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Vietnam 2007: Mekong, Saigon, Nha Trang und Mui Ne

Nachdem wir den lustigen Grenzübergang am Mekong auf kambodschanischer Seite überstanden hatten, mussten wir ebenfalls zu den vietnamesischen Zollbeamten. Und was habe ich damals gelacht- mitten im Schlamm stand ein Durchleuchtungsgerät und unsere Backpacks wurden auf Herz und Nieren untersucht.

Zurück auf dem Boot schaukelten wir bis zum frühen Abend den Mekong entlang. Wir übernachteten in Chau Doc, quasi der Mekongmetropole. Das Hotel war einfach aber ok, zum Abendessen hatten wir bereits Gesellschaft von zwei Berliner Jungs (Stephan & Stefan) die mit uns auf dem Dampfer ab Kambodscha gewesen waren.

Anbei ein paar Impressionen vom Mekong in Vietnam, wer glaubt, dass es den Menschen wirtschafzlich besser geht als in Kambodscha, wird enttäuscht sein. Lediglich mehr Antennen „verschönerten den Himmel…..

Der nächste  Tag versprach zunächst ein wenig mehr Einblick vom Delta, wir bewunderten ein paar Märkte und Dörfer sowie eine Baumwollfabrik und Fischfarm. Morgens konnten wir die Kinder au dem Weg in die Schule bewundern, ein Ao Dai macht eine tolle Figur, wunderschöne Schuluniform.

Mittags einen kurzen Lunchstop in Can Tho eingelegt und dann gings in die Hauptstadt.

Der Weg nach HCMC ( Saigon ) zog sich wie Kaugummi, es war sauvoll auf den Straßen, die TET Feierlichkeiten begannen. Ich machte mir nicht zu Unrecht Gedanken, wie wir denn am Besten gen Norden kommen sollten?  Mein Plan, bis nach Hoi An zu fahren und dann wieder nach Saigon zurückzukommen stand nach wie vor!

Endlich, es dämmerte bereits, kamen wir in Ho Chi Minh City an. Zunächst stand die Suche nach einem bezahlbaren Zimmer an Prio Eins. Wir wurden fündig, wohnten oberhalb einer Galerie mit herzlichen Gastgebern mitten im damaligen Backpackerviertel.

Prio Zwei war die Erlangung eines Bus-,Flug,-Zugtickets, welches uns bis nach Hoi An bringen sollte. Wir scheiterten kläglich. Es waren alle Busse ausgebucht, bis auf eine einzige Möglichkeit nach Nha Trang zu kommen, ging kein Transportmittel mehr weg aus Saigon. Jeder Sitzplatz war ausgebucht, gesamt Vietnam ist auf den Beinen, wenn es um Neujahr geht.

Wir nahmen, was wir bekommen konnten und machten uns nach einem Tag in Saigon wieder auf den Weg.

Saigon mag man oder mag es nicht. Ich bin gerne in der Stadt, mittlerweile bin ich 5 x dort angekommen und fühle mich, Stand 2018, fast heimisch. Es hat sich natürlich viel verändert, die U-Bahn ist im Bau und das alte Saigon, so wie ich es 2006 und 2007 erleben durfte, gibt es quasi nicht mehr.

Nachdem wir in meinem Lieblingscafe´ ein Baguette mit Huhn und Avocado sowie Blick auf die schrillen Stromleitungen genossen hatten, schlenderten wir über den Blumenmarkt und erkundeten die Kathedrale und das tolle Postamt.

Am Nachmittag das War Memorial Museum besucht, ich war bei jedem Besuch in Saigon in diesem Museum, es beeindruckt mich immer wieder.

Blumenmarkt und Vorbereitungen auf TET machten HCMC sehr bunt und sehenswert.

Überladene Mopeds und Rikschas sind immer noch allgegenwärtig in Vietnam, sogenannte „Bikes of Burden“. Nach immerhin drei Reisen nach Vietnam habe ich eine recht stattliche Sammlung an Fotos, ein paar sind natürlich auch in 2007 entstanden:

Am nächsten Morgen verließen wir Saigon und fuhren gen Norden nach Nha Trang. An dieser Stadt scheiden sich die Geister, die Eine liebt es, der Andere hasst den Ort.

