Israel und Palästina 2017, IV: TA- der dritte Tag

Unser Tag begann heute weniger verschlafen als die zwei Tage zuvor. Wir tranken uns Käffchen und fuhren anschließend zum Rabin Square, wo auch das grottenhässliche Rathaus steht.  Das wir ohne großartige Suche einen Parkplatz gefunden hatten, machte uns nicht stutzig, wir freuten uns und schlenderten zu der Stelle, an der Ytzak Rabin 1995 ermordet wurde. Ich war bereits 2012 an diesem Platz und dennoch, der Tatort macht mich immer wieder betroffen. Ich glaube, dass die Lage im Nahen Osten nie aussichtsreicher war als vor dem Attentat, eine Friedenslösung mit zwei Staaten nie greifbarer gewesen ist:

Der Tatort, meine Mama steht vor der Markierung an der Herr Rabin stand

Die “ Aufstellung der Beteiligten“ am Tatort

Betroffen verließen wir den Tatort und gingen auf der gegenüberliegenden Straßenseit lecker und sehr günstig frühstücken. Wir bekamen ein abgespecktes israelisches Frühstück mit super Kaffe für 6,50€ pro Person…..das war direkt eine Wohltat.

Im Anschluß bewunderten wir die sehr schönen Seerosen auf dem Rabin Square und das sehr exzentrische Holocaust Denkmal.

Das Holocaust Denkmal:

Als wir wieder unseren Toyota erblickten, war der kleine Freund mit einem zugekackten Knöllchen verziert- erstaunlich wie Vögel zielen können! Alle unsere nicht vorhandenen hebräisch Kenntnisse reichten nicht aus, wir bekamen nicht heraus, wie wir die 100 Shekel in das israelische Staatssäckel bekommen sollten. 

Unser Weg führte uns zu einer Bank, wo wir wiederum im Parkverbot standen. Zwei Polizisten kamen direkt auf uns zugerannt, wir hielten Ihnen den zugeschissenen Strafzettel unter die Augen und fragten sie aus. Kommentar: “ Sie müssen zur Post, bevor sie nen zweiten Strafzettel bekommen“…..kreuz und quer irrten wir durch die Einbahnstraßen, am nächsten Postamt standen wir wieder verboten und mit einer Wartezeit von ZWEI Stunden kapitulierten wir umgehend. Unsere Rettung an diesem Tag war zu guter Letzt unser Apartmentvermieter, der uns versprach das Knöllchen per App zu bezahlen-mal sehen ob das funktioniert.

Den Nachmittag verbrachten wir unspektakulär am Strand, abends fuhren wir zum Hafen von Tel Aviv. Dort beehrten wir einen Parkplatz, 5 € die Stunde! So gesehen ist unser 25 € Knöllchen ein Schnappi.

Leider sagte uns keins der Restaurants so richtig zu…..zu guter Letzt verschlug es uns nach Jaffa, ins old man and the  sea.

Adios Tel Aviv, schön war es mal wieder…..morgen gehts nach Jerusalem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Israel und Palästina 2017, III : Jaffa, der zweite Tag

Die Nacht war himmlisch ruhig, an Sabbat herrscht Todesstille-kein Flieger im Landeanflug!

Unser „Frühstück“ war wieder karg bemessen, erst in Jaffa/Yafo ließen wir es uns so richtig gutgehen. Ich bin bekennender Fan des israelischen Frühstücks.

Jaffa ist die sogenannte Altstadt von Tel Aviv und immer noch eher muslimisch und christlich geprägt. Der Hafen ist 4000 Jahre alt, auch Tutmosis und Ramses III hatten bereits ihre Spuren hinterlassen. Es kamen die Templer, die Osmanen und Jemeniten. Eine große, griechisch orthodoxe Gemeinde ist immer noch in Yafo ansässig.

Wir erschlenderten uns die alten Gassen, die zum Teil sehr schön restauriert wurden.

Blick auf Jaffa

Typische Straßenschilder

Am Kalenderplatz

Das Issak Denkmal


Die Sonne gab heute Alles, es waren 32 Grad und gefühlt tummelten sich alle Toruisten Israels auf diesem Flecken Erde herum.  Leider ist die so schöne Markthalle nicht mehr im Betrieb, nix mit der Aufstockung unserer Kaffeetassen.

Jaffa hat auch einige Moscheen, anbei das schöne Beispiel mit beeindruckender Badestelle.

Wir bewunderten in gleißender Mittagssonne den britischen Uhrenturm und fuhren zum alten Bahnhof von Jaffa. TaHachana wurde 1888 gebaut und war die erste Eisenbahnlinie Palästinas, zwischen Jaffa und Jerusalem.

Unseren Nachmittag verbrachten wir am Strand. Wir wären eh ohne PS Unterstützung gewesen, da unser Toyota auf dem heimischen Parkplatz so dermaßen eingeparkt war, dass wir sogar Schlüssel und Code den Jungs an der Waschstraße geben mussten. Leider vertrauten wir den cholerischen Araberjungs nur bedingt….der Auftritt der rotzigen Jugend vom Morgen hing uns noch in den Knochen. Diese wollten morgens den Parkplatz ein zweites Mal bezahlt bekommen.

Wir hatten diesen allerdings bereits mit der Begleichung der Wohnung gelöhnt und genau am Sabbat fingen die Jungs der Waschstraße eine Diskussion inkl. Drohung mit der  Polizei an. Gott sei Dank arbeitete unser Vermieter auch am freien Tag und pfiff die Herren zurück….leider sind beleidigte Moslems an Ramadan auch nicht schön und wir hinterließen ungern unseren Toyota am Nachmittag.

Umso erleichterter waren wir als der kleine israelische Freund unbeschadet am Abend auf uns warteten.

Unser Ziel für das heutige Abendessen war die Dizengoffstraße. Wir hatten eine Pizzeria im Kopf, in der wir auch 2012 gesessen hatten.

Unser größtes Glück am heutigen Tag? Ein Parkplatz vor der Tür….ein Unding in Tel Aviv.

Die Pizzen, der Caesars Salad meiner Mum und meine Spaghetti mit Seafood waren hervorragend. Das Ambiente in dem Laden ist sooo toll.

Unser Verdauungsspaziergang führte uns erneut zum Dizengoff Square, Bauhaus am Abend…..ohne Brunnen sogar besser sichtbar.

Unseren Abend ließen wir mit einem israelischen Wein ausklingen…6€, auch kein Schnappi. Allerdings konnte das Zeug nur mit Wasser getrunken werden, Israel 🇮🇱 ist eben kein Vinoland! Vermutlich ist nur  die Gegend rund um den See Genezareth und die Golanhöhen für den Weinanbau interessant.