500 Fotos später begrüßten uns die Dünenbesteiger und wir zogen es vor, zum Sossusvlei zu fahren und das wenige Wasser im Vlei zu bewundern! Das hier gezeigte Bild ist historisch, sofern der namibische Sommee 21  ein Ausrutscher war.

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Mit noch mehr Fotografien aus einem der wunderschönsten Eckchen dieser Welt und dem Glück auf Oryxantilopen zu stoßen kamen wir schlussendlich auch an der Düne 45 an.

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Ich verzichete auf den Aufstieg (45min. für 170m), den hatte ich 2004 im Sandsturm hinter mich gebracht und brauchte diesen nicht mehr um 11:30 Uhr vormittags. Mathias versuchte sich an der ersten Steigung,vollzog aber nicht den gesamten Dünenkamm.

Car No.1 war um 12:00 Uhr wieder aus dem NP Register ausgetragen, der nächste Weg war die Tankstelle von Sesriem. Wir bemerkten, dass unsere Tankanzeige wohl defekt ist. Es war nicht möglich, den Tank voll zu bekommem….sei es drum, nun müssen wir eben auf die abgerissenen Kilometer achten. Wir nehmen sowieso fast jede Tanke mit, in der Wüste will man nicht ohne Diesel stehen.

Der restliche Tag ist schnell erzählt. Wir hatten ein Burger Lunch ( mehr Auswahl gab es leider nicht) mit Blick auf die Oryx in der Anlage und ein SchlumLum in unserer Luxushütte. Der Nachmittag verflog mit der Sichtung unserer Bilder, wir waren begeistert….

Gegen 18:00 Uhr nahmen wir wieder einen Sundowner an der Bar, erste Reihe zur Natur und genossen den letzten Abend im Süden von Namibia.

Hab ich mal, erwähnt, dass ich Oryxantilopen große Klasse finde?

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Zum Abendessen war nicht der Wanderzirkus auf Tour sondern der russsiche Staatszirkus! Ein unflätige Reisegruppe ohne Masken, Anstand, Abstand, mit saumäßigen Tischmanieren hielt die Lodge in Trab. Champagner u nd Tequila flossen in Strömen, wir verzogen uns an die Rezeption, da wir die besoffene Truppe nicht ertragen wollten.

Unser Fazit zur Sossusvlei Lodge, wundervolle Location, tolle Hütten mit allem Schnick u. Schnack. Liebes Personal, welches sich große Mühe gibt. Am Ende bleibt aber festzuhalten, dass dies aber auch auf ALLE anderen Anlagen zutraf, das Frühstück sogar um Klassen schlechter war, als in den anderen Häusern. Also bleibt festzuhalten, dass was das Ding teurer war, war sie nicht besser!

Mit dem Süden verabschieden wir uns nun auch von den sehr guten aber auch sehr teuren Anlagen. Im Norden ist es wärmer des nächtens und bei unserer Entscheidung spielten eher die Lage oder auch die Individualität eine Rolle ,stay tuned…..