2006 verlängerte ich sogar ganz spontan und blieb eine Nacht länger in der Stadt. 2007 fühlte man die nahenden Veränderungen. Zum Einen waren auf einmal die Russen da, zum Anderen wurden echte Saufparties auf dem Wasser veranstaltet…. Der Strand blieb aber fabelhaft und der Beachclub ist eben der Beachclub:

2015 war die  Stadt meines Erachtens am Ende. Wie Zahnstocher stehen mittlerweile die 5 Sternehotels an der Strandstraße, es wird mehr russisch als vietnamesisch gesprochen und der normale Backpacker bleibt nicht mehr länger als eine Nacht….schade!

2007 war es aber noch schön und wir hatten Glück bei der Wahl unseres Hotels. Wir hatten uns einem Nepper-Schlepper geschnappt, der uns ein nettes Hotelzimmer verschafft. Die ersten zwei Nächte waren wir mit 10$ dabei, danach kam der TET Aufschlag und 30$ die Nacht wurden aufgerufen. Heute kommt das Zimmer mindestens 50$, sofern das Haus überhaupt noch steht.

Wo 2006 noch ein Parkplatz gewesen war, hatte sich 2007 ein hübsches Kulturzemtrum gegründet der Blick hinein lohnte sich.

TET in Nha Trang kam dem Event aus Saigon, ein Jahr  zuvor, recht nah. Alle Einwohner der Stadt auf Mopeds, nettes Feuerwerk und viel Alkohol.

Wir nahmen an einer der berüchtigten Schiffstouren teil und auch ich ergatterte meinen Drink über die Open Sea Bar und fand es lustig.

Am letzten Tag in Nha Trang unternahmen wir die Klassikertour zu den Cham Türmen und zur Long Son Pagode sowie dem alten Hafen ( dieser wurde mittlerweile abgerissen).

Nach fünf entspannten Tagen machten wir uns wieder auf den Weg in den Süden, unser Ziel war Mui Ne

Hier hatte sich binnen 12 Monaten die Welt mehrfach gedreht. Wie die Pilze waren Resorts aus dem Boden geschossen, Russen in Heerscharen hatten sich den langgezogenen Ort zu Eigen gemacht. Die Preise hatten bereits in den von mir so geliebten Restaurants angezogen. Ich bin nie wieder nach Mui Ne zurückgekehrt. Als ich 2015 nochmal in Vietnam war, habe ich den Ort ausgelassen.

Die Kitesurfer waren aber immer noch da und wir erholten uns nochmal drei Nächte am langen Sandstrand.

Wir erkundeten die Dünen, den „Canyon“ und rümpften die Nase. Die weltbekannte Nuoc Nham Soße wird in Mui Ne produziert, es stinkt zum Teil gewaltig.

Nach zwei Tagen fuhren wir wieder zurück nach HCMC und erlebten das TET Rückreisechaos. 10 Kilometer vor der Stadt war Schluss, der Bus war kaputt und wir standen mit unserem Kram mitten auf der Autobahn. Aber auch diese Unpässlichkeit ließ uns nicht verzweifeln, nach rd. 30 Minuten pickte uns ein anderer Bus wieder auf und wir schaukelten stehend gen Hauptstadt.

An unserem vorletzten Tag in Vietnam bewunderten wir den Tempel der Cao Dai und die Tunnelanlagen von Cuchi.

Die Cao Dai sind eine komische Religionsgemeinschaft, eher Sekte. Wir nahmen an einer Messe teil und wunderten uns einmal mehr über Religion in unserer Zeit.

