Auch an diesem Morgen enttäuschte das Wetter nicht. Dicke Bewölkung und bereits der Blick zum Riff schickte uns Sorgenfalten auf die Stirn….ganz schön stürmisch heute! Ein Schnorchelparadies sieht anders aus.
Aber erstmal frühstücken im Magic Cup, endlich Fry Jacks auf dem Teller….
Ziemlich lecker, wenn auch fettig…
Wir hatten noch Zeit und schlenderten durchs verregnete Nest, inkl. Blick aufs Wasser, mäh! Die Wellen brachen sich ordentlich am Riff in acht Kilometer Entfernung ( kann man tatsächlich sehen).
Ich traf einen älteren Herren, einen echten Rasta, der im Liegestuhl lag ( im Regen), tief am Joint zog und mir mit herrlichen belizischen Akzent versicherte „ Maaam, I‘m prayinnn evey daie, that it stoops rainin‘“…tja, da hat old Jesus mal wieder nicht uffjepasst! Aber die Kernaussage war ….DAS HIER IST NICHT NORMAL! Und wir gingen schnorcheln….
Anda de Wata Tours hatten wir uns über Get your Guide ausgesucht und die beiden Guides sahen ehrlich gesagt auch nicht überambitioniert aus, mit uns ins Wasser zu wollen.
Mit gemischten Gefühlen machten wir und zwei Amerikanerinnen ( Mutter und Tochter) auf dem Weg zum Belize Barrier Riff, dem zweitgrößten Riff der Welt., geschützt durch den Hol- ChanMarine Park ( Unseco).
Die nächsten Stunden sind eine Geschichte mit Licht und Schatten, wobei am Ende immer das Licht überwog. Wir wagten uns hinaus, stürmisch, gegen die Wellen ankämpfend in bahnbrechender Geschwindigkeit und die bessere Hälfte litt Todesangst und wollte schon die Fischis füttern….über die Wellen knallte das kleine Carbonboot, ausgeliefert den Elementen. Nach rd. 15 Minuten wilder Fahrt, in wilder Waschmaschine, sahen wir andere Boote und Schnorchler in den Wellenbergen…da soll man hinein???? Gott sei Dank, kam schnell die Durchsage, keine Manatees, also Seekühe, gesichtet…uff, Glück gehabt, Sprung ins offene Meer nochmal abgewendet!
Bild von Anda de Wata, wir sahen sie nicht:
Weiter ging die wilde Luzie aka Bootsfahrt und immer wieder stellte ich mir die Frage, muss man in dieses Wasser? Schnell wurde diese beantwortet, ja man wurde nicht gefragt! Also gut, geschützt durch eine angebundene Rettungsweste sprangen wir alle Vier ins Wasser….offener Ozean wohlbemerkt!
Zunächst ging alles gut, der Korallengarten war nicht so sehenswert aber nett ( Bilder erspare ich) und dann kam der Hammer…..durch die Strömung abgetrieben, Niemand sonst mehr mich herum, das Boot nach einiger Suche gefunden, erschwert war das Ganze durch die Wellenberge, zuviel Salz im Hirn ( das vernebelt) und gefühlt setzte fast ein Überlebenskampf ein, aber nur fasf. Natürlich war das Schiff kaum 50m entfernt und ein paar Wellenberge später sah ich auch die anderen Drei….Leute es war dennoch nicht schön. Ich wollte nur noch aus dem Wasser und übergab als Erstes den rettenden Händen vom Schiff die Kamera…..welche im Nachgang auf den Meeresboden sank! Uff, erstmal mich gerettet, dann sprang ein Guide ( nachdem wir das Boot nach dem Miststück abgesucht hatten) ins kühle Nass und beförderte die Olympus nach oben, wirklich tief war es ja nicht nur eben weit draußen…er war mein Held des Tages.
Weiter gings Shark- Ray Alley….Als Hai- Rochen Allee….ok….Haie sah man schon vom Boot, das heißt, mehrmals ums Boot herum, das war nach unserem mGeschmack, wobei Mathias nun mehr Schiss vor den Haien also vor den Wellen verspürte, bei mir wars immer noch umgekehrt. Ab in die Plansche, wieder mit eigener Kamera. Die Bilder sind ein Mix von mir und Anda de Wata, die eine Go Pro an diesem Tag eingesetzt hatten.
Vom Boot:
Im Meer:
Ein ganz besonderer Hai:
Mich begeisterte aber der Rochen, den ich wohl als Einzige aufstöbterte.
Die Angst vom Korallengarten war weg und auch als die Jungs uns sagten, das es direkt am Riff kabbelig werden wird, war ich relativ entspannt….bleib ich eben rund ums Schiff.
Am Riff ( zwei Stellen) war es dann doch wirklich sensationell,selbst für uns Beide, die sich nicht mehr wirklich weit vom Schiff entfernten. Hier eine kleine Auswahl, gemixt mit Anda de Wata.
Achja, meine Kamera soff an diesem Tag ein zweites Mal ab, beide Sicherungsbänder öffneten sind, kann man das glauben?! Und wieder wollte sie zu mir zurück. Die Amerikanerin und ich tauchten ( ja, tauchten) gemeinsam hinunter!
Zufrieden mit unserer Ausbeute legten wir die letzten zehn Minuten mit dem Boot bis San Pedro, Ambergris Caye zurück. Das Wetter hatte sich gebessert, wir freuten uns auf ein wenif Sightseeing und natürlich ein leckeres Mittagessen, schnorcheln, fast ertrinken und weiter schnorcheln zehrt….das mit dem fast ertrinken war ein Witz!
Ambergris Caye ist die größte Insel Belizes, eigentlich ein schmaler Landzipfel, der durch einen Kanal vom yukatekischen Festland abgeschnitten ist, und damit Ambergris erst zur Insel machte. San Pedro ist die Hauptstadt und weitaus touristischer als Caye Caulker. Massen an Golfkarts verschandeln die Luft und die Straßen. Es gibt große Hotels und auch die bekannten us-amerikanischen Ketten haben sich breit gemacht.
Zunächst genossen wir aber unser Essen direkt am Strand von San Pedro:
Nach dem Lunch. stromerten wir durch San Pedro, bestaunten die Weihnachtsdeko, amüsierten und über das eine oder andere Hinguckerchen und wsren tierisch von den Golfkarts genervt, die echt Stau verursachen.
Der Pappnazarener
Verkehrschaos :
Waffenladen….
Wir mögen stinkende Menschen:
Rathaus:
Fundstücke:
Ciao Ambergris, komme wieder!
Die Bootstour zurück nach Caye Caulker ging mit den Wellen und war somit viel erträglicher, als der Wellenritt vom Vormittag. Zufrieden zogen wir Resumee, doch wie viel schöner wäre die Tour mit Dorfteichcharakter und blauen Himmel gewesen?
Viel passierte an unsere, letzten Abend in Belize nicht mehr. Wir holten die Fotos bei Anda de Wata ab, kehrten in unser Lieblingscafé ein und betrauerten ein wenig unsere bevorstehende Rückfahrt nach Mexiko, gerne wären wir noch geblieben.
Wow, das nennt man dann wohl Abenteuerurlaub. Das Wetter macht eh was es will und dann lieber Sturm als Feuer.
Im Meer schnorcheln ist ein tolles Erlebnis und dann noch mit den herrlichen Fischen.
Belize ist wirklich ein schönes Reiseland.
Wünsche euch für die letzte Woche gute Rückfahrt nach Mexiko eine erlebnisreiche Woche und dann einen guten Rückflug. LG Karin