Unser Morgen begann mehr als erfreulich, als uns Luis auf der Treppe zum Parkplatz entgegen kam. Toller Guide, toller Typ, wir freuten uns.
Mit uns im Bus war eine amerikanische Familie mit zuckersüßer Prinzessin ( Evely) und eine Alleinreisende aus Colorado, jetzt wohnhaft in Oaxaca. Evely bezauberte mit ihren vier Jahren alle, die war so super entspannt, es war eine Freude.
Auf dem Weg in die Ruinenstadt fuhren wir durch Cristo Rey, ein auffälliger Ortsname mehr in der Sammlung.
Nach Caracol fährt kaum Jemand individuell, zu berschwerlich die Anreise, bis vor Kurzem musste man grundsätzlich im Konvoi fahren, weil die Straße ( welche Straße) so schlecht war und immer angeraten wurde, Caracol im Rahmen einer organisierten Tour zu besuchen. Für den Besuch muss eine Erlaubnis vom Department of Archaeology bzw. des Forestry Department in Douglas de Silva Village erteilt werden. Ansonsten ist es leider so, dass man auch aus Sicherheitsgründen in der Regel von einem militärischen Konvoi begleitet wird… der Grenzkonflikt mit Guatemala lässt grüßen. Wir fuhren allerdings nicht Konvoi, bewunderten dennoch die schlechten Straßen und die vielen Eintragungen in die goldenen Bücher der Archäologen, Nationalparkverwalter usw.
Ghosttown Douglas da Silva
Endlich, endlich, endlich kamen wir in Caracol an. Dicher Regenwald umgibt die Anlage, weniger als 100 Besucher pro Tag, die sich den beschwerlichen Weg antun. Die am Meisten besuchte Anlage in Belize ist Altun Ha, aufgrund der Kreuzfahrtschiffe und Reisegruppen. Einige nehmen Cahal Pech und Xunantunich mit , auf dem Weg nach Guatemala“…Caracol liegt fast noch im Dorröschenschlaf und hat doch das höchste Gebäude Belize zu bieten, die Kaana ( Hauptpyramide) , mit 43m Höhe.
Weitere Infos, frei nach Belize- Wegweiser.de: Caracol ( Oxhuitza) ist eine alte Maystätte im Cayo District in Belize. Sie gehört zu einer der größten Grabungsstätten Belizes, und wird nach wie vor erforscht. Die Stadt könnte schon weit v. Chr. bestanden haben und war bis ins Jahr 849 wohl sehr wichtig, wobei die Fürsten Caracols ständig wechselten In der Hochphase lebten in der gesamten Siedlung bis zu 200.000 Menschen, Caracol war die größte Siedlung Belizes und mächtiger als Tikal in Guatemala. Ab ca. 859 begann der Niedergang von Caracol, welches wohl ab ca. 1.050 mehr oder weniger aufgegeben war. Beeindruckend ist auch die akustische Architektur von Caracol. Wer oben auf Kanaa steht und spricht, der wird auf dem ganzen Plaza äußerst gut verstanden. Ein typisches Merkmal von Caracol sind auch die runden Steinaltäre, welche man hier in größerer Anzahl gefunden hat und der Stadt von den Archäologen ihren Namen gab. Erst 1937 wurde die archäologische Stätte, die einst zu den dominanten Zentren des Maya-Tieflands zählte, von Holzfällern entdeckt.
Doch nicht nur die Ruinen sind sehenswert, toll sind auch die Baumriesen wie Ceiba, Mahagony etc. In Caracol lässt man diese zum Teil die Ruinen überwuchern.
Das Camp für die Archäologen ist nach wie vor sehr rudimentär, Plumpsklo, kein Strom , kaum Moskitoschutz….
Die Gebäude lasse ich mehr oder weniger unerklärt, sie sind auch nicht chronologisch im Blog.
Und nun kommt der Blick auf die höchste Pyramide, die sich auf dem Foto eher klein aus macht, weil man die letzten Etagen nicht sieht….
Oben auf der Pyramide:
Nach all der Kletterei gab es zur Belohnung das gleiche gute Essen wie am Tag zuvor.
Auf dem Rückweg nach San Ignacio gab es eine besondere Abfrischung in den Rio On Pools. Mir war das Wasser ehrlich gesagt zu kalt und auch die bessere Hälfte verzichtete.
Wir wurden nochmal mehr an diesem Tag belohnt. Nicht nur, das wir Tucane ( die kleinen) in Caracol. gesehen hatten, nein…Aras schwirrten aufeinmal an uns vorbei!
Kein Tag ohne Regen, keinTag ohne Helen‘s Supermarkt. Neu war die Begegnung mit etwas Flauschigem, achtbeinig….mein Göttergatte schrie wie am Spieß, wäre er doch fast auf Madame Tarantula getreten….
DerSchock saß tief, als wir Sunny‘s betraten. Der Kellner ( reizend) meinte nur lässig, das Tarantel nette Spinnen mit gutemCharakter sind….aha
Meine Shrimps in Tequila Orangensoße waren preisverdächtig. Mathias aß Fish and Chips, mit 7,50€ wohl sensationell günstig.
Früh fielen wir ins Bett, innerlich graulten wir uns vor einem neuen Marlin Espadas Erlebnis.