Wikipedia beschreibt das Phänomen wie folgt: Caodaismus (vietnamesisch: Đạo Cao Đài, Hán nôm: 道高臺) ist eine offiziell am 7. September 1926 gegründete Religion im Süden Vietnams. Die Schätzungen der Zahl der Anhänger gehen stark auseinander, wobei die Mehrzahl zwei bis drei Millionen angibt, andere Quellen aber acht Millionen Gläubige in Vietnam. Nach Buddhismus und Katholizismus ist sie die drittgrößte Religion des Landes. Durch Auswanderung gibt es ungefähr 30.000 Caodaisten in den USA, Europa und Australien. Die Offenbarung dieser Religion, durch spiritistische Sitzungen empfangen, beinhaltet einen umfassenden Synkretismus aus asiatischem und christlichem Glaubensgut. Laufe der Geschichte soll Gott, indirekt als Cao Đài („hoher Altar“) bezeichnet, mehrere Offenbarungen kundgetan haben wie zum Beispiel für das Christentum:

  • die Lehre des Moses ist die Knospe, die Lehre Christi ist die Blüte, der Caodaismus ist die Frucht, und für die asiatischen Religionen:
  • der erhabene Laozi (Lão Tử) hatte den Verdienst, am Heil der Menschheit mitzuwirken,
  • der weise Konfuzius (Khổng Tử) hat deutlich den Weg des rechten Mittelmaßes vorgezeichnet,
  • der barmherzige Buddha (Phật) hat Demut und Nächstenliebe gepredigt, um schließlich mit dem Caodaismus alles zu vollenden.

Während des Vietnamkriegs hatte sich der Vietcong im wahrsten Sinne des Wortes in die Erde vergraben, die Tunnel waren zu schmal für die kräftigeren GIs und somit konnte der Krieg aus dem Untergrund heraus gewonnen werden.

Wir krochen durch einen breiteten Teil der Anlage und bewunderten die Küche, das Krankenhaus unter der Erde.

Hier kamen wir fetten Touristen durch, die Originaltunnel sind nichts für Europäer

Da wir erst abends nach Thailand weiter flogen, hatten wir an unserem Abreisetag noch Zeit, einen Abstecher in den Jadeberg Tempel zu unternehmen und über den Benh Thanh Markt zu schleichen.

Nach wunderschönen vier Wochen in Kambodscha und Südvietnam flogen wir für vier Nächte in meine Lieblingsstadt in SOA- Bangkok auch Krung Thep genannt, die Stadt der Engel!

Thailand 2007: just Bangkok

Die hier dokumentierten Tage stehen symbolisch für alle meine Bangkoktouren, weil so oder so ähnlich jeder einzelne Besuch in dieser so tollen Stadt war.

Ich war 2002 das erste Mal in der „City of Angels“ musste 2003 sogar gleich 2x durchs Bangkoks Straßen tigern, weil ich die Stadt so sehr mochte. In 2005 blieb ich sogar eine ganze Woche in der Stadt und auch 2007 wurde es mir nicht langweilig.

Das letzte Mal war ich 2015 in BKK, der Bericht zu den zwei Tagen ist unter:  http://allcontinentsinonelife.com/vietnam-2015-nochmal-von-nord-nach-sued-3-tage-bkk/ nachzulesen.

Wie auch 2015 flog ich von HCMC/ Saigon nach BKK und ließ mich mit meiner Mama per Taxi zum Prince Palace Hotel bringen. Ich habe 3x in diesem Haus gewohnt, kann es aber nicht mehr uneingeschränkt empfehlen, weil sich dieses schöne 4 Sterne Hotel an die Russen verkauft hat.

Das Prince Palace liegt im Dunstkreis des Klamottenmarktes ( BoBae Market)  direkt an einem der wenigen Klongs in der Stadt. Mit dem richtigen Zimmer bekommt auch einen sagenhaften Blick auf den Golden Mount.

Das erste Ziel bei diesem Aufenthalt war der Weekend Market, nicht unbedingt typisch für Bangkok Einsteiger/innen. Meine Mama war das erste Mal in der Stadt. Da Frauen aber bekanntlich gerne shoppen und der Markt nur am Wochenende seine Pforten öffnet, gab es theoretisch keine andere Wahl, hier die offizielle www, Fotos habe ich keine : https://www.chatuchakmarket.org/

Am Nachmittag zeigte ich meiner Mutter die „alte Khao San Road“, mittlerweile wurden ja gesamte Straßenzüge abgerissen und gesichtslos ersetzt. Wir genossen das Feeling in den Straßen rund um die Khao San und dem Tempel und genossen das erste Singha und Chang Bier.

Am nächsten Morgen warteten wir zunächst dem ehrwürdigen Hotel Oriental mit einem Besuch auf und nahmen von dort die Fähre zum Wat Arun. Das Oriemt Hotel gehört zu den Leading Hotels of the world ( wie Waldorf Astoria NY, Raffles in Singapore) und um am Anstandpfiffi vorbei zu kommen, muss man schon eine ziemlich Coolness an den Tag legen. 2003 war es noch ganz einfach, 2007 hatten wir auch keine Probleme, 2015 war es dann schon schwieriger und wird mussten uns tatsächlich auf einen Drink an der Bar einlassen.

Dieser Tempel gehört zu meinen großen Lieblingen in BKK, ich war insgesamt 3x in der Anlage und habe immer wieder Neues und Großartiges gefunden. 2007 empfand ich den Tempel als sehr renovierungsbedürftig, 2015 war er dann tatsächlich eingerüstet.

Bemerkenswert ist auch die Bootstour auf dem Chayo Praya, mich hat das Leben am Fluss immer am Meisten in BKK fasziniert:

Voila, hier kommt das Schmuckstück, vorher will ich aber noch mit ein paar Fussnoten aus Wikipedia langweilen: Wat Arun (Thai วัด อรุณ, Tempel der Morgenröte, ehemals: Wat Chaeng – วัดแจ้ง) ist ein buddhistischer Tempel (Wat) in Bangkoks Ortsteil Bangkok Yai am westlichen Ufer des Mae Nam Chao Phraya (Chao-Phraya-Fluss). Beim Wat Arun handelt es sich um einen königlichen Tempel Erster Klasse.

Der Tempel wurde während der Ayutthaya-Periode errichtet und hieß ursprünglich Wat Makok (วัดมะกอก – Oliven-Tempel). Als nach dem Fall Ayutthayas Thonburi die Hauptstadt des neuen siamesischen Reiches wurde, baute König Taksin im Jahre 1768 seinen Palast auf dem Gebiet des alten Fort Wichayen, welches bereits seit Anfang des 16. Jahrhunderts den Eingang per Schiff zum siamesischen Reich bewacht. In das Palastgelände eingeschlossen wurden zwei Tempel, Wat Makok und Wat Tai Talad (heute Wat Moli Lokayaram). In beiden Tempeln durften sodann keine Mönche mehr leben, wie es heute auch im Wat Phra Kaeo der Fall ist, der auf dem Gelände des Grand Palace liegt. Die Umbauarbeiten wurden erst unter König Nang Klao (Rama III.) beendet. König Mongkut (Rama IV.) gab ihm den heutigen Namen Wat Arunratchawararam.

Der Tempel der Morgenröte ( Wat Arun) besteht aus Hunderttausenden, winzigen Porzellanteilchen sowie ganzen Teeservices und wirkt deshalb so perfekt unperfekt, dass er für mich der schönste Tempel von Bangkok ist.

Mit der Fähre ging es wieder auf die zentrale Cityseite des Chayo Praya, im Hintergrund linst der Königspalast bereits hervor, zu diesem Prachtstück kommen wir später.

Im Wat Pho wurde 2007 renoviert und erstrahlte wieder in neuem Glanz.

Wikipedia schreibt: Wat Pho (thailändisch วัดโพธิ์) ist ein Königlicher Tempel Erster Klasse, ein buddhistischer Tempel (Wat), der im Zentrum der historischen Altstadt von Bangkok (siehe Rattanakosin) liegt, unmittelbar südlich des Königspalastes. Sein offizieller Name ist Wat Phra Chettuphon Wimon Mangkhalaram Ratchaworamahawihan (วัดพระเชตุพนวิมลมังคลารามราชวรมหาวิหาร), Einheimische nennen ihn aber noch immer Wat Pho nach seinem historischen Namen Wat Photharam, welcher an das Kloster des Bodhi-Baumes in Bodhgaya erinnern so

Viharn des Liegenden Buddha: Die Hauptattraktion ist heute die berühmte 46 Meter lange und 15 Meter hohe vergoldete liegende Buddha-Statue. In Thailand gibt es zahlreiche, riesige Statuen liegender Buddhas, so zum Beispiel im Tempel Wat Khun Inthapramun, Provinz Ang Thong (50 Meter lang, aus Ziegeln mit Stuck verkleidet).

Auch uns interessierte eigentlich nur der liegende Buddha, ich bereits 2002 und 2003 im Tempel gewesen.

Schön sind aber auch die Wandgemälde und auch das Außengelände mit den vielen Stupas ist sehe sehenswert. Wer findet die Ähnlichkreiten zum Wat Arun auch so auffällig?

Ich bin immer ein großer Fan von Tempelwächtern gewesen…..das Exemplar hier ist doch wohl großartig.

Der Königspalast gehört ebenfalls auf jede Bucketlist für Krung Thep (BKK auf thailändisch) und ich freute mich endlich vernünftige Digitalfotos zu bekommen, 2002 und 2003 wurde BKK noch analog verwertet.

Wikipedia: Der Große Palast (Thai: พระบรมมหาราชวัง, Aussprache: [pʰráʔ bɔrom máʔhăː râtt͡ɕʰáʔwaŋ], im engl. Sprachgebrauch: „Grand Palace“) war die offizielle Residenz der Könige von Siam (heutiges Thailand) in Bangkok vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod des Königs Ananda Mahidol (Rama VIII.) 1946 im Borom-Phiman-Palast beschloss König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) die Verlegung der Residenz in die Chitralada-Residenz des Dusit-Palastes.

Viel Gold was von den Tempeln und Stupas glitzert, mich haben immer die gruseligen Monstis am Meisten begeistert, 2007 bin ich regelrecht auf Jagd gegangen, Tempelwächter sind so geduldige Fotosmodels. Ein Bild vom berühmten Jadebuddha k ann ich übrigens nicht bieten, da in der Halle fotografieren strengstens verboten ist. By the way, der Buddha ist eher klein und unscheinbar.

Ich fress Dich!!!!!

Nennenswert ist auch das maßstabsgetreue Modell von Angkor Wat:

Die Abende kann man gut und gerne mal im MBK vertändeln. Hierbei handelt es sich um ein Shoppingcenter der ganz asiatischen Art. Gut isst man im Foodcourt unterm Dach und ansonsten findet man ALLES was das Herz begehrt. Natürlich sind viele Schnäppchen echte Fake Angebote, dennoch lohnt es sich immer, einen Abstecher ins MBK zu machen.

Unseren letzten BKK-Tag verbrachten wir am hoteleigenen Pool und ließen uns die Sonne auf den Pelz brennen. Abends ging es nochmal in die Khao San und mit einem niedlichen kleinen Kanga auch Roo genannt auf meiner rechten Wadeninnenseite betrat ich am darauffolgenden Morgen die Maschine nach Doha/ Katar.

Katar 2007: Doha…..wo liegt eigentlich Doha?

Schon mal in Katar gewesen? Ich kann von meinem kurzen Stopover lediglich sagen, dass es sich 2007 überhaupt nicht gelohnt hat.

Wir kamen aus Bangkok und blieben eine Nacht im Emirat. Das Hotel war mehr als schlecht und war dabei doch das teuerste auf der ganzen Tour gewesen.

Warum ich überhaupt den Minibericht schreibe? Letzendlich nur, weil ich mein Tagebuch zu der Reise Kambodscha/ Vietnam/ Bangkok 2007 in der Hand hielt und da gehörte nun mal auch Katar mit hinein.

Die Einreise war unproblematisch, wir tauschten ein paar Ryal und fuhren mit dem Taxi zum vorreservierten Hotel. Dieses kam immerhin 140€ und sah aus, als ob seit Mitte der 70er Jahre nichts mehr in dem Haus passiert war. Die Zimmer waren veraltet, das Bad ein kompletter Witz. Der ganze Komplex stank nach einem Desinfektionsmittel, welches ich das letzte Mal zu DDR Zeiten gerochen hatten. Wir waren also nicht erbaut und ärgerten uns, dass wir auf das Flugschnäppchen mit Quatar Airways hineingefallen waren.

Nach einer eher durchwachten Nacht frühstückten wir orientalisch mit Tee und Pide im benachbarten Imbiss und suchten uns einen Taxifahrer.

Wir fanden einen netten Inder, den wir mit zwei Aufträgen bombardierten.

  1. Zeige uns doch mal die Highlights von Katar
  2. Nach den Highlights fahre uns zum Flughafen.

An Nummer Eins scheiterte das Wesen mit Turban ganz kläglich. Er schaute uns vollkommen verzweifelt an und erwiderte recht kläglich „Hier gibt es nichts Schönes!“ Und tatsächlich, der gute Mann hatte nicht unrecht….Katar 2007 war eine riesige Müllhalde mit viel Baustelle.

Nummer Zwei bekam der gute Mann in den Griff….aber nochmal zurück zu Nummer Eins.

Wir fuhren mit dem Taxi durch Katars Hauptstadt. Diese entwickelte sich 2007 rasant zu einer Großstadt. Jede große Hotelkette hatte sich bereits an der Corniche                              (Strandpromenade) breit gemacht, überall sah man Kräne und Baustellen. Insofern erinnerte mich Katar an den Potsdamer Platz in den Nachwendejahren.

Viel sahen wir wirklich nicht, ich schaute mal kurz auf das Wasser. Historische Bauten habe ich nicht gesehen, leider kann Katar nicht mit einer Moschee aufwarten, die der von Abu Dhabi gleicht.

Wie bereits 2000 in Dubai….kann man gesehen haben, kann man aber auch vergessen…

Gegen Mittag verließen wir das kleine Katar  und machten uns auf den Weg nach Berlin.

Ein Rückflug den ich nie vergessen werde, den ich hier aber nicht beschreiben möchte, weil ich damals tatsächlich kurz gedacht habe, mein Leben würde in dieser Maschine ( zerschellt an irgendeinem irakischen Berg) enden.

Kambodscha 2007-Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville

Nochmal nach Kambodscha! Nachdem ich 2005 nicht viel mehr als Angkor Wat gesehen hatte, zog es mich Ende Januar 2007 mit meiner Mama nochmal nach Südostasien. Wir hatten Kambodscha und Vietnam geplant, wollten über den Mekong nach Vietnam einreisen.

Zunächst flogen wir nach Bangkok und von dort weiter nach Siem Reap. Vollkommen geschafft kamen wir in dem puppigen Ort  in der Nähe von Angkor Wat an. Wir wohnten bei einem durchgeknallten Australier, ein nettes Zimmer mit kalter Dusche und einer Krokodilfarm in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Viecher können so richtig Krach machen und stinken tun die Biester auch.

Wikipedia: Siem Reap (Khmer: Siĕmréab សៀមរាប; IPA: [siːə̯mɽiːə̯p]) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Kambodscha. Der Name bedeutet wörtlich Ort der Niederlage der Siamesen und bezieht sich auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 17. Jahrhundert. Bekannt ist sie vor allem als die der Tempelanlage Angkor Wat nächstgelegene Stadt, in der die meisten Besucher während ihres Aufenthaltes nächtigen.

Wir genossen am ersten Abend unser erstes Angkor in der sogenannten Pub Street und freuten uns auf den bevorstehenden Urlaub.

Siem Reap Impressionen , unsere Straßenküche, die wir sehr oft besuchten

Am nächsten Tag machten wir uns mit einem Tuk Tuk Fahrer auf den Weg in die weltberühmten Ruinen. Da ich bereits 2005 in Angor gewesen war, ließen wir es sehr ruhig angehen, getreu dem Motto, weniger ist mehr.

Wikipedia: Angkor Wat (Khmer: Ângkôr Vôtt អង្គរវត្ត; ângkôr bedeutet „Stadt“, vôtt „Tempelanlage“) ist die bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Der Tempel befindet sich zirka 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh in der Nähe von Siem Reap, ca. 20 km nördlich des Sees Tonle Sap.

Angkor ist nur eine von sehr vielen Anlagen und wenn man zum Teil die anderen Tempel gesehen hat, versteht man kaum mehr den Hype, der um Angkor Wat gemacht wird. Für meinen Geschmack gibt es sehr viel schönere Tempel, z.B Bayaon, Ta Phrom oder auch Angkor Thom. Aber eins nach dem Anderen, zunächst verwöhne ich hier mit Fotos von Angkor Wat:

Sonnenaufgang:

Ein weiterer, beeindruckender Tempel ist immer wieder der Bayon. 2007 war es noch immer möglich, ziemlich ungestört durch die Tempelanlage zu schlendern; ein Luxus der mittlerweile der nicht mehr möglich ist.

Wikipedia: Der Bayon (ursprünglich Madhyadri) ist neben dem Angkor Wat die bekannteste und eindrucksvollste Tempelanlage in Angkor (Provinz Siem Reap, Kambodscha) – berühmt vor allem wegen seiner Türme mit meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern.

Auch die Nebentempel sind absolut sehenswert. Sie liegen vielfach nicht auf der Hauptroute, sind ggfs. auch leerer und mit den durch Würgefeigen zugewachsenen Mauern, wirken sie bizarrer und viel, viel interessanter als die freigelegten Tempel und Anlagen. Angkor Thom ist mir kaum in Erinnerung geblieben, Ta Prohm umso mehr :

Ta Prohm, aus Wikipedia: Der Gebäudekomplex Ta Prohm ist eine aufgegebene Tempelanlage in Kambodscha bestehend aus Tempel, Kloster, weiteren kleineren Gebäuden und der umgebenden Mauer mit Ecktürmen und Gopurams (Eingangspavillons). Sie liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich von Angkor Wat, dem bekanntesten und größten Tempel im Gebiet von Angkor.

Anbei nochmal eine Karte von Angkor und die letzten Impressionen:

Siem Reap hat einen wahnsinnig schönen, noch authentischen Markt. Diesen hatte ich bereits 2005 ganz toll gefunden und war auch in 2007 wieder begeistert.  So wie sich Kambodscha damals zeigte, muss es in Thailand vor 20 Jahren gewesen sein.

Nach drei Tagen in den Tempelanlagen waren wir nen bissel müde, wir hatte keine Lust mehr auf Ruinen und fuhren zum Tonle Sap um über den See nach Phnom Phenh zu fahren.

Wikipedia: Der Tonle Sap (Khmer: ទន្លេសាប Aussprache: [tunleː saːp], etwa: Großer See) in Kambodscha ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Der See dient auch als Verkehrsweg. Eine Schnellbootverbindung verbindet die im Nordosten des Tonle Sap gelegene Stadt Siem Reap mit der Hauptstadt Phnom Penh im Süden, und über den im Nordwesten in den See mündenden Fluss Sangker mit Battambang, der zweitgrößten Stadt des Landes. Über den Mekong ist es auch möglich Vietnam und Laos auf dem Wasserweg zu erreichen. Der Tonle Sap Fluss und auch der Tonle Sap See sind wichtige Verkehrswege in diesem Teil Kambodschas. Aufgrund der zunehmend verbesserten Straßenverhältnisse wird jedoch ein Großteil der Güter und Personen über Straßen befördert.

Wie in 2005 bewunderten wir zunächst das schwimmende Dorf. Ich erklärte meiner Mama, dass hier Boat People aus Vietnam leben, die als Flüchtlinge Zuflucht in Kambodscha gefunden hatten. So hatte es uns Mr. Han 2005 erklärt und ich gab mein Wissen weiter.

Um nach Phnom Penh zu kommen, hatten wir uns für das Speedboat entschieden, eine grenzwertige Entscheidung. Solange sich  das schmale Boot ledich in den Seitenarmen des Tonle Sap aufhielt, war die Fahrerei noch recht erträglich. Als wir aber auf dem freien See, einem Meer nicht unähnlich , ankamen und das Boot sein Tempo aufnahm, wurden wir nicht nur patschnass, sondern realisierten, dass es auch saugefährlich war. Mit einer halsbrecherischen Aktion  retteten wir uns in das schmale Innere des Bootes und harrten im Dieselgestank bis zu Hauptstadt Kambodschas aus. Ich kann Niemanden das Boot empfehlen, alleine die grenzwertige Toilette lässt  die sechstündige Tour zu einem Alptraum werden.

Phnom Penh war 2007 eine gemütliche, geschichtsträchtige Stadt ohne Hochäuser. Wir wohnten in den ersten drei Tagen in einem netten Hostel an der Waterfront.

Wikipedia: Phnom Penh (Khmer ភ្នំពេញ, offizielle Umschrift: Phnum Pénh, Aussprache: [pʰnum peːɲ], deutsch ‚Hügel Penh‘) ist die Hauptstadt Kambodschas. Phnom Penh hat 1,5 Millionen Einwohner (Stand: 2012) und liegt im Südwesten des Landes am Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong. Die Stadt ist Sitz einer Universität und eines Technikums. Es gibt einen internationalen Flughafen und einen Hafen. Über den Mekong ist die Stadt auch für kleinere Seeschiffe erreichbar. Phnom Penh ist das mit Abstand bedeutendste wirtschaftliche Zentrum des Landes.

Markthalle

Eins unserer Hauptziele waren der Königspalast und die Silber Pagode. Neben Bangkok sah es in der Haupstadt Kambodschas noch sehr provinzal aus, von einer Weltstadt war PP damals noch weit entfernt.

Wir konnten uns natürlich auch nicht von der jüngsten Geschichte freimachen und so ging es an einem Nachmittag auf die Killing Fields.

Wikipedia: Die Killing Fields sind eine Reihe von etwas mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei politisch motivierten Massenmorden Schätzungen nach mindestens 200.000 Menschen durch die maoistischnationalistischen Roten Khmer umgebracht wurden.[1] Der Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung im Demokratischen Kampuchea wurde von 1975 bis 1979 begangen. Die Gesamtzahl der Opfer der Roten Khmer dürfte sich im Bereich von ein bis zwei Millionen Menschen bewegen.

An dieser Stelle möchte ich auch an den sehr grandiosen Film „the killing fields“ erinnern, der einen guten Einblick in das Kambodscha der 70er Jahre gibt.  Meine Reiselektüre in diesen Tagen“ first they killed my father“ einer der erschütternsten Dokumentationen die ich jemals gelesen habe.

Nach den Kiling Fields fuhren wir zum Tuol Sleng Gefängnis, eine alte Schule, in der gefoltert und gemordet wurde.

Wikipedia: Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum (sâră-môntir brălây-puchéasah tuŏl-slêng សារមន្ទីរ ប្រល័យពូជសាសន៍ ទួលស្លែង [saːraʔmʊəntiː prɑlajpuːcɔːsah tuːəlslaːeŋ]) ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen. Es befindet sich in Phnom Penh, Kambodscha.

 

Um das Erfahrene und Gesehene zu verkraften ging es weiter an die Küste. In einem schaukelnden Karaokebus fuhren wir in wenigen Stunden nach Sihanoukville.

Wir wohnten in einer kleine Bungalowanlage zwischen Ochheuteal und Otres Beach. Allerdings verbrachten wir auch einige nette Stunden am Serendipity Beach.

Wir fuhren auch noch zum Victory Beach, der uns als Backpacker Enklave angepriesen wurde und total abtörnend war.

Nach fünf Tagen am Meer fuhren wir mit dem singenden und klingenden Reisebus wieder zurück nach Phnom Penh. Ich bewunderte die alte Lady vor uns, die begeistert jeden kambodschanichen Gassenhauer mitsag- zumeist schrill falsch.

Diesmal wohnten wir in einem der Gästehäuser auf dem Westsee. Wir zahlten 3$und bekamen einen grandiosen Sonnenuntergang, Ratten und ein grenzwertiges Zimmer inklusive. Die Gästehäuser der ersten Stunde sollen wohl alle abgerissen worden sein, mittlerweile stehen dort Villen und schnieke Hotels.

Am nächsten Morgen zogen wir los in Richtung Vietnam und zwar mit einem Boot auf dem Mekong, immer stromabwärts. Mit dabei zwei Berliner Jungs und ein Vietnamveteran mit einer Machete am Gürtel.

Wir genossen das Leben am Fluss und fuhren entschleunigt gen Vietnam. Die gesamte Tour dauerte zwei Tage, ein halber Tag auf dem Mekong in Kambodscha, dann der Grenzübergang nach Vietnam und anschließend gabs etliche Eindrücke vom Mekong inklusive.

Grenzübergang Kambodscha/ Vietnam